Hier in New York ist es gerade nach dem Frühstück, bei euch dürften die meisten schon Feierabend haben und mit geradem Blick aufs Wochenende gucken. Wenn dafür dieser Bonobo Mix mal nicht die richtige Wahl als Begleitmusik ist… Aufgenommen wurden die zwei Stunden am Mittwoch bei NTS Radio.
Ich bin ziemlich weit weg vom Sonar Festival, also auch so vom Interesse her. Dennoch höre ich danach gerne mal rein, was die Damen und Herren vor Ort so abgeliefert haben. Gestern hatte ich mir angesehen, wie Skrillex den ganzen Laden rasiert hat und musste hin und wieder schmunzeln. Heute finde ich die Playlist, in der die Jungs von Jeden Tag ein Set alle Mixe reinpacken, die sie vom Sonar 2015 so finden können. Ich bin gerade bei Rodriguez Jr und finde, dass man damit gut in den Tag kommen kann.
Irgendwer hat sich auf MetaFilter mal die Mühe gemacht, im Netz nach den DJ-Kicks Mixen zu suchen und fand so einiges.
Mein Favorit, der jetzt schon seit 20 Jahren laufenden Serie, ist nach wie vor der unfassbar grandiose Mix von Kemistry & Storm. Die beiden haben damit damals den Drum & Bass endgültig in mein Leben und mein Plattenregal gespült.
Und auf die von Burial gemixte DJ-Kicks warten wir immer noch alle.
Ich backe gerade „White Chocolate Cheesecake mit Kirschgrützen-Wirbel“ für Morgen. Nebenbei läuft ein bisschen Musik der trägen Sorte. Till von Sein hat gestern für die zweite Stunde der Ninja Tunes Solid Steel Radio Show gesorgt und ich verliebe mich gerade ein bisschen dolle in das letzte Drittel dieses Mixes. Besser begleitet kann man einen Kuchen gar nicht backen.
Tracklist:
Insomniax . A vibe for Chrissy
Funkmaster Ozone. Hawkeye Practice Bonus Beat
Brian Ellis. Kick Clap
Gwen Guthrie. Your turn to turn
Hade x Gutta . Rollin
DJ Deeon . 3 fine hoez
Those Guys . An american Poem
Bruce Loko. Shadow People
Martin Iveson.Leave me here
Till von Sein. The Manifest feat Mr.V
Rhythm & Sound. Carrier
Massive Attack. Bumper Ball Dub
Maxwell. Lifetime
Till von Sein. Like Air feat Meggy
Tinashe. Wanderer
Zackey Force Funk.Roch
Gap Band. Yearning for your love
Freitag. Da passt Marley ganz wunderbar – und dieser Mix sowieso. Außerordentlich gut selektiert und gemixt. Vielleicht der beste Marley Mix, den ich bisher gehört habe. Vielleicht sogar der ultimative. Wahnsinnig gut.
Tracklist:
1) Intro
2) Is This Love?
3) Jammin‘
4) Roots
5) Crazy Baldhead
6) Zimbabwe
7) Positive Vibration
8) Natural Mystic
9) Zion Train
10) Sun Is Shining
11) Misty Morning
12) Buffalo Soldier
13) Africa Unite
14) One Drop
15) Satisfy My Soul
16) Easy Skanking
17) Lively Up Yourself
18) Kinky Reggae
19) Pimpers Paradise
20) Coming In From The Cold
21) She’s Gone
22) Turn Your Lights Down
23) Roots, Rock, Reggae
24) Forever Loving Jah
25) Punky Reggae Party
26) Iron Lion Zion
27) Work
28) We And Dem
29) Slave Driver
30) Ambush In The Night
31) Rat Race
32) Get Up Stand Up
33) War
34) Trench Town
35) Waiting In Vain
36) Three Little Birds
37) One Love (People Get Ready)
38) Stir It Up
39) Concrete Jungle
40) No Woman No Cry
41) Natty Dread
42) I Shot The Sheriff
43) Could You Be Loved?
Ich hatte keine Ahnung, dass sich ein solcher Mix auf Soundcloud finden lassen würde, Millejano aber hat den trotzdem ausgegraben. Punk aus dem Deutschland der 90er Jahre (Mit Ausnahmen).
Einiges davon lässt sich heute nur noch schwer unironisch bis gar nicht mehr hören. Zum einen ist das total normal und auch okay so, zum anderen ist es doch ein wenig traurig. Damals war das meiste davon auch textlich so in mir gesetzt. Ich war 14 bis 20 und hörte das Zeug nur ein wenig seltener als Techno. Täglich. Irgendwie gehörte zu der Zeit für mich in Berlin auch beides zusammen.
In diesem Sinne; ich bin mal eben nochmal 18. Ganz ohne Drumcomputer.
