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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Danke, Männers!

Und um dieses, zumindest für mich verrückte, Wochenende abzuschließen hier noch eine ganz konkrete Danksagung an meine Vertretungen Mister Honk, Blogrebell Peter, Falk, Murdelta und Bodicker von mururoar.

Vielen Dank für eurer Gespür, das Richtige zu bringen. Es hat geklappt. So gut, als wäre ich nie weg gewesen. Keiner von Euch war besser, als ein anderer, denn hier macht es die Mischung, so soll es sein. Und die hat gepasst wie Arsch auf Eimer, was mich wirklich sehr freut – ich hätte das besser nicht hinkriegen können. Danke sehr!

Und ich spiele seit langem schon mit dem Gedanken, ein Blog mit mindestens fünf anderen Schreibern gemeinsam zu fahren. Gerne mit jenen, die sich nicht mit der ersten Generation der deutschen Blogger identifizieren wollen/können/müssen/sollen. Aus verschiedensten Gründen. Ich habe den Namen und die Domain ist bezahlt. Wie wäre es mit Euch? Aber das nur nebenbei.

Einem aber muss und will ich gesondert danken: Bjoern, der kaum Zeit und Motivation findet, sein eigenen Blog zu füllen, hat hier einen ganz wunderbaren Text hinterlassen. Und ich weiß wie schwierig es ist, das alles zu schaffen, wenn man so wie er… Er ist der einzige Grund, warum ich hin und wieder Spreeblick lese und er ist einer der für mich wenigen Schreiber, um die es schade ist, wenn sie nicht schreiben. Danke, und ich weiß, ich schulde Dir immer noch ein Essen. Ich habe das nicht vergessen. Und ich würde dich so gerne viel öfter lesen.

Ihr alle habt mein Wochenende gemacht; punkt, aus.

[Alle Links gehen auf den jeweils letzten Beitrag der Gastschreiber.]

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Neapel

Die Stadt riecht besser als sie aussieht. Sie liegt optisch irgendwo zwischen London und Amsterdam mit einer Prise Afrika – so fühlte ich. Sie ist very noisy, hectic and the traffic is so fucking crazy! Die Leute dort saufen wie die Kesselflicker, kiffen mehr, als ich mir jemals hätte vorstellen können und sie lieben exzessiv. Gerne auch auf der Straße, gerne auch im Klub. Er mit seiner Hand so tief in ihrer Hose, dass manch andere, in anderen Kulturen Sozialisierte dafür Geld bezahlen würden, um sich das anzusehen. Sie hupen in ihren Autos und auf ihren Mofas immer. Wirklich immer. Sie haben eine gänzlich andere Einstellung zu ihren fahrbaren Untersetzen. Sie sind laut, sehr laut. Ein Besuch dorthin kann, so denn man will, die so genannte „Hochkultur“ ala Pompeji ebenso zeigen, wie die antifaschistische Subkultur mit jeder Menge Gras, Musik, Streetart, Piratenradiosendern, Volxküchen und selbst geschraubten Soundsystemen verbinden. Dort ist einfach alles irgendwie einfacher. Sie machen immer alles so, dass es irgendwie geht. Nicht mehr – nicht weniger. Verlässlichkeit sieht anders aus. Verlässlichkeit ist aber auch irgendwie so deutsch, wie wir es gerne haben, so wir wir es eben gerade gewohnt sind. Sie bringen in ihren Visuals nachts in einem Klub ohne Berührungsängste einfach mal so Hitler neben Benito Mussolini, hinter einem $-Zeichen, um dem sich die Welt dreht. Die Jungen glauben daran, dass sie noch etwas zu ändern vermögen. Für die gute Sache. Die Stadt ist voll mit Antifa-Grafittos und dem Namen Giuliani. Ich mag sie. Sehr. Auch deshalb. Sie sprechen schlechtes englisch, schlechter noch als meines, aber es ihnen egal. Musik ist international, meinen sie.

Ein Hotel in einer Gegend, wie es hier Neukölln wäre, direkt am Straßenstrich. Ich hätte woanders nicht wohnen wollen. Es war einfach – so, wie vieles in Neapel. Sie werden von Berlusconi regiert, wie viele Grafittis in der Stadt zeigen und wovon wir hier keine Ahnung haben.

Neapel erinnert mich heute an jene Zeit, die ich in den 90ern in Berlin durchlebt habe. Sie erinnert an sowas wie Hoffnung auf einen besseren Morgen und das mag ich. Und das fehlt im Berlin der 20er.

