Zum Inhalt springen

Schlagwort: Biology

Wie hunderte von Wasserkäfern auf Schall reagieren

Keine Ahnung, ob „Wasserkäfer“ im biologischen Sinne den hier im Englischen „Water Bugs“ entsprechen, aber darum geht es auch nur am Rande.

Der Backpacker Amy Lippus saß neulich in der kalifornischen Kaiser Wilderness an einem See, auf dem hunderte Insekten saßen. „Water Bugs“, „Wasserkäfer“ oder was auch immer. Immer wenn Amy „Hey“ rief, jedenfalls, reagierten die Insekten auf dem Wasser. Und wenn er nochmal „Hey“ rief reagierten sie wieder. Und wieder und wieder.

The insect reacting to the shout is the Water Boatman (Corixidae). The lake has very few, if any, fish in it, so a huge population of water bugs, mostly Corixidae (from what we could see). For whatever reason, the ones that happen to be on the surface when we shout shoot forward rapidly when they hear a loud voice. The ones that are underwater don’t react at all. They don’t react to a clap. The only thing that got a reaction out of them was shouting. They seemed to prefer “Hey!” You could actually “see” the speed of sound by watching their reaction propagate across the lake.


(Direktlink, via Laughing Squid)

Einen Kommentar hinterlassen

Gedeihendes Lamm in künstlicher Gebärmutter


(Direktlink)

Medizinern der Universität von Philadelphia ist es gelungen, frühgeborene Lämmchen in einer künstlichen Plazenta heranwachsen zu lassen. Bis zu 28 Tage lang wuchsen und gediehen acht Tiere. Das Experiment könnte zum medizinischen Meilenstein für die Versorgung bei Frühchen vom Menschen werden. Das allerdings wird noch dauern.

„Prinzipiell lassen sich die gewonnenen Erkenntnisse auf den Menschen übertragen“, sagt Thomas Kohl vom Deutschen Zentrum für Fetalchirurgie in Gießen. Es werde allerdings noch Jahre dauern, bis das System ausgefeilt genug ist, um es an menschlichen Frühchen zu testen. Obwohl die Lämmer zum Teil begannen selbständig zu atmen, ist nicht bekannt, wie sie sich weiter entwickelt hätten. Sie wurden für Organuntersuchungen eingeschläfert.

4 Kommentare

Braun-weiße Pandas

quinlingpandabearr


(Foto: AilieHM – Qinling „Brown“ Panda • CC BY-SA 4.0)

Panda Qizai geht gerade viral. Man sagt, dass er der einzige Panda wäre, der anstatt einer schwarz-weißen eine braun-weiße Färbung hätte. Das stimmt so nicht ganz, denn schon vor Qizai waren braun-weiße Panda nicht gänzlich unbekannt, wie Wikipedia weiß.

„The Qinling panda (Ailuropoda melanoleuca qinlingensis) is a subspecies of the giant panda, discovered in the 1960s but not recognized as a subspecies until 2005. Disregarding the nominate subspecies, it is the first giant panda subspecies to be recognized. It differs from the more familiar nominate subspecies by its smaller skull and dark brown and light brown (rather than black and white) fur, and its smaller overall size. There are an estimated 200–300 Qinling pandas living in the wild. On August 30, 1989, a female of this species was captured and brought to the Xi’an Zoo to be mated with a regular giant panda. Her offspring was black-and-white, but reportedly started becoming brown-ish as it aged. According to other reports she gave birth to three cubs who all died shortly after being born. The mother, named Dan-Dan, died in 2000. This subspecies is restricted to the Qinling Mountains, at elevations of 1,300–3,000 metres (4,300–9,800 ft). Its coloration is possibly a consequence of inbreeding : the population is closed off from genetic variation and this might have led to the preservation of the mutation responsible.“

Qizai aber bringt aktuell eine ans Herz gehende Story mit. Natürlich. Von der Mutter verstoßen, von den schwarz-weißen Artgenossen „gemobbt“. Heute lebt er in einem Pandaschutzgebiet, wo ein Pfleger sich „aufopfernd“ um ihn kümmert, in einem Einzelgehege. Er sei dort „langsamer als die anderen Pandas, aber er ist auch süßer“.

