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Schlagwort: 1990’s

Wie in den 1990ern Dance-Music am Amiga produziert wurde

Ich hatte damals einen Amiga, fing mit dem Musizieren allerdings erst später und auf einem Atari 1040 ST nebst Cubase an. Wir hatten einen Hardware-Sampler und jede Menge MIDI-Hardware, die zur Klangerzeugung taugte. Audio-Aufnahmen mit einem Rechner waren uns fremd, aber möglich waren sie schon. Auch mit einem Amiga.

An Amiga 500, Stereo Master and handful of $1 records from a 1990 Sunday market: Can we make a dance track on a budget home computer? Of course! Back when big-name dance tunes required big-budget-gear, a secondhand Amiga let you take the first steps to making a dance-floor banger.

[cTrix] hat sich einen Amiga 500 auf dem Flohmarkt geholt und demonstriert hier heute anschaulich, wie das damals gemacht wurde. Schön, dabei zuzusehen. Auch mit der Freude darüber, wie sehr viel einfacher das in den letzten 25 Jahren durch Ableton, Reason, Logic und Co dann nochmal geworden ist.


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The Rise of Graffiti Writing – Berlin in the Nineties

Sehr schöne Episode aus Artes „The Rise of Graffiti Writing“, die sich einzig dem Berlin der 90er Jahre widmet. Der Zeit, in der ich Graffiti lieben lernte. Und da sind dann all die ganzen Namen, die mich damals bei meinen täglichen Fahrten durch Berlin mit ihren Farben und ihren Styles faszinierten. Da werde ich glatt ein bisschen nostalgisch.


(Direktlink, via Mathias)

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Dresdner Interregnum 1991 – Ein Poem


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Dresden 1991, die DDR war gerade erst zu einem Kapitel in den zukünftig zu druckenden Geschichtsbüchern geworden, als der Dresdner Kameramann, Autor und Regisseur Werner Kohlert seine Stadt im Auftrage des Kulturamtes filmte und jene Gegebenheiten für die Nachwelt festzuhalten versuchte. Grau war es. Grau, wie auch ich meine Kindheit im Osten in Erinnerung habe – und das einfach nicht los werde. Dresden, Halle, Leipzig, Schwerin, Potsdam, Rostock… Überall war alles dunkelgrau, so meine Erinnerung.

Kohlert hat für Dresdner Interregnum 1991 damals 6.000 Meter Film aufgenommen, die die Elbmetropole in der Zeit des Umbruchs und der Neufindung verewigten: „das Grau der Innenstadt, die ersten Aufbrüche in die westliche Warenwelt, Ruinen der Neustadt, die schon dem Abriss geweiht waren bis hin zur Tristes der Neubausiedlungen am Rande der Stadt.
Rund 20 Jahre danach fasste Werner Kohlert seine Aufnahmen zu einem 60-minütigen Filmdokument zusammen, wohl wissend, dass jetzt die Zeit reif ist, um vergleichend, manchmal auch staunend auf die Metamorphose Dresdens zurückzuschauen.“

Das ist jetzt über zehn Jahre her. Die dabei entstandene Doku würde ich gerne mal sehen, finde sie aber aktuell im Netz nicht. Deshalb hier so eine Art Trailer und die Empfehlung auf die eigentliche Doku.


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Mann baut sich Videothek im Stil der 90er in den Keller

Nostalgia Video hat offenbar einen Faible für den Videotheken-Flair der 1990er Jahre und sich deshalb im Keller eine Videothek gebaut, die so aussieht als wäre die Zeit seit damals stehen geblieben.

I just want to just take a second to thank everyone here for all of your extremely kind comments. It really makes my day each and every time I see someone new comment on how this video took them back to their childhood and reminded them of the fond memories of the 80s and 90s.

This project was something that evolved very gradually over time by just accumulating tapes over the years one at a time. When I made this tour video, I had no idea that so many people would find it cool or interesting. It’s mind blowing to me how many views this video of my basement has and continues to get.

Thank you for checking out the video and supporting Nostalgia Video! I’m truly grateful!


(Direktlink, via BoingBoing)

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90er LAN Party

Wie wir alle älter werden – und wie es damals genau so am samstäglichen Abend ablief.

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Ein Parfum, das wie der Berliner Tresor riechen will

(Foto: MichaelBrossmann)

Wahrscheinlich in erster Linie nicht mehr als ein Marketing-Gag, aber halt auch kein schlechter, wie ich finde. In Russland veröffentlichen sie aktuell das Buch, das den Techno im Berlin der 90er Jahre portraitiert – „Klang der Familie„. Das kann nicht schlecht sein, ist es nicht. Ich weiß es es, ich war dabei.

