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Schlagwort: Germany

Googlesuchen nach Bundesländern

Henri Tartaglia hat sich für Vice mal durch die Google-Suchhistorie von 2004 bis heute gegraben und die meist gesuchten Begriffe per Bundesland gelistet. Keine Ahnung, inwiefern das repräsentativ ist, zumal Google ja heute auch nicht mehr ganz alleine auf dem weiten Flur der Suchmaschinen steht, aber bei Brandenburg, meinem Bundesland, kann ich mir das so schon ganz gut vorstellen.

Suchbegriffe: Rasenmäher, Rente, Fernseher, Die Linke, SED, Was ist Brandenburg?

Passt. Im Vergleich dazu Meck-Pomm:

Suchbegriffe: NPD, Blauwal, Elfen, Leberwurst, ACAB, Piraten, Nutten, Metalldetektor, Modern Talking

Und Berlin ist halt Berlin, wa.

Suchbegriffe: Kokain, Hitler, Wurst, NSA, BND, Whitney Houston, LSD, Yoga, MDMA, Psychologe, Chemtrails, Warum Brandenburg?, Vegan, Ich hasse Berlin, Schwarzfahren, David Hasselhoff

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Deutschland gegen Ghana – Kommentare zum Kotzen

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Obiger Tweet ging letzte Nacht durch meine Timeline. Mittlerweile hat die junge Absenderin ihren Account stillgelegt, nachdem sich ganz zur Recht jede Menge Widerspruch an einem derartig dummen Kommentar breit machte. Allerdings war sie nicht die einzige, die beim Spiel Deutschland gegen Ghana erst schrieb und dann nachdachte. Es gab einige Kommentare, die locker das Zeug zum Brechmittel haben.

Hugo Kaufmann vom Lichterkarussell hat die womöglich schlimmsten gesammelt. Und es wird schnell deutlich, dass einige Deutsche es nicht so pralle finden, wenn „ihr“ Team gegen eines aus Afrika zu verlieren droht. Da wird das „Fair Play“ schnell mal vergessen.

Heute relativieren einige Schreiber dieser Tweets ihre Kommentare und versuchen diese als „Satire“ oder als „schwarzen Humor“ zu verkaufen. So, wie es sich in letzter Zeit auch auf einigen Facebook-Seiten etabliert hat, Rassismus und Antisemitismus als „schwarzen Humor“ anzubieten. Schwer vorstellbar, das manche über so was lachen können.

[Edit:] Einer der hier gezeigten Screenshots kam tatsächlich von einem Satire-Account. Schlimm nur, dass man diese Satire in dem gegebenen Rahmen als solche nicht erkennen kann, denn andere meinten Ähnliches eben ernst.

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Alle (zwei) Jahre wieder: die Deutschen und ihre Fähnchen

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(Foto via Schland-Watch)

Es ist wieder soweit: internationales Fußballgroßereignis. Die Deutschen hängen sich wieder Fähnchen ans Auto und ziehen ihren Autoaußenspiegeln schwarz-rot-goldene Schlüpfer über, die sie sonst lieber selber und im Verborgenen tragen. Supermärkte führen ganze Abteilungen für das Merchandising der ach so bunten Band Deutschland ein und alles, was nur irgendwie in die drei Farben getaucht werden kann, muss nun daran glauben. Das nervt nicht nur ein wenig. Nicht nur mich nicht nur ein wenig.

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Pünktlich zur WM taucht wieder das Fähnchenabknickerschildchen auf, dass schon vor vier und auch vor zwei Jahren für allerhand Aufregung sorgte. Jetzt brennt die Diskussion darüber wieder einmal mehr auf Twitter und auf Facebook. Claudius hat sich als Fußballfan, der ich ja nun nicht wirklich bin, der Sache mal angenommen und seine Gedanken zum Land im schwarz-rot-goldene Partypatriotismus niedergeschrieben: Schlanderia you suck.

„Ich liebe Fußball und werde die nächsten Wochen im Spagat verbringen. Freude an schickem Gebolze mit viel Nervenabrieb einerseits und gleichzeitig wissen, wie krass die Umstände drumherum in Brasilien zu Lasten der Menschen vor Ort gehen.
Und dann ist da noch diese seit 2006 wieder aufgeflammte Flaggengeschichte. Alle Jahre wieder dieselbe Diskussion, bei der mir mit Befremden begegnet wird, weil ich mich der verschwarzrotgoldung verweigere und nicht nur nationalbeflaggte Fruchtzwerge kritisiere, sondern all die Autowimpel, Außenspiegelkondome, Teutonenhüte und Schlandschminke. Als Kind der 90er bin ich nach wie vor hochallergisch auf stolz zur Brust getragene deutsche Nationalfarben.
Und ja, ich schaue die Spiele mit deutscher Beteiligung, fiebere dabei intensiv mit und freue mich über dieses bunte Team, das mittlerweile nicht nur gewinnen kann, sondern sogar Fußballästhetik liefern kann.
Die Diskussion liefert immer wieder die gleichen Argumente und ich nehme mir heraus, sie öffentlich zu erwidern.“