Und so putzig der Kumpel auch sein mag, ist er trotz all der Headlines die das behaupten, wohl nicht der einzige braun-weiße Panda der Welt. Es gibt schätzungsweise 200-300 Qinling Pandas, die in der Wildnis leben. Trotzdem ist Qizai natürlich eines der schönsten Panda-Modells aktuell.

Einen Kommentar hinterlassen

Sommer 2016: Mücken fangen und einschicken

640px-CDC-Gathany-Aedes-albopictus-1


(Foto: James Gathany, gemeinfrei)

Eigentlich waren Mücken für mich nie sonderlich interessant. Kleine, lästige Biester, die einen hin und wieder erwischten, sich an einem satt fraßen und wieder verschwanden. Zumindest wenn man mal wieder vergaß, sich ordentlich einzucremen (Mutti wusste es schon vorher immer besser!) oder verpasste, die Dinger bei ihrem Mahl zu erschlagen. Mücken halt – keiner braucht die die, keiner!

Vor ein paar Jahren dann (Scheiße, ist das lange her!) war ich mit Jugendlichen im Kanu auf der Oder unterwegs und stellte fest, dass Mücken durchaus mehr sein können als lästige Biester. In dem Gebiet, in dem wir damals unterwegs waren, gab es ein paar Wochen vorher ein Hochwasser, danach wurde es sehr warm. Die perfekten Bedingungen für eine regelrechte Mückenplage. Dann können die Biester ihrer Summe schon mal zur Armee werden und dir das Leben zur Hölle machen. Das ging soweit, dass man die Mücken im Schlaf beim Atmen in die Luftröhre zog. Ziemlich unangenehm also.

Laut dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) im brandenburgischen Müncheberg könnte es in diesem Jahr ähnliche Verhältnisse geben. Mittlerweile allerdings verbreiten sich hierzulande auch eingeschleppte Mückenarten und mit ihnen Krankheiten, die durchaus schwerer als ein Schnupfen wiegen.

Das Zentrum arbeitet deshalb an einem Mückenatlas, mit dem die Verbreitungsgebiete und neue eingeschleppte Arten kartiert werden sollen.

Um das zu gewährleisten, bitten die Forscher darum, Mücken zu fangen und diese einzuschicken. Mal eine ganz andere Freizeitbeschäftigung für den Sommer.

Wichtig für Mückenjäger: Die Forscher benötigen intakte Exemplare, zerquetschte oder platt geschlagene Tiere sind unbrauchbar. Zum Abtöten gefangener Mücken empfehlen die Forscher, sie für einen Tag ins Gefrierfach zu legen. Um zur Bestimmung wichtige Schuppen und Borsten an bestimmten Körperstellen zu erhalten, sollten die Tiere zudem nicht direkt in einen Briefumschlag gesteckt, sondern in eine kleine Schachtel, eine flache Dose oder ein Röhrchen gelegt werden.

Erstmal die Anti-Mücken-Spray-Vorräte auffüllen. Und wie stehen eigentlich Veganer zu Mücken? (Ernstgemeinte Frage.)

6 Kommentare

1000 Enten statt Pestizide auf einem Weingut

Das südafrikanische Weingut Vergenoegd verzichtet fast komplett auf Pestizide und setzt stattdessen auf über 1000 Laufenten, die Weinreben vor Schnecken und Insekten schützen sollen. Das kostet rund sieben Mal mehr, als der Einsatz von Pestiziden und wird ganz sicher auf den Weinpreis kommen. Für die Qualität des Weines haben dann aber auch ein paar Enten gearbeitet.



