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Schlagwort: History

Doku: Die Amiga-Story

(Foto: Bill BertramCC-BY-2.5)

Eine ausführliche Dokumentation über die Computer-Legende Amiga, die mich einmal quer durch meine Sozialisation am Computer führt. Atari 2600, Amiga 500, Atari ST, Amiga 2000. Davor saß ich hin und wieder an einem Robotron KC85 und einem Commodore C64.

Läuft heute Abend bei ZDF Info, kann aber dort jetzt schon in der Mediathek angesehen werden.

Der in den USA entwickelte Heimcomputer Commodore Amiga hatte in den 1980ern großen Einfluss auf die Entwicklung von Videospielen und des später populär werdenden PC.

Nach „Väter der Pixelmonster“ über die Geschichte der britischen Videospiele-Industrie, über deren Erfolg und Scheitern, erzählen die Filmemacher Anthony und Nicola Caulfield in ihrem zweiten Dokumentarfilm über die Geschichte der Computerspiele die „Amiga-Story“.

Die „Amiga-Story“ erzählt nicht nur ein Stück US-amerikanischer Videospiele-Geschichte, sondern auch einen entscheidenden Teil der Geschichte der Digitalisierung.

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Doku: Kein Gott, kein Herr! – Eine kleine Geschichte der Anarchie

Zweiteilige Doku über den Anarchismus, die bei arte gerade in der Mediathek steckt. Das Wissen darüber kann keinem Schaden.

„Der Anarchismus brachte die Welt immer wieder ins Wanken, ermöglichte aber auch die ersten sozialen Errungenschaften und beeinflusste die großen Revolutionen des 20. Jahrhunderts. Wo nahm diese Bewegung ihren Anfang, die seit 150 Jahren jeden Herrn und jeden Gott ablehnt? Warum ist der Anarchismus, der eine bessere Welt wollte als die, die sie früher war, noch immer aktuell?“

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Gebaut ohne Nägel: The Churches of Kizhi Island

Auf der russischen Insel Kischi werden seit hunderten von Jahren Häuser nach der karelischen Holzbaukunst gebaut. Ihr Ensemble von Kirchen in dieser Holzbauweise gehört seit 1990 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es umfasst derzeit etwa 80 Gebäude der karelischen Holzbaukunst. Die Verklärungskirche, welche 1714 fertiggestellt wurde, „besteht aus einer auffälligen Sommerkirche mit 22 kleinen, pyramidenartig ansteigenden Kuppeln, die alle mit Schindeln aus Erlen- oder Pappelholz gedeckt sind. Bis auf eiserne Nägel zur Befestigung der Dachschindeln sind alle übrigen Kirchenteile ohne Nägel zusammengefügt.“

Great Big Story hat sich das mal genauer angesehen.

Two wooden churches and a bell tower have proudly stood on Kizhi Island in Russia for hundreds of years, weathering the test and tumult of time with only a tree-born tenacity. That’s a dramatic way of saying that these impressive and ornate structures were built in the traditional Russian carpentry style, using only wooden logs with interlocking corners—no nails or metal supports here whatsoever. Now a UNESCO World Heritage Site, the Church of the Transfiguration, the Church of the Intercession and their corresponding bell tower are a reminder that craft and ingenuity really are what building’s all about.


(Direktlink)

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Eine Lange Nacht über Fredy Hirsch – Der stille Held von Auschwitz


(Foto: ArthurMcGillCC BY 3.0)

Wieder eine sehr hörenswerte Lange Nacht vom Deutschlandfunk.

„Sowohl in Theresienstadt als auch in der Hölle von Auschwitz gelang es dem klugen und unerschrockenen Humanisten Fredy Hirsch, Haltung und Anstand zu bewahren und sich für Gerechtigkeit und Menschenwürde einzusetzen.

In Auschwitz versuchte er, den jüngsten Häftlingen in einem von ihm der SS abgerungenen und eingerichteten Kinderblock den grausamen KZ-Alltag ein wenig zu erleichtern. In diesem Schutzraum konnten sie betreut spielen, singen und lernen. Sketche und Theaterstücke kamen zur Aufführung. Über fast preußisch strenge Sport- und Ordnungsmaßnahmen gelang es dem auf Sauberkeit und Hygiene bedachten Pädagogen, die seelischen und physischen Widerstandskräfte der Kinder zu stärken.“

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2017/01/28/lange_nacht_ueber_fredy_hirsch_dlf_20170128_2305_d2388df3.mp3]
(Direkt-MP3)

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Die Geschichte hinter dem ikonischen Mittagspause-auf-einem-Wolkenkratzer-Foto von 1932

Das Time Magazine hat mal geguckt, wie das ikonische Foto aus dem Jahr 1932 in der Höhe New Yorks damals zu Stande kam. Harte Zeiten aufm Bau.

„Mittagspause auf einem Wolkenkratzer (englisch: Lunch atop a Skyscraper) ist eine berühmte Fotografie, die 1932 während der Entstehung des Rockefeller Centers beim Bau des RCA-Building aufgenommen wurde. Das aufgenommene RCA-Building heißt seit 2015 Comcast Building, das Foto wurde von Charles C. Ebbets erstellt.