Was ich auch heute an dieser ganzen Debatte am interessantesten finde, sind die Kommentare, die sich aus Kritik an diesen Umständen ergeben. Das ist alles bei. Von einfachen Beleidigungen, über die Forderung Fähnchenabknicker des Landes zu verweisen, bis hin zu Aufrufen zur Körperverletzung. Das alles natürlich nur im Namen der Meinungsfreiheit und der Demokratie von ganz und gar nicht nationalistisch eingestellten Deutschtümlern. Versteht sich von selbst.

Vielleicht haben diese Aktionen auch einfach nur den Grund, Reaktionen wie diese öffentlich machen zu wollen. Vielleicht auch nicht, aber dennoch besteht genau darin ein gewisser erkenntnisschaffender Mehrwert.

Hier noch ein wieder aktueller Artikel aus dem Jahr 2012: Party-Patriotismus ist Nationalismus.

Hier ein paar Kommentare, primär zu den Abknickern:

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Deutschland und das Wetter

Ich für meinen Teil finde alles über 30° Celsius besonders schön und alles unter 20° generell zu kalt. Anderen meiner Mitmenschen allerdings ist diese Einteilung immer zu wenig differenziert und sie staffeln das Wetter gerne ähnlich dieser Grafik hier. Verstehe einer meine Mitmenschen!

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(via Auslisten)

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Jazz, Funk und RareGrooves aus DDR und BRD in einem Mix: Cut Spencer – Funk and Kohl

Früher wäre ich bei derartigem Sound, den die Überschrift erwarten lässt, wahrscheinlich schreiend aus dem Haus gerannt, heute aber höre ich doch ganz gerne mal hin. Zumal einiges hiervon wohl eher nicht dem Mainstream seiner Zeit entsprochen haben dürfte und man meinen könnte, dass es auch aus deutschen Landen schon immer mal gute und tanzbare Musik fernab des Schlagers gab, der aber auch hier mal kurz durchguckt. Schöne Mixtur von Cut Spencer.

Eine Stunde herbes Holz und Käsiges aus der BRD und DDR… Mit Max, Peter und Knut über James bis Daliah und Manfred…


(Direktlink, via Soulguru/Blogrebellen)

Ein Kommentar

Free WiFi

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(via ProofreadingPal LLC)

Ein bisschen erinnert das daran, einen mittelgroßen deutschen Bahnhof zu betreten, auf dem einen locker 4-5 offene WLANs in Telefon purzeln. Wenn man diese dann anwählen will, stellt man ganz fix fest, dass hier kaum was mit ganz einfach zu handhabender WLAN-Verbindung zu machen ist. Ohne sich vorher von irgendwo einen Nutzernamen und ein Passwort besorgt zu haben geht da kaum was. Außer bei den jeweils von Mobilfunkanbietern zur Verfügung gestellten Hotspots. Aber auch die funktionieren erst nach einer zumindest einmalig abgefragten Nutzerkennung. Auf keinem Bahnhof, auf keinem Flughafen und auch nicht im sooft selbstgepriesenen ICE (ein anmeldepflichtiger Hotspot macht noch lange kein frei nutzbares WLAN). Selbst in vielen Hotels und gar Tagungszentren lässt man einen hierzulande erst in ein WLAN, wenn der Ausweis vorgelegt wurde oder zumindest die Persönlichen Daten abgegeben sind. Man kann da mit „Sicherheit“ und so argumentieren, allein es geht mir tierisch auf den Saque mitunter, denn barrierefrei geht anders und nutzerfreundlich sowieso. Als ich vor drei Jahren auf der CeBit war, wollte man neben meinen persönlichen Daten auch noch 10,00 EURO pro Stunde für die Nutzung des dortigen WLANs. Auf der größten Computermesse des Landes!

Ganz anders übrigens in einigen Teilen der ehemaligen Ostblockstaaten, wo man schon mal in einer Stadt einen halben Tag lang von einem in ein anderes offenes Netzwerk hüpfen kann, ohne das auch nur irgendwer ein Frage nach dem „Wer sind Sie?“ stellt. Aber darum sollte es eigentlich gar nicht gehen.

Free WiFi? Starting at $59,99.

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