The flock, which started with six ducks in 1983, gives Vergenoegd extra points in the wine industry’s sustainability certification process as the 57-hectare vineyard now uses so little chemicals it does not need to declare them, Jacobs said.

Parading on the farm each day, the soldier-like birds are guided by a herder and can clear between half a hectare and a whole hectare a day, of the snails that are, besides fungal diseases, considered as the main threat to vines at the farm.

However, the high costs of keeping the birds are a downside. On a similar sized farm, growers could spend about 50,000 rand ($3,200) a season for pesticides, compared with 30,000 for just a month on ducks, which are kept in protective pens and are fed grain to augment their snail diet, said Jacobs.
(Reuters)


(Direktlink, via Martin)

2 Kommentare

Die Zunge eines Pangolins

Sehr charakteristisch ist die wurmförmige und mit klebrigem Speichel bedeckte Zunge, mit der die Nahrung aufgenommen wird. Sie kann beim Riesenschuppentier bis zu 70 cm lang sein und bis zu 25 cm ausgestreckt werden, beim Chinesischen Schuppentier wird sie bis zu 41 cm lang bei einem Durchmesser von bis zu 1,1 cm. Ihre komplexe Muskulatur besteht aus längs und radial verlaufenden Muskelfasern. Im Ruhezustand liegt der vordere Teil der Zunge zusammengerollt im Mundraum, die Oberfläche ist im vorderen Bereich durch konische Papillen aufgeraut, an der Spitze befinden sich pilzförmige Geschmackspapillen. Die Zunge ist nicht wie bei anderen Säugetieren mit dem Zungenbein, sondern über ein äußeres Muskelsystem, das teilweise der Zungenbeinmuskulatur homolog entspricht, mit dem hinteren Teil des Brustbeins verbunden. Das Zungenbein besitzt bei den Schuppentieren eine andere Funktion, mit ihm werden die an der Zunge klebenden Insekten am Eingang der Speiseröhre abgeschabt. Die Speicheldrüsen sind vergrößert und erstrecken sich bis in die Brust- und Achselregion.
(Wikipedia)


(via CarFreiTag)

Einen Kommentar hinterlassen

Auf der ISS wachsen Blumen

Schon im Dezember gelang es den Astronauten auf der ISS, Zinnien gedeihen zu lassen. Vorher hatte man das schon mit Salat geschafft. Interessanterweise sind die wachsenden Pflanzen im All wohl etwas größer als ihre Kumpanen auf der Erde.

Zinnia flowers are starting to grow in the International Space Station’s Veggie facility as part of the VEG-01 investigation. Veggie provides lighting and nutrient supply for plants in the form of a low-cost growth chamber and planting „pillows” to provide nutrients for the root system. These plants appear larger than their ground-based counterparts and scientists expect buds to form on the larger plants soon.

The Veggie facility supports a variety of plant species that can be cultivated for educational outreach, fresh food and even recreation for crew members on long-duration missions. Previously, the facility has grown lettuce — which was consumed by the crew earlier this year — and now investigators are attempting to grow Zinnia flowers. Understanding how flowering plants grow in microgravity can be applied to growing other edible flowering plants, such as tomatoes.
(NASA)

iss046e001336


(Foto: NASA, via Likecool)

2 Kommentare

Eine Ameisenkolonie läuft im Kreis um ein klingelndes Telefon

Vermutlich vibriert das Telefon auch, was die ungewöhnliche Kollektiv-Bewegung der Ameisen erklären könnte. Woran es allerdings nicht zwangsläufig liegen muss.

„It’s an unavoidable consequence of their communication systems,“ says biologist Simon Robson, a social insect specialist at James Cook University. „Having the ants together like that, the shape of the phone may have something to do with it and the vibration might get them a bit more excited, but a lot of ants will do it even without the phone.“


(Direktlink, via BoingBoing)

2 Kommentare