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Schlagwort: Germany

Bußgeldbescheid wegen 5-minütiger Verspätungen in der Schule

Ich wusste bis eben nicht, dass es überhaupt mit einem Bußgeld bestraft werden kann, wenn man unpünktlich zur Schule geht. Aber doch, scheint wohl schon vorzukommen. So auch hier in Ingolstadt. Ein paar Mal ein paar Minuten zu spät – zack – 10 Euro weg. Deutsche Pünktlichkeit und so. Wer die nicht einhält, muss mitunter schon in der Schule dafür zahlen.

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Welcome to Germany

Mit dem ersten Bild wurde ein Post eingeleitet, der behaupten wollte, wie unhöflich wir deutschen seien. Allerdings schalteten sich daraufhin ein paar deutsche ein, die die Tatsachen äußerst treffend auf den Punkt gebracht haben.
(DasRüdilotl)

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Eine lange Nacht über die Gruppe 47

(Screenshot: Deutschlandfunk)

Ich bin zu jung, um je ernsthaft nahe mit der Gruppe 47 in nähere Berührung gekommen zu sein. Auch war Literatur nie eine meiner Kernkompetenzen. Und dennoch kreuzten meine Wege beim Lesen in den letzten 20 Jahren immer wieder mal das, was es über die Gruppe 47 zu berichten gab. Ich las mich dann mal in die Geschichte rein und so. Nur, um zu wissen, wer die denn waren. Das war dann gerade im Nachkriegskontext schon spannend.

Eine Lange Nacht hat sich der Gruppe 47 jetzt mal ausführlich gewidmet und drei Stunden darüber gemacht, warum die halt schon nicht ganz unwichtig war – auch mit ihren ganzen Ambivalenzen.

Wieder was gelernt, auch wenn Literatur auch dadurch nicht zu einer meiner Kernkompetenzen werden wird.

Das literarische Milieu in Westdeutschland wurde von älteren Kulturfunktionären beherrscht, die schon in der NS-Zeit aktiv gewesen waren und sich jetzt als ´innere Emigranten` gerierten. Die Gruppe 47 wurde anfangs zwar ignoriert, aber sie entwickelte sich mit Autoren wie Günter Eich oder Heinrich Böll zu einer atmosphärischen Opposition in der Adenauer-Ära. Dichter wie Ingeborg Bachmann und Paul Celan wurden hier entdeckt. Man suchte Kontakt zu DDR-Schriftstellern. Und mit der fulminanten Lesung aus der ´Blechtrommel` von Günter Grass 1958 begann die Gruppe 47 dann, den bundesdeutschen Literaturbetrieb zu beherrschen.


(Direkt-MP3)

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Deutsche Kaugummiautomaten und das, was aus ihnen rauskommt

Dr. Eckart Bartnik, Wissenschaftler und Fotograf, fotografiert in Deutschland die Dinger, die früher mal Kaugummiautomaten waren und heute noch sehr viel mehr als nur Kaugummis für ein paar Cent ausspucken. Davon hängen in Deutschland immerhin mehr als 800.000 – und ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ein paar Cent in so ein Teil gesteckt habe. Dürfte schon etwas länger her sein. Aber immerhin scheint sich das für alle Beteiligten noch so sehr zu lohnen, dass all jene dieses Spiel nach wie vor mitspielen.

Bartnik fotografiert irgendwelche Automaten, die irgendwo rumhängen, dann das, was er aus diesen gezogen hat und zeigt beides auf Instagram und seiner Seite: Entzauberung – von Nicht-Orten und kindlicher Fantasie. Klasse Projekt-Idee!

In Deutschland investieren Kinder ihr erstes Taschengeld in Süßigkeiten und Habseligkeiten aus einem der 800.000 Kaugummiautomaten an Hauswänden und Gartenzäunen. Für zehn bis fünfzig Cent erhalten sie gespenstische Kaugummi-Augäpfel mit fruchtigem Erdbeergeschmack, in Kapseln verpackte, kleine Spielsachen, glitzernden Schmuck oder glitschige Monster. Diese sind ein Inbegriff für Kindheitserinnerungen.

Als Erwachsener sieht man eher die billigen, schäbigen Standorte an denen die Automaten hängen – Durchgangsstationen. Der französische Anthropologe Marc Augé prägte den Begriff „Nicht-Orte“ für monofunktionale Bereiche, denen eine eigene Geschichte, Beziehung und Identität fehlen. Fast hat es den Anschein, als seien Kaugummiautomaten Indikatoren solcher Nicht-Orte.


(via Guardian)

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Die Arbeit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften im Jahr 1991

Die Inhalte, die es damals zu prüfen gab, waren wohl noch zentral erfassbar, wovon heute keine Rede mehr sein kann. Gemessen an dem, was heute übers Netz so für jedermann zugänglich ist, wirkt das fast schon ein bisschen niedlich. Die Bundesprüfstelle für heute „jugendgefährdende Medien“ arbeitet im Namen des Jugendmedienschutzes allerdings auch heute noch. Und damals wurde im Büro noch geraucht!


(Direktlink, via René)

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