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Schlagwort: Biology

Enzym vom Komposthaufen recycelt Pet-Kunststoffe in Rekordzeit

(Foto: Hans)

Gute Nachricht: ein neu entdecktes Enzym recycelt Pet-Kunststoff in Rekordzeit. Es frisst quasi Kunststoffe. Können wir alle ganz gut gebrauchen.

Nun haben Forschende von der Universität Leipzig ein neues hocheffizientes Enzym entdeckt, das Pet in bisher unerreichter Geschwindigkeit abbaut. Das Enzym PHL7, das das Team um Christian Sonnendecker auf einem Leipziger Laubkomposthaufen fand, könnte biologisches Pet-Recycling erheblich beschleunigen.

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Meeresbiologen entdecken einen Walsturz – und sind ganz aufgeregt

Neues von der Nautilus: die an den Monitoren sitzenden Meeresbiologen haben neulich vor der kalifornischen Küste einen Walsturz entdeckt und waren, wie so oft, ganz wunderbar aus dem Häuschen. Die scheinen ihren Job wirklich leidenschaftlich gerne zu machen. Schön.

Histoire UCAD über die ökologische Bedeutung eines Walsturzes.

Ein Walsturz ist ein Ausdruck, der verwendet wird, um den Kadaver eines Walfisches zu beschreiben, der sich in der Abgrund- oder Badezone niedergelassen hat, dh tiefer als 300 Meter im Meeresboden. Der Kadaver stellt ein lokales und komplexes Ökosystem dar, in dem Tiefseewesen seit Jahrhunderten leben. Ein Walkadaver zieht Aasfresser in seichten Gewässern an, erhält aber das Leben in tiefen Gewässern.


(Direktlink)

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Drei evakuierte Schulen: Hier um die Ecke haben sie heute Glasampullen mit Chemikalien aus dem Ersten Weltkrieg angegraben

(Symbolfoto: dimitrisvetsikas1969)

Hier wird überall gebaut, von Jahr zu Jahr noch mehr. Die Menschen brauchen Wohnraum. Klar. Hin und wieder, und das ziemlich regelmäßig, finden sie bisher fehlgezündete Bomben aus dem zweiten Weltkrieg. Mittwochfrüh wird die nächste hier kurz neben der Innenstadt entschärft. Man gewöhnt sich daran und schätzt gerade die Engländer mittlerweile dafür, uns auch noch nachhaltig daran zu erinnern, wer die Tötungsmaschine 2. Weltkrieg damals angeworfen hat. Sie waren es nicht.

Heute haben sie hier um die Ecke bei Bauarbeiten vorerst nicht genau bestimmte Glasampullen ausgegraben und dabei beschädigt, was akut zur Atemwegsreizungen von mindestens zwei Arbeitern führte. Drei Schulen wurden evakuiert. Keiner wusste ganz genau, was sich in diesen zwei Metern unter der Erde vergrabenen Ampullen befand.

Stellt sich raus: Mit dem Gift wurden seinerzeit die Gasmasken von Soldaten getestet.

Bei dem im Bornstedter Feld gefundenen Glasampullen handelt es sich um ein Relikt aus dem Ersten Weltkrieg: In den Ampullen habe sich ein Rachenreizstoff befunden, mit dem die Gasmasken der Soldaten seinerzeit auf ihre Dichtigkeit geprüft wurden, sagte Potsdams Feuerwehrchef Ralf Krawinkel den PNN am Montagnachmittag nach der Untersuchung vor Ort. Man vermute, dass der Fund mit der früheren Nutzung des Areals als Kasernenstandort zusammenhänge.

Mittlerweile alles wieder safe.

Aber hinter jeder solcher Nachrichten steht immer eine Geschichte. Irgendwer muss die Scheiße damals zwei Meter unter die Erde gebracht haben. Wohlwissend, dass das Zeug der Gesundheit nicht sonderlich förderlich gewesen sein kann. Und dann fliegt sie uns gut 100 Jahre gesundheitlich nicht sonderlich förderlich immer noch um die Ohren – oder in den Fall um die Atemwege.

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Warum Wombat-Kacke viereckig ist

(Foto: StygiangloomCC BY 2.0)

Seit Jahren tragen die Leute ihr unnützen Wissen darüber vor, dass die Kacke von Wombats viereckig ist. Wir Wombatexperten im Netz machen das natürlich schon deutlich länger als diese Leute da draußen. Aber warum dem so ist, wussten wir auch nicht.

Wissenschaftler haben nun herausgefunden, warum Wombat-Kacke viereckig ist: Die molligen Beuteltiere mit den kurzen Füßen setzen dafür ihre unterschiedlich elastischen und beweglichen Darmwände ein, wie das Forscherteam um Patricia Yang vom Georgia Institute of Technology berichtet.

Für die Häufchen wählen sie nach Angaben der Forscher gut einsehbare Orte, weil ihre Sehstärke gering ist. Je höher und besser platziert der Haufen ist, desto stärker lockt er andere Wombats an, um daran zu schnuppern und in Austausch zu treten. Hierfür wiederum spielt die Form des Kots eine entscheidende Rolle: Die Häufchen sollen nicht wegrollen, sondern an exponierten Orten kleine Stapel bilden.

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Zwei tiefgefrorene Alligatoren auf ihrem Weg zu einem Skelett

[TW] Totes Tier und Käfer, die das Fleisch vom toten Tier bis auf die Knochen runter knabbern. Aber für die Wissenschaft.

