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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Just my daily two cents

9 Tage hinter den Barrikaden | Google Video
Ziemlich harter Stoff: „Im September 1986 war Kopenhagen Schauplatz einer Aktion, die wohl nicht nur für Dänemark einzigartig war. Es geht um ein damals seit über drei Jahren besetztes Haus, in dem rund 60 Leute leben. Die Besitzerin will es abreißen lassen – die Räumung ist für den folgenden Tag angekündigt… Hier beginnt der Videofilm der dänischen Gruppe, die während der neun Tage dauernden Verteidigung der Besetzung bei fast allen Aktionen und Alltagssituationen filmen konnte. Ihr gelang so ein Portrait des Lebens hinter den Barrikaden von den Leuten, die sich entschlossen hatten, das Haus militant zu verteidigen.

My MacBook Was Cracked By Itself | Flickr
Das. Fetzt! Für alle jene, die auch immer wieder daran erinnert werden wollen, dass nicht nur ihr Plastik-MacBook diese beiden Sollbruchstellen links und rechts neben dem Touchpad hat. Die haben andere auch. Frage mich gerade, ob die auch irgendwer nicht hat, der sein MacBook durch die Welt schleppt. Ich jedenfalls musste eben herzlich lachen.
(via murdelta)

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Komasaufen in Berlin (West) anno 1989

Während der Osten die Revolution probte, ging der Dokumentarfilmer 1989 Rolf S. Wolkenstein in eine Westberliner Pinte, um dort zu dokumentieren was passiert wenn sich Leute zum Tequila-Kampftrinken treffen. Nach dem vierzigsten Tequila wird die ganze Situation, sagen wir mal… etwas unübersichtlich. Das alles ist kein bisschen witzig, nicht mal unterhaltsam, sondern wirkt irgendwie ziemlich stumpf. Dokumentarisch. Der Film wurde für’s Netz gekürzt und ist als Ganzes Teil der DVD Blechkiste Berlin, die sehenswert zu sein scheint.

(Direktlink, via De:Bug)

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Die Musikindustrie hat gar nicht vor, ihre rosarote Welt zu verlassen. Der Pirate-Bay-Prozess macht ein mal mehr deutlich, dass sie nicht mal gewillt sind, auch in andere Richtungen zu sehen. Die Studien, auf die sich die Anklage zu stützen versucht, wurden von der Branche selber in Auftrag gegeben, nicht von unabhängigen Gutachtern. Die IFPI geht immer noch davon aus, dass jeder der nicht legal getätigten Downloads zum Kauf eines Musikstücks geführt hätte. So einfach ist das für die IFPI. Die gehen also davon aus, dass man sich jeglichen Quatsch, den man aus welchen Gründen auch immer, irgendwann mal geladen hatte, auch kaufen würde, wenn die Möglichkeit des Downloads nicht bestanden hätte.

Dabei machte es sich John Kennedy, Vorsitzender der „International Federation of the Phonographic Industry“ (IFPI) am einfachsten. Jeder illegale Download eines Musikstücks sei ein potentielles Geschäft gewesen, das der Branche damit verloren gegangen sei: „Hätten sie es nicht gratis bekommen, hätten sie es sich gekauft“, sagte er.

Ob die wirklich so blöd sind, dass zu glauben, oder tun die nur so, um sich ihren Wunsch nach einem teuren Exempel gegen die PB-Macher endlich auch mal erfüllen zu können.

Die Experten der Verteidigung widersprachen den IFPI-Vertretern gründlich. Die Musikbranche schneidet sich ins eigene Fleisch, wenn sie versucht, Filesharing über Internet zu erschweren oder zu kriminalisieren, meint Kjell Erik Eriksson. Er ist Forscher an der Königlich-Technischen Hochschule (KTH) in Stockholm und hat eine EU-finanzierte Studie zur Frage des Einflusses der technischen Entwicklung auf die Einkünfte der Musikbranche geleitet – mit dem Ergebnis, dass Filesharing das Musikinteresse der Internet-User insgesamt steigert.

(taz)

Ich weiß gar nicht, wie man die offenbar nie enden wollende Ignoranz der Musikbranche auch nur halbwegs auf die Reihe soll. Mehr dazu hat die taz:
Pirate Bay und die Musikindustrie – Sind Filesharer Diebe oder Kunden?

