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Schlagwort: Meißen

CDU-Politiker in Meißen sieht keine rechten Umtriebe in seiner Stadt

Am Wochenende wurde in Meißen ein Asylbewerberheim in Brand gesetzt. Ein „Anschlag mit Ansage„, wie der Hauseigentümer sagt, der mittlerweile Drohungen von Neonazis ausgesetzt ist.

Anfang Juni habe er an der Tür einen Zettel mit einer klaren Drohung gefunden, sagte Ingolf Brumm, der die Flüchtlingsunterkunft in den vergangenen beiden Jahren saniert hat. Darauf seien die Asylbewerber ironisch willkommen geheißen worden – mit der Aufforderung, das Land so schnell wie möglich wieder zu verlassen.

Der Meißner Landrat Arndt Steinbach (CDU) äußerte kurz darauf, „Wenn man eins und eins zusammenzählt, liegt es nahe, dass der Brand und die Unterbringung der Asylbewerber zusammenhängen“.

Gestern sagte er dem MDR, dass das allerdings nichts mit „rechten Umtrieben“ zu tun haben müsste. Weil: die sähe er in und um Meißen nicht. Vielleicht sollte ihm jemand mal die Schlafbrille abnehmen.

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(via Freddy, via Linke Sachsen)

Lesenswert dazu: Dieses Interview, das der Tagesspiegel mit Extremismusforscher Wolfgang Benz geführt hat, der Zusammenhänge zwischen sächsischer Politik und den fremdenfeindlichen Attacken in Sachsen sieht.

Die sächsische Regierung hätte früher und entschiedener reagieren können und müssen. Da wurde viel zu lange beschönigt, klein geredet und weggeschaut. Man hat sich eher darum gekümmert, Streicheleinheiten zu verabreichen, als sich deutlich zu distanzieren. Aus der Haltung „Man muss die Leute dort abholen, wo sie stehen“ ist vielfach ein fataler Schmusekurs entstanden. Ich finde es auch bedenklich, dass prominente Politiker und Politologen wie auch der Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, Frank Richter, den Anschein erweckten, sich zum Anwalt der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung zu machen.

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