Der von mir hochgeschätzte Paolo, welcher nahe Neapel aufwuchs, dann 10 Jahre lang in Napoli studiert hatte und dann nach Berlin abgehauen ist, meinte auf dem Hinflug zu mir: „either you love this city or you hate it“. Ich tendiere zu ersterem und werde ganz sicher nochmal hinfahren. Auch der Sneaker-Shops wegen, dem Kribbeln im Bauch wegen, wenn man durch Bezirke läuft, die man als Tourist lieber meiden sollte, vor allem aber der Pizza wegen (Ich liebe Pizza), die es überall gibt. Aber eben nicht nur. Neapel vermittelt eben dieses nicht näher zu definierende Gefühl von Hoffnung. Trotz, oder gerade wegen Neapel. Ein Gefühl, welches mir hier lange schon fehlt.

Nur die Sache mit dem kaffee-kulturellen Umgang hat sich als echtes Klischee erwiesen. Das geht gar nicht und wir sind da hier echt verwöhnt, wie ich finde. Aber ich will nicht kleinlich sein. Es war ein fantastisches Wochenende umgeben von fantastischen Menschen, die mich nur selten verstanden haben, aber irgendwie dann doch. Und die Sache mit der Musik mache ich extra.

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Verlängerte Wochenendauslese

Mich haut es gerade ein bisschen aus den Schuhen, zu sehen, was mein Reader so ansammelt, wenn ich ihn drei Tage zu hatte. Ihr spinnt doch alle! Ein quasi-Best Off aus knapp 4000 ungelesenen Feeds. 1000 habe ich noch offen.

Musik:
Henrik Schwarz & Four Tet – Live @ !K7 Labelshow (06.02.2010) | Deepgoa
Nuff said!

Appleblim – Apple Pips FABRICLIVE Promo Mix | Deepgoa
Und nochmal: Nuff said!

The Doors Tripped E​.​P | sun in aquarius
Zwei fantastsiche The Doors Adaptionen, welche irgendwo zwischen Dubstep und Psybient vor sich hin wabern. Sehr geil und zum freien Download.

DOWNLOAD: Incyde – Dub War Podcast | sonic router
„The newest podcast from NYC’s Dub War club night comes from resident DJ, Incyde, and continuing the club night’s run of unfathomably deep mixes he includes a bunch of fresher the fresh dubs from a smattering of awesome producers.“

Download: when we play live… – Scott | modularfield
Ein Drum-Set, einige Synthis und das Fender Rhodes. Sehr geil.

RAS G (BRAINFEEDER, L.A.) BTS RADIO LIVE SET #001 | Deepgoa
„Ras G is a commanding force in Los Angeles and a classic example of what artistry is. Always pushing his production limits and bending his sound to a point that really make you believe he’s from outer space. His live shows have a reputation of blowing out sound systems and shaking walls to the point of deterioration.“

Fett!

Der ganze Rest:

Live Cinema Documentary | Vimeo
Sehr geil gemachte Kurz-Doku zum Thema Live Cinema.

White Penis Shirt | BetterThanPants
Duuuhuuu, dir guckt da was aus der Hose.

An Antique Clock I’d Actually Hang on My Wall | Gizmodo
Endlich weiß ich, was mit dem G4 iBook geschah, welches mir damals geklaut wurde. Es hätte schlimmer kommen können.

Nintendo iPod Docks | Media-Digest
Geil!

Blitz-Autor Adam Hyde: Von null auf Buch in 120 Stunden | taz
„Mit fünf Mitstreitern hat Adam Hyde in nur fünf Tagen ein Buch verwirklicht – von der Idee bis zur Druckversion. Ein Beispiel für „Free Culture“ und „Kollaboration“.“

44flavours Exhibition Photos | urbanartcore
„Yesterday I visited the opening of the 44flavours art show at the 72h Gallery in Berlin. It was a good exhibition in a nice show-room, but although there were some really interesting repainted silk-screen prints, I missed an general “urban tou“.