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Just my daily two cents

Feiern – Don’t forget to go home auf Veoh
Anders als viele andere Techno-Dokus zeigt „Feiern“ weniger Geschichte als viel mehr den Ist-Zustand der Berliner Feierszene Mitte der 00er. Für mich eine der interessantesten Techno-Dokus bisher. Auch weil man erwachsene Menschen zu Wort kommen lässt, die sich die Wochenenden um die Ohren jagen.

Russians Left Afghanistan
Fotosammlung, die den Abzug der Russen aus Afghanistan in den Jahren 1988-1989 dokumentiert. So wie das ausschaut könnten einige der Foto aus den Privatarchiven der abziehenden Soldaten stammen. Unbedingt sehenswert.

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Platte(n) der Woche #19

The Prodigy – Invaders Must Die | 2009 | Vertigo Be
Okay, zugegeben; ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, ich hatte sogar ganz böse das Gegenteil behauptet, aber man muss Meinungen ja auch mal ändern können. Wäre ja schlimm wenn nicht. Und deshalb sage ich jetzt, nachdem ich diese Platte einige Male gehört habe, etwas ganz anderes: dieses Album haut einem sowas von abartig zielgerichtet in die Fresse, dass es eine wahre Freude ist, diese bereitwillig hinzuhalten. Das ist laut, das ist direkt, das ist ohne jeglichen Firlefanz. Das ist The Prodigy, wie man sie kennt. Dummerweise hatte ich eben vorher erwartet, dass die sich auch mal im neuen Jahrtausend wiederfinden müssten. Aber wozu eigentlich auch? Warum etwas ändern, wenn es eigentlich für sich selber steht. In einem Interview meinen sie dazu selber:

„Es war gar nicht die Frage, ob wir diesen Sound benutzen oder reflektieren können. Uns gehört der verdammte Sound!“ […] „Hätte es irgendwen gegeben, der jünger, frischer, aufregender als The Prodigy ist, hätten wir aufgehört. So aber mussten wir zurückkommen.“

Ich bin wirklich überrascht und revidiere meine vorherige Meinung ohne Umschweife. Hat der Holgi doch recht gehabt. Deshalb nämlich habe ich mich überhaupt da durch gehört. Fett ist für diese Platte wohl das bestmöglich zu nutzende Adjektiv. Fett.
(Reinhören)

Ton Steine Scherben – Keine Macht für niemand | 1972 | David Volksmund Produktion

Habe ich mal rausgekramt. Weil mir mal wieder nach dem imho besten Album der Scherben war. Ein Stück deutscher Musikgeschichte, dass eigentlich in jede Sammlung gehört.
(Reinhören)

Tocotronic – Es ist egal, aber | 1997 | L’Age D’Or
Die beste Platte der Tocos, wie ich finde. Herrlich roh runtergerotzt, laut und schnörkellos. Ganz anders als heute, was ich aber gar nicht schlimm finde. Ich mag die neueren Sachen nicht, andere schon. Das ist okay. Eine Platte, die zu den 90ern gehört wie Olek zu Bolek.
(Reinhören)

Disrupt – The Bass Has Left The Building | 2009 | Jahtari
Bevor ich die Platte hatte, dachte ich, ich müsste dann sowas schreiben wie: „Die sind erwachsen geworden, reifer auch im Sound…“ und solchen Quatsch. Alle Angst unbegründet: Disrupt sind Disrupt sind Disrupt und machen wieder einmal mehr grandios eigenständige Musik, die wohl keiner zu kopieren in der Lage ist. Diese mit enormen Fun, Bass,- aber auch Tanzfaktor. Hier in Form eines Vinylalbums. Wo zum Teufel sind eigentlich meine Papers?
(Reinhören)

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Sarkozy als Urheberrechtsverletzer oder wer anderen eine Grube gräbt

So zumindest gerade in Frankreich, die von staatlicher Seite aus ja gerne mal über die Strenge schlagen, wenn es gegen Raubkopierer geht. Das allerdings hält die französische Regierung keineswegs davon ab, Dinge zu tun, die nach ihrer Auffassung schwer illegal sind, zumindest dann, wenn diese Dinge vom normalen Bürger getätigt werden.

Die französische Regierung ist für ihr strenges Vorgehen gegen illegale Downloads und Raubkopierer bekannt. Nun scheint Staatschef Nicolas Sarkozy aber selbst Täter zu sein. Der französische Präsident nutzte den Song „Kids“ bei mehreren Meetings und sogar im Internet ohne die Einwilligung von MGMT. Die Regierung ist nun reumütig und bot bereits eine Entschädigung an, die Band allerdings lehnte ab. Sie hat die betroffene Partei nun verklagt.

(Intro)

Gut so!

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