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Schlagwort: Kurt Möller

Rechts ist in der Mitte: „Ein Heil ohne Hitler“

Ein hörenswerter wenn auch kurzer Kommentar von Kurt Möller für Deutschlandradio Kultur. Ich hatte hier im Kontext der besorgten Bürger in MaHe mal Ähnliches, wenn auch nicht so auf den Punkt, geschrieben.

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(via Tanith)

Rund ein Fünftel der Deutschen vertritt rechtsextreme Einstellungen. Nahezu genauso viele billigen Gewalt, um sie durchzusetzen. Etwa die Hälfte von ihnen besitzt sogar ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild. Diese fast zehn Prozent sind also sowohl rassistisch, und fremdenfeindlich als auch antisemitisch gestimmt, propagieren autoritäre Führungsstrukturen und verharmlosen zugleich den Nationalsozialismus.

Ein Großteil der Rechtsstehenden fühlt sich selber allerdings keineswegs als Rechtsausleger, sondern in der politischen Mitte beheimatet. Menschen, die sich so positionieren, wollen offenbar ein Heil ohne Hitler. Bei Wahlen fallen sie nicht weiter auf. Denn schon seit Jahrzehnten zeigt sich: Wer rechtsextreme Auffassungen hat, wählt eher selten die NPD oder ähnliche Parteien. Ob man es wahrhaben will oder nicht – empirisch steht fest: Blickt man auf die Wahlbereitschaften, so sympathisiert das rechtsextreme Einstellungslager zu zwei Drittel bis drei Viertel mit den großen Volksparteien: CDU und CSU sowie SPD.

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