Erster McDonald’s in Moskau: Burger für die Bürger | einestages
„Von wegen Fast Food! Als McDonald’s 1990 seine erste Filiale in Russland eröffnete, standen mehr als 30.000 Menschen vor der Tür. Stundenlang warteten sie auf Burger und Pommes. Dabei kosteten die Fleischklopse ein kleines Vermögen – und wurden auf dem Schwarzmarkt sogar noch teurer gehandelt.“

Rock in der DDR: Paradies der Plattenschieber | einestages
„Verteufelt, verpönt, verboten: West-Rock war für die SED-Bonzen „Dreck“, viele Songs standen in der DDR auf dem Index. Ostdeutsche Musikfans tricksten die Geschmacksdiktatur jedoch geschickt aus – und dealten in geheimen Schmuggelringen mit der heißen Ware Musik.“

Der letzte Funken Independent? | Spontis
„Als Independent noch Independent war, ging es um selbermachen und der Unabhängigkeit um allen künstlerischen Ambitionen freien Lauf zu lassen. Kommerz war der Feind. Die sogenannten Indie-Labels sammelten unbekannte Künstler unter einem gemeinsamen Label und schufen so die Musikkultur die sich der Wahrnehmung der Major-Labels entzog. Zu rebellisch, zu gewagt oder auch zu kontrovers waren die Texte, die Musik nicht massentauglich und damit nicht rentabel genug.“

SOUP! | E-GRUPPE BERLIN
Denkt euch doch, was ihr wollt. Ich sehe eine Frauenhand an einer Maus. *hüstel*

Geso: Schnee-Skulptur, Berlin | rebel:art
Bunter Schnee.

Fish Soup | vimeo
Ich weiß nicht genau, was das ist, aber es sieht irgendwie krude geil aus.

Colorful India | The Big Picture
Indien. Bunt. Fantastisch, wie immer.

Katie Cook: Star Wars Sketch Cards | Diskursdisko
Ich hab’s ja nicht mit Star Wars, aber das hier fetzt. Der Optik wegen.

Water Cycle – Experimental Short – HV20 / GH1 | vimeo
Wassertropfenmakroexperimente.

Pimp your macbook with cool and creative decals | This Blog Rules
Jede Menge Macbook Decals. iLike.

Alles über Akira. Alles. | Glaserei
Sich einfach mal was über Akira erzählen lassen. Um genau zu sein alles.

Andreas M. Wiese Oil Paintings | Feingut
Ich habe es ja nicht so mit klassischer Malerei, aber das hier ist grandios!

The Abandoned Futuristic Spy Architecture of Cold War Berlin | Motherboard

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Dubstep-Set mit Seele: Praveen – Lovestep Mix

Der Mix hier ist schon etwas älter, was ihn allerdings um keinen Tick schlechter macht. Praveen, Founder des wunderbaren Percussion Lab, hat im Dezember des letzten Jahres diesen wirklich ausgezeichneten Mix hier gezaubert, zu dem mir eigentlich nicht viel mehr zu sagen einfällt, außer: unbedingt anhören. Es ist Sonntag. Macht euch einen Wein auf, verpackt euch unter einer Decke auf die Couch, lehnt euch zurück und genießt diese Stunde hier. Besser geht nicht oder wenn Soul auf Dubstep trifft, knistert die Luft. Sehr sexy, das.

Leider nur als .m4a File, aber immerhin: Direktdownload.

Tracklist:
Pangaea – Memories
Burial – You Hurt Me
TRG – Broken Heart (Martyn Remix)
Untold – Dante
DFRNT – Tripped (Synkro Mix)
Synkro – Inhale
Sines – Memories Are Here
DFRNT – Tripped (Ital Tek Remix)
FaltyDL – Party
Joy Orbison – J. Doe
Sepalcure – Deep City Insects
Floating Points – K&G Beat

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Virtuelles Museum der Firma Steinberg

Steinberg hat im Netz ein virtuelles Museum eröffnet, dass das gesamte Schaffen der Firma seit Beginn der 80 detailliert darzustellen weiß. Mit jeder Menge Foto-, Info- und Videomaterial. Und weil ich und Steinberg mal so waren, macht mir das klicken hier besonders viel Laune. Mal nebenbei: für derlei Touren nehme ich sogar gerne Flash in Kauf.

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arte-Doku: „Cannabis!“

Die höchst informative und unbedingt sehenswerte 60minütige Doku „Cannabis!“ aus dem Jahr 2008 hat arte+7 komplett und jetzt noch 5 Tage in’s Netz gestellt. Ich gehe davon aus, dass die auch noch auf Youtube auftaucht, aber am Stück ist am Stück und am Stück ist immer besser.

Cannabis ist das in Europa meistverbreitete illegale Rauschmittel. Der europaweit angelegte Dokumentarfilm informiert sachlich über den neuesten Stand der Cannabisforschung und die gesundheitlichen Auswirkungen des Missbrauchs der Droge. Zu Wort kommen Wissenschaftler, Ärzte, Psychologen, Mitarbeiter von Suchtberatungsstellen sowie Konsumenten und deren Familien.

Ansehen nach dem Klick:

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