Die folgende Foto-Dokumentation ist gleichsam interessant wie sie für manche auch eklig sein wird. Redditor JLowes hat für die naturhistorische Sammlung seines Colleges zwei tote, tiefgefrorene, amerikanische Alligatoren zu einem Skelett gemacht. Zu Anschauungszwecken. Mit der Hilfe von Speckkäfern, die das Fleisch von den Knochen der Alligatoren gefressen haben. Man hätte das auch abkochen und runterpulen können, aber das würde die Farbe der Knochen versauen, wie er schreibt. Also bewahrt er Geduld, bis die Käfer ihren Job gemacht haben. Dann taucht er die Knochen in Ammoniak-Lösung und klebt am Ende das Skelett zusammen.

Das ganze zeigt und beschreibt er/sie ausführlich in drölfdutzend Bildern. Und das ist für mich der beste Content des Tages. Irgendwo zwischen Faszination und Ekel. Ein bisschen. Ja. Aber für die Wissenschaft.

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Dromedar frisst Kakteen mit Zentimeter langen Stacheln

Offenbar für das Dromedar gar kein Ding und sogar Teil der alltäglichen Nahrung. Allerdings schwer bis zum Ende anzusehen, da das Video irgendwie eine Art Phantomschmerz übermittelt. Da möchte man nicht tauschen müssen.

Ein Zoologe dazu:

Camel mouths are full of cone-shaped papillae that look like this. These protrusions are partly keratinised – keratin being the hard stuff your nails are made out of – which makes them tough n‘ semi-rigid, feeling a bit like the middle of tupperware lids when you squish ‚em. The plastic-ey cones not only help protect the mouth from internal damage – scratches, abrasions etc. – when they feed on thorns and other nasties, but they also manipulate the food to go down in one direction.

Worth mentioning that modern camels wouldn’t be eating cactus like this in the wild either; instead it’d be scrubby, thorny acacia bushes and the like. They also likely do feel some pain and discomfort eating this stuff, as much of their mouths – particularly their lips – are very sensitive, despite the papillae. Being metal as fuck though, camels just get on with it. They have an oddly voracious appetite for prickly pear and similar cacti native to North America, so clearly there’s something about those plants that camels love, despite the irritating prickles. Makes them sort of sadomasochistic diners, really.

Anywho, the same sorts of papillae structures have independently evolved multiple times across the animal kingdom; notably inside the mouths and throats of leatherback turtles. The shelled beasties likewise use ‚em to prevent themselves getting stung by their jellyfish prey, whilst also helping to keep the jellies moving down towards their demise, to be slowly digested in the darkness.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Nordkoreaner wird auf der Flucht nach Südkorea angeschossen – jetzt wurde ihm ein 27 Zentimeter langer Wurm entfernt

Letzte Woche versuchte ein nordkoreanischer Soldat über die Grenze nach Südkorea zu fliehen. Bei diesem Versuch wurde er angeschossen, aber von südkoreanischen Soldaten gerettet. Das diese Momente zeigende Video der UN erinnert an längst vergangene Zeiten an der innerdeutschen Grenzen. Krass, wenn man bedenkt, dass wir das Jahr 2017 zählen.


(Direktlink)

Hier in langer Version.


(Direktlink)

Die UN wirft Nordkorea jetzt eine Verletzung des vereinbarten Waffenstillstandes vor.

Die Volksarmee verletzte danach den Angaben zufolge das Abkommen zweifach: Einmal, als Soldaten über die militärische Demarkationslinie hinweg auf den Flüchtenden geschossen hätten, und das andere Mal, als einer der Soldaten bei der Verfolgung für kurze Zeit die Linie überschritten habe.

Damit nicht genug für den Geflüchteten. Ein erfahrener, südkoreanischer Chirurg hat dem Mann jetzt einen 27 Zentimeter langen Spulwurm entfernt. In Nordkorea wohl nicht so selten, da die dort ihre Felder mit menschlichen Exkrementen düngen.

Bei dem Wurm, der im Darm des nordkoreanischen Flüchtlings auf 27 Zentimeter Länge anwuchs, handelt es sich laut einem Medienbericht um einen Spulwurm (Ascaris lumbricoides). Dessen Eier können lange im Boden überleben. Werden sie verzehrt, schlüpfen die Larven im Darm und wandern über die Blutbahn in die Lunge. Dort entwickeln sie sich weiter und lösen Hustenanfälle aus, so dass sie hochgehustet und dann zum Teil wieder verschluckt werden.

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Lehrerin unterrichtet mit cleverem Experiment zum Thema Bakterien

Donna Gill Allen ist Lehrerin an einer High School in North Carolina und unterrichtet dort unter anderem zum Thema Bakterien. In diesem Zuge hat sie mit ihren Schülern ein anschauliches sowie cleveres Experiment durchgeführt, für das drei Toast in drei Zipper-Tüten kamen. Ein Toast wurde dort mit Handschuhen reingepackt, eines mit gewaschenen, und das dritte mit ungewaschenen Händen. Dann haben sie die Dinger an die Wand gepappt und einfach mal gewartet. Keine Ahnung, wie lange genau, aber das letzte Toast sah am Ende jetzt nicht mehr ganz so lecker aus.

Auch wenn ich kein Freund von Desinfektion im Alltag bin und auch schon mal ein Toast schmiere, ohne mir vorher die Hände zu waschen, finde ich diese Art der Veranschaulichung doch ziemlich gelungen.

To all my teacher friends this is the grossest yet coolest experiment. I did this while teaching about germs and how…

Posted by Donna Gill Allen on Sonntag, 13. August 2017

(via Laughing Squid)

To all my teacher friends this is the grossest yet coolest experiment. I did this while teaching about germs and how they spread. You use three pieces of bread. You let all the kids see you put a piece of bread in a baggy with a glove on hence „controlled“ then you wash your hands and put a piece of bread in a baggy for „clean“ last but definitely not least you pass a piece of bread around and let every kid in class touch it then you put it in a baggy and label it dirty. Watch how the bread changes over time due to germs.

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