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Die überfällige Krise der Audiophilen: „Schallplatte klingt einfach besser als digital!“

„Schallplatte klingt einfach besser als digital!“ Ist das so? Ich mag ja Schallplatten auch sehr, mache da allerdings keine Religion draus, höre unterwegs natürlich nur digital und finde auch, dass klangliche Unterschiede da heute kaum noch feststell- bzw. hörbar sind. Ultralativ hat da mal genauer hingehört. In der Summe alles ein ziemlich subjektives Empfinden.


(Direktlink, via Maik)

4 Kommentare

  1. Johannes (@DerAuenlaender)2. September 2022 at 09:48

    Ich höre so selten auf der großen Anlage Musik, dass ich den Kauf von Platten kaum mit dem Klang rechtfertigen kann. Trotzdem mache ich das wahnsinnig gerne. Warum?
    Nun ja, es klingt mit Sicherheit nicht schlechter als Streaming, es ist ein wahnsinnig gemütliches und nostalgisches Gefühl, so eine LP aufzulegen, ich besitze Alben gerne physisch (aber nicht gerne als CD), und ich kaufe einer Band, die ich mag, gerne das Album ab, um sie zu supporten. Ob ich und Ottilie Normalverbraucherin den Unterschied zu einer gut digitalisierten Aufnahme hören bzw. ob der immer da ist, ist mir dann eigentlich egal. Trotzdem interessantes Video!

  2. Leander2. September 2022 at 09:51

    Ein Kommentator fügt an, was in der Betrachtung vergessen wurde:
    Damit Musik überhaupt von Platte abspielbar ist, wird sie anders gemastert: Bässe sind meist Mono, damit die Nadeln nicht hüpft usw.
    Also hat man vor dem Pressen schon 2 unterschiedliche Master für digital- oder Schallplattenrelease, die sich logischerweise vom Klang unterscheiden.

    Und die Platte nutzt sich ab, ein charakterisch-anderer Klang.

    Was besser klingt ist fast schon albern zu fragen, sind halt 2 verschiedene Versionen eines Songs.
    Zumal das meiste Ausgangsmaterial auch digital ist.

  3. Rumold2. September 2022 at 10:17

    Für mich macht halt die „Zeremonie des Plattenauflegens“ den Unterschied zur dauerverfügbaren digitalen Konserve. Letzteres fühlt sich an wie’n eiliger „Coffee To Go“, ersteres wie’n Glas Wein bei Sonnenuntergang auf der Terasse…

  4. hikE2. September 2022 at 17:34

    Schallplatte zwingt einen tatsächlich, sich mit der Musik körperlich auseinanderzusetzen, indem mensch, soll es nicht den Rest des Abends knistern, auch mal aufstehen und die Platte umdrehen muss. Nach ca. 20 Minuten ist eine LP-Seite zu ende.

    Die ursprüngliche Kritik an CDs kann ich z.T. nachvollziehen, denn besonders in ihrer Anfangszeit in den späten 1980ern waren die sehr schnell auf den Markt geworfenen CD-Ausgaben älterer Alben gruselig gemastert (ich hab z.B. von einem Kraftwerk-Album sowohl LP als auch CD, und den Unterschied hört mensch).

    Ich hab allerdings auch den umgekehrten Fall im Plattenschrank stehen, nämlich CDs, die qualitativ besser klingen als (gut gepflegte) LPs gleichen Inhalts.

    Und eine Zeitlang (90er und 00er) hat mich einfach die Musik nicht interessiert, die auf Vinyl angeboten wurde (heute kann ich den einen oder anderen Techno durchaus mal gut hören, damals war ich mit Percussion beschäftigt und habe hunderte von Bandproben mit einem grottigen Mikrophon digital auf MD aufgenommen, hehe).

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