Jedenfalls hat man sich jetzt für eine russische Ausgabe des Buches dazu entschieden, den ersten 300 Büchern ein Parfum mitzugeben, das wohl so riechen will wie damals der Berliner Tresor. Bisschen geil, schon, wobei ich gerade nicht weiß, ob ich unter der Woche auf einem Meeting mit Kollegen so riechen will, wie damals der Tresor. Tendenziell eher nicht.

Holynose, an olfactory lab tasked with creating the scent, worked alongside original Tresor clubbers as well as Tresor founder Dimitri Hegemann to accurately produce the smell. Importantly, Holynose has looked to reproduce the smell from the club’s infamous bank vault rather than the scents that might have emanated from clubbers at the venue’s various nights.

Aber als Marketing läufts, wie es aussieht.

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Doku von 1992: Videokids im Prenzlauer Berg – Die Vorläufer der YouTuber-Generation

[Update] Video wurde mittlerweile auf privat gestellt. Offenbar wurden vor der Veröffentlichung bestimmte Absprachen nicht geführt.

Sehr schöne Archiv-Perle, die zwei 13-jährigen Zwillinge dabei zeigt, wie sie ihrem Hobby nachgehen. Was die beiden wohl heute so machen?

Sie machen Videos in der „Kinder-Video-Werkstatt“ und sind überall mit ihrer Kamera dabei, um das zu filmen, was die Kinder in ihrem Viertel interessiert. Das sind zum Beispiel Hausbesetzungen und Demonstrationen, die Veränderungen seit der Wende oder die Gewalt, die in ihrer Schule ständig zunimmt. „Selbermachen“ heißt die Devise, wobei die Kinder ihre Themen selbst entwickeln und die Drehorte bestimmen. Spielerisch wird die Perspektive der Erwachsenen der Sichtweise der Kinder gegenübergestellt, deren Bilder im Mittelpunkt stehen.

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DEFA-Doku von 1990: Berlin – Prenzlauer Berg

Als ich Mitte der 1990er Jahre gerade meine erste Ausbildung machte, arbeitete ich ziemlich häufig im Prenzlauer Berg. Als in Brandenburg lebendes Ostkind war ich zu DDR-Zeiten tatsächlich nie in Prenzlauer Berg, zum Einkaufen fuhren wir damals regelmäßig nach Mitte. Darüber hinaus mal in SEZ und in den Pionierpark. Der Prenzlauer Berg war da irgendwie nie Ziel unserer Ausflüge.

Um so beeindruckter war ich später, als ich regelmäßig dort war, um die alten, mitunter vergammelten Häuser unter neue, frische Farben zu bringen. Der Stadtteil hatte zu der Zeit einen nicht erklärbaren Spirit. Alles war im Umbruch, überall wurde Alt zu Neu und ich war Teil dieses Prozesses. Ich lernte dort, was „Kiez“ bedeutet und liebte diese Zeit. Noch heute erinnere ich mich gerne an diese Zeit. Fiel mir gerade ein, als ich diese DEFA-Doku aus dem Jahr 1990 sah. Die so ziemlich das zeigt, was ich damals vorfand.

Bilder aus dem Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg in der Wendezeit vor der Währungsunion. „We need revolution“ singt „Herbst in Peking“ aus dem Prenzlauer Berg in den Trümmern der Mauer am Rande ihres Stadtbezirks. Dabei ist im Mai ’90 schon fast alles gelaufen. Im „Prater“ schwooft Knatter-Karl mit seiner Freundin. Frieda und Gerda im „Hackepeter“ sind erschüttert; denn gleich nach dem Fall der Mauer wurde im Tierpark ein Papagei gestohlen. Die Polizei jagt bewaffnete Männer, während Näherinnen erklären, warum die Vietnamesen zuerst entlassen werden. Ein einsamer Gast aus dem „Wiener Cafe“ singt zum Abschied das Lied von der Heimat, während die rumänische Combo zum Balkan-Express zurückeilt. Die Hausbesetzer träumen von Anarchie und Frau Ziervogel, Inhaberin von Berlins berühmtester Würstchenbude „Konnopke“, segnet das erste Westgeld. Der Tag der Währungsunion ist da. Filipp Moritz besetzt den Prenzlauer Berg.

Der Staatsvertrag zwischen den beiden deutschen Staaten und der Beginn der Währungsunion am 1.7.1990 durchzieht den Dokumentarfilm und zeigt die hohen Erwartungen, die mancher Bürger daran hegt, aber auch die befürchteten negativen Auswirkungen auf die Menschen und die Gesellschaft.


(Direktlink, via Mathias)

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