Eine Geschichte des Krachs in drei Akkorden. Freude am Sitzen. Dosenbier.
Tracklist:
01 – EA80 – Häuser
02 – Zerstörte Jugend – Selbstmord
03 – Sluts – Anders
04 – Fehlfarben – Das war vor Jahren
05 – Aufbruch – Abend in der Stadt
06 – Neue Katastrophen – Degowski Beat
07 – Slime – Der Tod ist ein Meister aus Deutschland
08 – Hammerhead – Ich sauf allein
09 – Schleimkeim – Party im Cannabisbeet
10 – Rejected Youth – Antifascista
11 – Die Skeptiker – Straßenkampf
12 – Suicidal Tendencies – I shot Reagan
13 – Slime – Schweineherbst
14 – Knochenfabrik – Obdachlos und trotzdem sexy
15 – The Crowds – Little Big Horn
16 – Normahl – Pflasterstein flieg
17 – Blitzkrieg – Ohne Zukunft
18 – The Pig Must Die – Kulturbanausen
19 – A.C.K. – Leitkultur
20 – Kapitulation B.O.N.N. – Schweine
21 – Bratmobile – What’s wrong with you?
22 – Schleimkeim – Geldschein
23 – Youth Brigade – Fight to unite
24 – Kaput Krauts – Drei Liter Affenscheiße
25 – Antitainment – Ich mag Menschen
26 – Tocotronic – Alles was ich will, ist nichts mit euch zu tun haben
27 – Cock Sparrer – Take ‚em all
28 – Bärchen & die Milchbubis – Jung kaputt spart Altersheime
29 – Bikini Kill – Rebel Girl
30 – Chaos Z – Duell der Letzten
31 – Die goldenen Zitronen – Für immer Punk
Kurze Bredouille: Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, das hier nicht doch schon mal gehabt zu haben, meine kurze interne Suche zumindest sagt nein. Der Upload ist immerhin schon vier Jahre alt…
Aber egal: Mir ist gerade jetzt genau hiernach. Ein Mix von Gaslamp Killer aus dem Jahre 2003. „A live mix made at my parents house when i was twenty one – straight off cassette.“
Und wer den doch schon mal gehört haben sollte: Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen. Für alle anderen gilt, geiles Teil!
Set eins von drei, die ich in diesem Jahr auf dem Meeresrausch gespielt habe. Gemeinsam mit Rudi, was wieder mal die reinste Freude war. Es war wieder großartig – das Meeresrausch ist zumindest für mich aktuell _das_ Festival des Sommers. Beste Location im Hafen von Peenemünde, tolles Publikum, großartige Orga, viele ganz doll liebe Menschen, dicker Sound. Was will man noch mehr, um gediegen das Leben feiern zu können?
Hier noch mit praller Sonne am Samstag Nachmittag. Später zog dann Regen auf, aber da waren wir dann eh schon so richtig durch und im Trockenen.
Tracklist gibt es wie meistens, wenn ich mit Rudi gemeinsam spiele, keine. Tanzschuppen. Und sowohl vorne als auch hinten was zum mitsingen. „Wir machen Party von hier bis Italien – hol‘ mal zwei Barcadi Cola, ich zahl die denn.“ Hach, es war so schön.
Die beiden sympathischen Herren von GMO vs. Dense haben auf dem Meeresrausch nach einer stillen Pause den „Schipp an Land“ Floor vor Rudi und mir mit ihrer gebremsten Definition von Psytrance wiedereröffnet, was ich für diesen Moment als schlichtweg perfekt empfunden habe.
Ich stehe tierisch auf diesen Sound, den ich so viel zu lange schon nicht mehr gehört habe. Psytrance auf 110 BPM runterbremsen und noch ein kleines bisschen mehr der Emotionen dazu. Klanglich so klar wie ein geschliffener Kristall. Ohne die manchmal kitschigen Ethno-Elemente. Sonne dazu = Lächeln auf 360°.
Ich hatte die beiden gefragt, ob es einen Live-Mittschnitt von ihnen im Netz geben würde, den es halt nicht gibt, was im Jahre 2015 ja fast schon ein wenig frevelhaft ist. Immerhin aber kann man ihre letzten Alben auf Bandcamp streamen und einen schon älteren Album-Mix auf Soundcloud hören.
Ich packe das hier jetzt mal zusammen – heute höre ich eh nichts anderes mehr. Afterhouren. Chillgressive. So.
Ich habe jetzt Wochenende. Ich habe mich heute für meine Slots auf dem Meeresrausch Festival bei Beatport ruiniert, gerade etwas gekocht und freue mich auf ein musikalisch sonniges Wochenende auf Usedom. Diese Vorfreude lasse ich mir mit dem aktuellen Mix von Sven Weisemann versüßen, den ich auch in einer meiner Playlisten fürs Meeresrausch habe. Wird super.