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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Wie unter Creative Commons lizenzierte Musik auf Beatport zum Verkauf landet

Armin schrieb mir vorhin eine Mail, mit folgendem Inhalt: Er hat vor Jahren auf seinem eigenen Netlabel diese klasse Drum’n’Bass-Schwofe veröffentlicht und diese später einem Freund gegeben, der damit dieses Video vertont hatte. Soweit, so gewöhnlich. Heute allerdings bekam jener Freund eine Mail von Youtube, dass bei der Nutzung dieses Musikstückes wohl eine Urheberrechtsverletzung vorliegen könnte – und zwar aufgrund des Werks “See You In 2012 feat. TasheOriginal Mix” von einem Künstler namens “NFace”. Ich dachte erst, „Naja, wie das eben so ist in der Elektronik, ein paar Sample-Loops kopiert und neu verbraten“, aber nein; Der Track, den das Label Dawn Of Music Records jetzt bei Beatport zum Kauf anbietet, ist nahezu identisch mit dem oben genannten Track von Armin. Das Label Dawn Of Music Records ist ein russisches digitales Label, mit einem in dem Fall sehr ironischen Hinweis auf ihrer Seite.

Limitations: Remixes is not accepted, about edition of which a musician does not have an agreement with a legal owner, tracks akapells is used in which, parts of tracks or party of other musicians, are not accepted without the consent of legal owners. Tracks on which you passed absolute titles other label are shut out to edition (in the case of assignment of non-exclusive rights edition it admits).

Achim hat jetzt erstmal Beatport angeschrieben und darum gebeten, den Track aus dem Angebot zu nehmen. Außerdem wollte er weitere Schritte nicht rechtlicher Natur veranstalten.

Krasse Nummer, von der ich so bisher auch noch nicht gehört habe. Schuld trifft vermutlich weder Beatport noch Label, aber der „Produzent“, der den Track da abgegeben hat, muss schon ziemlich Arschloch-mäßig unterwegs sein. Eine neue Runde im Ring des ©-Wahnsinns.

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Adventskalender 2011, Türchen #11: Robyn – Mutual Surrender

Zum dritten Advent etwas Basssinnliches. Robyn ist mit seinem Blog These are my thoughts nicht nur die Anlaufstelle für Bassmusik im Netz, sondert zimmert in steter Regelmäßigkeit auch fantastische zusammen. Gerne mag er es dabei auch mal etwas doller, was hier nicht so ganz durchkommt, mir aber natürlich trotzdem sehr Recht ist. Für diesen Mix hier hat er den Perlenfischer gemacht und ging unter Wasser um die wirklich klarsten der ambienten Dubstep-Perlen zu ernten. Ich mag den Begriff „Burialstep“ nicht sonderlich gerne, aber er beschreibt diesen Sound hier doch sehr passend. Besser ein Mix für den heutigen Tag nicht sein könnte. Und uns fehlt immer noch der Schnee.


(Direktlink, Direktdownload)

Style: Ambient Dubstep, Burialstep
Lenght: 00:55:16
Quality: 320 k/bits

Tracklist:
01 Sweetheart Of Kairi – Approaching Farewell
02 Empyrean – Pseudosymmetry
03 Stumbleine – Ember (Sorrow Remix)
04 Lostlojic & Bisweed – The Overworld
05 Roof Light – Arcadian
06 Nocow – Struggle
07 Faib – Cold Rain
08 Ghostek – Mutual Surrender
09 Rain Dog – Dry
10 Nocow – Take A Fall
11 Airhead – Lightmeters
12 Sweetheart Of Kairi – Approaching Farewell (Stumbleine Remix)
13 Sweetheart Of Kairi – To Yearn And To Reconcile
14 Burial – Stolen Dog
15 Ricky Eat Acid – Only Girl
16 Apparat – Goodbye (Instrumental)

Alle Adventskalender-Mixe gibt es hier.

[Thanks to Rico Passerini for hosting all this Mixes. Foto unter CC von saturn ♄.]

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Doku: Hacker – Portrait einer Gegen-Kultur

3sat hat in ihrer Mediathek seit heute diese superinteressante Hacker-Doku. Vielleicht ist mal jemand so lieb und schiebt das Teil am Stück zu Youtube rüber – ich darf da nur 15 Minuten hochladen. (Danke, Renè!)

„Sie sind Hacker aus Leidenschaft und ständig auf der Suche nach neuen Problemen und ihren Lösungen. Sie leben in einem unendlich anmutenden Beschleunigungszustand von Daten und Informationen, dem sich der junge Leipziger Filmemacher Alexander Biedermann für die Zeit des Films angeglichen hat. Dabei sind ihm erstaunliche Einblicke in eine Szene gelungen, in die der ‚gemeine User‘ sonst nie vordringt.“


(Direktlink,via @barbnerdy)

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Für die eine. Die meine.


(Direktlink)

Den Part mit der Mutter will ich mal bitte gegen den mit dem Leben eintauschen. Ansonsten passt das so. Ich hatte die Nummer hier schon mindestens 37 Mal, aber manche Dinge kann man nicht oft genug sagen. Der Liebe wegen. Nennt mich „Hippie“ und es wird mir egal sein, ich werde auch darüber lächeln können.

„Hey, hey du, hey du
hör mir mal, hör mir mal zu
ick will dir mal wat erzähln von mir
dit hab ick noch nie jemacht,
außer bei dir
vielleicht bringt dit ja wat,
ick kenn dir ja nich‘
ick seh nur wie traurich du bist
aber deine Trauer wird vorbeigeh’n
dit wees ick, dit kann ick dir anseh’n
bald wirst du wieder stolz und glücklich sein
denn du bist schön, sogar schön
auch wenn du weinst
ick war schon immer so’n Warzenschwein
voll Pickel, schwitzig, zu fett und zu klein
nen Trampel, halb blind, verbiestert und baff
und ick hab ja och nichma die 9. jeschafft
meene Mutter, die säuft, ihr größtet Unglück war ick
ick hasse die so, wie die mich
aber deine Trauer wird vorbeigehn
dit wees ick, dit kann ick dir ansehn
bald wirst du wieder stolz und glücklich sein
denn du bist schön, sogar schön
auch wenn du weinst
ick hab keene Oma, die’t jut mit mir meint
keene Ratte, keen Hund, keen Freund
meene Zukunft isn ekliger, endloser Schacht
voll Glibber, und Modder, und schwarz wie die Nacht
wie jut dit mir manchma so’n Engel erscheint
wie du
und für mich weint..“

(filed under: Weil ich gerade bei den Beatsteaks war, es das viertbeste Konzert war, was ich je in meinem Leben gesehen habe, sie mir die Karten zum Geburtstag schenkte, und sie mit war, obwohl das so rein gar nicht ihr Sound ist. Liebe. Seit zwanzig Jahren.)

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