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Schlagwort: History

Radioeins Podcastserie: 1929 – Das Jahr Babylon

Wirklich außerordentlich gute Podcastserie von Volker Heise, der in sechs Episoden das Berlin um das Jahr 1929 beleuchtet: 1929 – Das Jahr Babylon. Jene, die wie ich Babylon Berlin als Serie mögen, werden auch hieran Gefallen finden, denke ich.

Und ja, für genau solche Formate ist der Rundfunkbeitrag bestens investiert.

In der sechsteiligen radioeins-Podcastserie „1929 – Das Jahr Babylon“ erzählt der Berliner Autor und Regisseur Volker Heise von einem Jahr des Umbruchs in Berlin. Im Mittelpunkt jeder Episode steht ein Kriminalfall, der sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht. Heise rekonstruiert mit Hilfe von Experten den Fall und die Zeit, in der er spielt – durch Akten und Berichte, durch Tagebuchaufzeichnungen und Zeitungsmeldungen.

Folge 1 – Die Kalte Stadt

(Direkt-MP3)

Folge 2 – Die Baracken

(Direkt-MP3)

Folge 3 – Feindliche Brüder

(Direkt-MP3)

Folge 4 – Frucht des Leibes

(Direkt-MP3)

Folge 5 – Die Drogen

(Direkt-MP3)

Folge 6 – Die Krise

(Direkt-MP3)

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In Amsterdam haben sie eine Gracht trocken gelegt und alles, was sie darin gefunden haben, im Netz archiviert

Ein wahnsinnig gutes Projekt, das alle Schatzsucherherzchen etwas höher schlagen lassen dürfte und von denen es viel mehr geben sollte. Überall.

In Amsterdam haben sie einen Kanal trocken gelegt und alles, was sie darin gefunden haben, wird auf der Seite Below the surface Amsterdam katalogisiert gezeigt. Gestaffelt nach den vermeintlichen Jahren, in denen all diese Gegenstände in dieser Gracht gelandet sind. Und da kam von – 119000 vor Christus bis 2005 wirklich so einiges zusammen. So, wie es wahrscheinlich in vielen Kanälen von Großstädten sein dürfte. Und jedes dieser drölfdutzend Dinge hat eine Geschichte. So gut! Wer also heute nach was vorhaben sollte, sollte da lieber nicht drauf klicken.

Die Seite scheint seit gestern hin und wieder etwas überlastet. Also noch mal aktualisieren, wenn es nicht läuft oder etwas Geduld haben. Die lohnt sich.

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WM-Ball-Historie

Oder: warum der WM-Ball in diesem Jahr so aussieht, wie er aussieht. Kurzes, informatives Feature von Vox.

Und ich finde, dass ein Vorrundenaus der „deutschen Seele“ aktuell verdammt gut tun würde, aber das nur mal am Rande.

The 2018 World Cup football is a nod back to an iconic design

.


(Direktlink)

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A Visual History of Light

Feuer wurde zu Licht. Und großartig passender Sound auch dazu.

400,000 years ago, humans and Neanderthals created fire. This ignited a relationship between people and photons that changed the course of mankind—and continues to evolve to this day. Take a tour through the visual history of light.

Find a detailed timeline of light inventions throughout humanity here.

(Direktlink)

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Eine Kurz-Doku aus dem Jahre 1915 über die Entwicklung des Fahrrades

Eine kurze französische Dokumention aus dem Jahr 1915, die die Entwicklung des Fahrrads von 1818 bis zum heutigen Kettenrad zeigt. Die Zwischentitel sind, warum auch immer, auf Niederländisch. Hier als englische Übersetzung.

1915 film from France showcasing the progression of Victorian bicycles. Worked on footage and added in music for ambiance.


(Direktlink, via Kottke)

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Eine Azteken-Pfeife, die das Schreien von Menschen imitierte

Wenn ich dieses Geräusch im Wald hören würde, würde mir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mal eben das Herz in die Hose rutschen, wenn nicht gar Schlimmeres. Genau dafür aber wurde diese Pfeife von den Azteken wohl hergestellt: um ihren Feinden Angst einzuflößen. Das dürfte ganz gut funktioniert haben.

When odd, skull-shaped grave items were found by archaeologists decades ago at an Aztec temple in Mexico, they were assumed to be mere toys or ornaments, and were catalogued and stored in warehouses. However, years later, experts discovered they were creepy ‘death whistles’ that made piercing noises resembling a human scream, which the ancient Aztecs may have used during ceremonies, sacrifices, or during battles to strike fear into their enemies.


