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Schlagwort: 1890’s

Ein Schamperückenverkäufer (1860)

Ich wusste bis eben nicht, dass Merkins, Schamperücken, mal ein Ding waren oder gar sind, lerne ja aber immer gerne noch dazu. Jedenfalls waren die halt damals so ein Ding, dass es offenbar Verkäufer gab, die sich auf den Handel mit jenen Merkins spezialisiert haben. Und ich möchte bitte nicht über den Bart des Gentleman reden.

The Oxford Companion to the Body dates the origin of the pubic wig to the 1450s. According to the publication, women would shave their pubic hair for personal hygiene and to combat pubic lice. They would then don a merkin. Also, sex workers would wear a merkin to cover up signs of disease, such as syphilis.


(via TYWKIWDBI)

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Filmaufnahmen, die Städte der Welt in den 1890ern zeigen, remastered

1890’s rund um die Welt.

The start of motion pictures, late 1890’s. Rare film of cities, towns and countries. High-quality remastered prints from the Lumiere archives and EYE Film Museum. Clips listed in order below.

Film Clips:
April 1897 – Jaffa Gate in Jerusalem
1897 – Group leaving church in Bohemia, Czech Republic
August 6, 1899 – Ship departure in Livorno, Italy
May 1896 – Tverskaya Street in Moscow, Russia
1897 – Nihonbashi, Tokyo, Japan
1898 – Early Rollercoaster, Britain (Restored Film)
Feb 20, 1896 – Street Dance in Drury Lane, London
June 1899 Victorian Era – Ladies Cycling Display in London
1899 – Town Parade in Selkirk, Scotland
November 3, 1896 – The Melbourne Cup horse races in Australia
May June 1896 – Group in Geneva, Switzerland
1896-1901 Visual tour of New York City
1896 – Frederick Street in Berlin
Summer 1896 – Visual tour of Italy Milan & Venice
1898 – Ice Skaters in France
Late 1890s – A Trip Through Paris, France
1897 – Arrival of a Two-Stage Train in France
Apr 11, 1896 – High Street in Marseille, France
c1898 – Avenue du Bois de Boulogne in Paris, France
c1898 – President Félix Faure and crowd in France
Sep 1898 – Scheveningen Boulevard in the Hague
1896 – Children’s Marble Game in Lyon, France
Venice and visit with Pope Leo XIII


(Direktlink, via Nag on the Lake)

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Radio-Feature: Daniel Schulz‘ ausgezeichnete Reportage „Jugend in Ostdeutschland – Wir waren wie Brüder“

(Foto: Sludge GCC BY-SA 2.0)

Im Dezember des letzten Jahres veröffentlichte Daniel Schulz in der taz sein danach viel beachteten Essay Wir waren wie Brüder. Ich las diesen Text und fand mich an erstaunlich vielen Punkten wieder. Nicht nur, weil Schulz fast das selbe Alter wie ich hat und nicht nur, weil auch er in einer brandenburgischen Kleinstadt aufwuchs und offenbar ganz ähnliche Erfahrungen gesammelt hat, wie ich in meiner Jugend.

Ist da noch Platz für die Erzählungen der neunziger Jahre aus der Sicht derjenigen, die beim Fall der Mauer zu alt waren, um nichts von der Vergangenheit mitbekommen zu haben, aber zu jung um mitzureden, wie die Zukunft aussehen sollte? Über das Jahrzehnt, in dem auch die Menschen aufgewachsen sind, die heute Hitlergrüße zeigen und brüllen?Ist da noch Platz für die Erzählungen der neunziger Jahre aus der Sicht derjenigen, die beim Fall der Mauer zu alt waren, um nichts von der Vergangenheit mitbekommen zu haben, aber zu jung um mitzureden, wie die Zukunft aussehen sollte? Über das Jahrzehnt, in dem auch die Menschen aufgewachsen sind, die heute Hitlergrüße zeigen und brüllen?

Für seinen großartigen Text erhielt er in diesem Jahr und zurecht den Deutschen Reporterpreis. Nun wurde auf der Basis des Essays ein wirklich verdammt hörenswertes Radio-Feature produziert, das ich mir letzte Nacht anhörte und mich mal wieder, wenn auch nicht immer, sehr häufig wiederfand. Schulz ist hier sehr ehrlich, sehr reflektiert, wenig verkitscht. Auch kritisch lässt er seine Jugend ganz persönlich Revue passieren. Manchmal so, dass es auch ein wenig wehtut. Und das schafft er ganz ohne Selbstmitleid. Mit Blick auf die Welt um sich herum, die zu dieser Zeit gerade untergehende DDR. Außerdem holt er seine Erlebnisse und damals gemachten Erfahrungen in die Neuzeit, die hier im Osten immer noch jede Menge Neonazis ganz offen durch den Alltag wandeln lässt – mehr denn je. Aber: sie waren nie weg.

Er ist vor Neonazis weggelaufen und er war mit Rechten befreundet. In Ostdeutschland ging das damals zusammen. Und er spricht mit Menschen, denen es ähnlich ging: „Mit den 90er-Jahren verbinde ich persönliche Erlebnisse, die derzeit wieder hochkommen“, sagt Manja Präkels, Autorin des Buches ,Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß’, „und wenn ich im Land unterwegs bin, sehe ich jetzt oft genau die Leute bei der AfD wieder, die sich als Sieger der Kämpfe der 90er-Jahre begreifen.“


(Direkt-MP3)

Ich möchte das nicht um die Bitte nach Verständnis oder verstanden wissen, teile nicht alte Haltungen von Schulz bin ihm aber dennoch dankbar für den Versuch einer Erklärung. Denn genau so war das damals für die, „die beim Fall der Mauer zu alt waren, um nichts von der Vergangenheit mitbekommen zu haben, aber zu jung um mitzureden, wie die Zukunft aussehen sollte.“

Wenn ihr wissen wollt, wie es sich als im Osten Geborener angefühlt haben könnte, der dann in einem für ihn völlig neuem System langsam erwachsen wurde, nehmt euch die Stunde Zeit. Denn ich weiß, dass Daniel Schulz mit diesen Erfahrungen nicht alleine ist.

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Filmaufnahmen aus Paris zwischen 1896 und 1900

Ich mag derartige Zeitdokumente wirklich außerordentlich gerne. Und noch mehr mag ich es, wenn sie, auf welchen Wegen auch immer, für jedermann zugänglich im Netz landen. Weil sie sonst in irgendwelchen Archiven vergammeln und nur dann nochmal rausgeholt werden, wenn irgendwer ganz konkret danach fragt.

So wie hier läuft das anders. Auf YouTube geparkt und jeder kann sich einen Eindruck davon machen, wie es in Paris zwischen 1896 und 1900 so aussah. Toll!


(Direktlink)

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