[…]

Das Foto zeigt elf Männer, die auf einem Stahlträger ihre Mittagspause machen und ihre Füße aus etwa 250 m Höhe über den Straßen von Manhattan in New York herunterbaumeln lassen; etwaige Sicherungen der einzelnen Personen sind, wenn überhaupt vorhanden, nicht erkennbar. Das Bild entstand am 29. September 1932 und ist kurze Zeit später im New York Herald Tribune erschienen. Es wurde vom 69. Stock des Gebäudes aufgenommen.“
(Wikipedia)


(Direktlink, via Devour)

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Podcast: Eine Lange Nacht über Geschichte im Film

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(Foto: Dr. Alexander MayerCC BY-SA 3.0)

Das vom Deutschlandfunk nach wie vor großartige Format eine Lange Nacht mit einer superinteressanten Sendung darüber, wie Filme unser Geschichtsbewusstsein prägen können. Fast drei Stunden, wobei mich der Part über die Wende und das, was von dieser danach in Filmen transportiert wurde, ganz besonders aufhören ließ. Ebenso wie Darstellungen von Ost- und Westdeutschland zu der Zeit, in der die Mauer noch stand. Sehr spannendes Thema.

„Es gibt ein Verlangen nach Geschichte in Geschichten: Nichts verdeutlicht den Zustand der Welt so gut wie das Schicksal einzelner Menschen, eingesponnen in das Räderwerk kleiner und großer historischer Ereignisse. Wie viel Wahrheit ist nötig und wie viel Fiktion erlaubt, um Geschichte ins Fernsehen zu bringen? Gerade der Film „Unsere Väter, unsere Mütter“ löste starke Kritik aus; anderen Filmen über die Geschichte geht es ähnlich. – Eine Lange Nacht über Geschichte im Film erzählt an vielen Beispielen.“

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2016/12/03/lange_nacht_ueber_geschichte_im_film_dlf_20161203_2305_16047c85.mp3]
(Direkt-MP3, via Swen)

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Über die 500.000 Westdeutschen die damals in die DDR ausgewandert sind

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Ich wusste, dass es Westler gab, die in den Jahren 1949 bis 1989 in den Osten „rübergemacht“ sind. Ich dachte, das beschränkte sich auf ein paar 100 Menschen, die Leute der RAF eingeschlossen. Offenbar aber gab es davon doch mehr: um die 500.000 – und wohl die wenigsten gingen aus politischen Gründen. So zeigt es aktuell in Berlin die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde in ihrer Ausstellung „Wechselseitig„. Deutschlandradio Kultur hat dazu einen hörenswerten Beitrag mit den damals Gegangenen.

„Wer die DDR verlassen, also „Republikflucht“ begehen wollte, musste sich in Lebensgefahr begeben. Es gab aber auch genügend Menschen, die in die DDR einwandern wollten – insgesamt etwa 500.000 Menschen aus dem westlichen Teil Deutschlands. Die Ausstellung „Wechselseitig“ in Berlin zeigt: Die Wenigsten gingen aus politischer Überzeugung.

„Geh‘ doch rüber!“ Das war oft die Antwort am Stammtisch oder bei Diskussionen im Familien- oder Freundeskreis, wenn es um Kritik am politischen System in Westdeutschland ging. Dieser Spruch verdeutlicht, wie absurd es in den Augen vieler Zeitgenossen war, auf der Suche nach dem besseren Deutschland auch die DDR ins Blickfeld zu nehmen.“

[audio:http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2016/11/23/rueck_und_zuwanderung_in_die_ddr_zeitzeugen_berichten_drk_20161123_1331_022bf643.mp3]
(Direkt-MP3)

Über das Zentrale Aufnahmeheim Röntgental:

Die geheime Einrichtung wurde im April 1979 vom Ministerium des Inneren eröffnet und blieb als letztes von mehreren Aufnahmeheimen bis zum Frühjahr 1990 in Betrieb. Sie konnte bis zu 117 Personen aufnehmen.

Anfang der 1980er Jahre verfügte die Einrichtung über insgesamt 112 Mitarbeiter, die aus der Hauptabteilung Kriminalpolizei (Arbeitsgruppe der Volkspolizei, 51 Mitarbeiter), dem Bereich Innere Angelegenheiten (32 Mitarbeiter) und den Betriebsschutzkommandos der Volkspolizeiinspektion Pankow (29 Mitarbeiter) stammten. Hinzu kamen 19 hauptamtliche Mitarbeiter der Staatssicherheit. Im Zeitraum von 1981 bis 1985 wurden in der Einrichtung 1100 Personen überprüft, etwas mehr als die Hälfte der Personen wurde zurückgewiesen. Die Neubürger wurden nach ihrer Ansiedlung in der DDR weiterhin durch Staatssicherheit und Volkspolizei kontrolliert.

Während ihres Aufenthalts in der Einrichtung durfte das eingezäunte Gelände nicht verlassen werden. Es fanden routinemäßig mehrfache Vernehmungen durch Staatssicherheit und Volkspolizei statt. Öffentliche Aufmerksamkeit erlangte die Einrichtung durch Berichte von Rückkehrern, die aussagten, dass ihr Aufenthalt mit haftähnlichen Umständen und einschüchternden Verhören verbunden gewesen sei. Während ihres Aufenthaltes seien sie über das zukünftige Schicksal ihrer Person und ihrer Familie im Unklaren gelassen worden und zermürbt worden. Einige Personen hätten sich unter diesen Umständen das Leben genommen.

Zu den Zeitzeugen zählt der spätere Innen- und Sozialminister des Landes Brandenburg Alwin Ziel. Formal durchliefen auch einige RAF-Mitglieder, die in der DDR aufgenommen wurden, diese Einrichtung.
(Wikipedia)

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