(Direktlink, via reddit)

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Eine „Lange Nacht“ über Erich Mühsam: Liebe und Anarchie

(Foto: BundesarchivCC BY-SA 3.0)

Das klasse Konzept der „Langen Nacht“ vom Deutschlandfunk in der aktuellen Ausgabe über das Leben und Schaffen von Erich Mühsam.

Er saß zwischen allen Stühlen – fast sein ganzes Leben lang. Den ernsthaften Anarchisten war Erich Mühsam zu sehr Bohème: Der Schriftsteller dichtete zu unpolitisch, trank zu viel und vergnügte sich zu sehr, so damalige Vorwürfe.

Nach dem Ersten Weltkrieg beteiligte Erich Mühsam (1878 – 1934) sich an der Münchener Räterepublik, redete vor Zehntausenden von Arbeitern und Soldaten. Im Gegensatz zu vielen anderen Genossen überlebte Erich Mühsam die Niederschlagung der Räterepublik.

Weil er mit den Kommunisten kooperierte, um den Aufstieg des Nationalsozialismus zu verhindern, wurde er von vielen anarchistischen Freunden verlassen. Weil Mühsam an der Staatskritik und am Individualismus der Anarchisten festhielt, wurde er von den Kommunsten als Kleinbürger kritisiert – auch noch nach seiner Ermordung im KZ Sachsenhausen.


(Direkt-MP3)

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Ein Engländer, der im Jahr 1946 lebt

Wir haben womöglich alle Sympathien für vergangene Jahrzehnte und schleppen aufgrund derer bestimmte Relikte dieser Zeit auch noch heute mit uns rum. Normal, denke ich. Der jetzt 39-jährige Engländer Ben Sansum ist dabei konsequenter und hat einen Teil seines Lebens so eingerichtet, dass es ihm das Gefühl gibt, er würde im Jahr 1946 leben. Das geht natürlich nicht in Gänze, aber er versucht so nahe wie möglich daran zu kommen. Oder versuchte es – das Video ist schon etwas älter. Dennoch interessant.


(Direktlink, via Laughing Squid)

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New York City 1939: Treffen sich 20.000 Nazis

Ein Kapitel der amerikanischen Geschichte, das gar nicht mal so sehr präsent sein dürfte: Auch dort feierten einige, nicht wenige, einst die deutschen Faschisten. Regisseur Marshall Curry sammelte historische Aufnahmen aus verschiedenen Archiven, um den Kurzfilm „A Night at the Garden“ zu machen.

The footage is so powerful, it seems amazing that it isn’t a stock part of every high school history class. But I think the rally has slipped out of our collective memory in part because it’s scary and embarrassing. It tells a story about our country that we’d prefer to forget. We’d like to think that when Nazism rose up, all Americans were instantly appalled. But while the vast majority of Americans were appalled by the Nazis, there was also a significant group of Americans who were sympathetic to their white supremacist, anti-Semitic message. When you see 20,000 Americans gathering in Madison Square Garden you can be sure that many times that were passively supportive.

(Direktlink)

When and if fascism comes to America it will not be labeled “made in Germany”; it will not be marked with a swastika; it will not even be called fascism; it will be called, of course, “Americanism.”
(Halford E. Luccock)

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Der Welt vielleicht erste Fidget Spinner, 2000 v. Chr.

Im Grunde genommen ist das Thema schon so lange durch, seitdem hier auf’m Dorf vor ein paar Monaten die Fidget Spinner auftauchten. Das passt eigentlich immer ganz gut als Hype-Gradmesser. Wenn es irgendwas bis hierher ins brandenburgische Flachland schafft, ist der darum entstandene Hype in den Großstädten gerade schon wieder vorbei. So war es auch hiermit. Mittlerweile lagern die Teile selbst in Tankstellen oder bei Penny so einiges an Staub an.

Dass die Dinger allerdings selbst in Großstädten nichts Neues hätten sein sollen, lernte ich gerade eben erst. Denn die ersten Spinner dieser Art wurden schon 2000 Jahre vor Christi Geburt geschnitzt, wie man heute im Oriental Institute of the University of Chicago sehen kann.

(Foto: Arielle Pardes‏, via Kottke)
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