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Schlagwort: Waste

Leihfahrradfriedhöfe in China

Was als die Idee von Leihfahrrädern in China vielleicht mal ganz gut gedacht war, entwickelte sich zu einem ernsthaften Problem. Nicht nur, dass die Dinger die Städte überflutet haben und/oder immer im Weg rumstanden, irgendwann gingen erste Firmen pleite und ließen ihre Räder quasi einfach zurück. Irgendwann begann die Regierung damit, diese einzusammeln und auf Fahrradfriedhöfen abzustellen. Zehntausende. Die Bilder davon sind wirklich ziemlich crazy, zumal man die Dinger ja eigentlich fahren könnte. Irre.

Bicycle sharing, known as one of China’s „New Four Major Inventions“ originated during a period of mass entrepreneurship and innovation. In May 2015, the first dockless shared bicycles were introduced on the campus of Peking University. The concept behind bicycle sharing, „Green Travel“ and solving the “Last Mile” problem was widely welcomed. In just over two years, more than 70 shared bicycle companies had sprung up. Around 27 million shared bicycles had been deployed to major cities with distinct colors to differentiate the brands. Soon, shared bicycles began to overwhelm public spaces in cities.

Originally the government was laissez-faire about the cluttered streets and even encouraged bicycle sharing. They did not realize the seriousness of the issue until September 2017 when the government started to limit the number of bicycles deployed and placing excess bicycles in temporary locations. Such hidden locations are hard to be found in cities and have earned the name “shared bicycle graveyard“. Many shared bicycle companies have therefore closed down, leaving only a few companies still operating. Billions of Chinese Yuan of user deposits cannot be refunded, and shared bicycles costing tens of billions of Yuan are abandoned and become urban garbage.

Since January 2018, the photographer has traveled throughout the country to multiple cities that have been occupied by shared bicycles. He has visited more than 50 shared bicycle cemeteries, using aerial photography, local shooting, VR, video, audio and other multi-media methods to record this social wonder.


(Direktlink, via The Awesomer)

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Arte-Doku: Reparieren wird belohnt – Weiternutzen statt wegwerfen

Als Kinder im Osten wussten wir von Berlin-nahen Müllkippen, die die Berliner Stadtreinigung des Westens nutzte, um ihren Müll gegen Devisen im Osten abladen zu können. Die Plätze waren gut gesichert, denn dort sollten sich lieber keine Bürger der DDR rumtreiben, um vielleicht noch Brauchbares aus dem Westen für sich mitzunehmen. Hin und wieder gelang es doch irgendwem, sich nachts Zugang zu verschaffen und für unsere Verhältnisse wahrhafte Schätze bergen zu können. Gerade technische Exponate waren sehr gefragt, den einiges davon funktionierte uneingeschränkt. Wir fragten uns damals, warum Leute etwas wegschmeißen würden, was noch funktionieren würde. „Wegwerfgesellschaft und so“, damit beantworteten wir uns diese Frage und waren alle davon überzeugt, dass uns so etwas nie widerfahren würde. Zumal im Osten immer alles irgendwie repariert wurde – auch weil es halt einfach weniger gab.

Heute erwische ich mich dann doch schon mal dabei, etwas wegzuwerfen, was eigentlich noch einwandfrei funktioniert, aber durch Neues ersetzt wird. Eigentlich grundfalsch, wie ich ja weiß. Ein bewusster Umgang damit, der in der Summe natürlich ein viel größeres Problem als nur das in der eigenen Tonne darstellt, tut dringend Not – und da gibt es aktuell ganz gute Ansätze, wie diese Arte-Doku zeigt.

Lieber kaufen statt reparieren? Elektrogeräte sind reine Wegwerfartikel geworden. Gegen diesen Trend stemmen sich immer mehr Menschen. Sie fordern das Recht auf Reparatur. Detlef Vangerow weiß aus Erfahrung: Viele Geräte könnte man reparieren und weiter benutzen.

Detlef Vangerow aus Reutlingen ist sauer. In einem Wertstoff-Container findet er statt Schrott häufig Elektrogeräte, die funktionieren oder nur leicht beschädigt sind: Staubsauger, Küchenmixer, Radios. „Wie weit ist es gekommen, dass wir so etwas wegwerfen?“, fragt er. Deshalb hat er ein Unternehmen gegründet, das „Reparateure“ ausbildet und mithilft, den alten Geräten zu mehr Lebenszeit zu verhelfen – oder sie sogar „besser als neu“ zu machen. Röhrenradios aus grauer Vorzeit mit Musik-WLAN, Waschmaschinen mit Handysteuerung – alles ist denkbar. Von einer „Reparatur-Revolution“ würde auch die Wirtschaft profitieren. Laut einer Studie von 2016, die von der Unternehmensberatung Mc Kinsey miterstellt wurde, könnte die Wirtschaft bis 2030 jährlich um 0,3 Prozent schneller wachsen, wenn Rohstoffe möglichst lange genutzt werden. Eine längere Nutzungsdauer von Elektrogeräten hätte auch positive Auswirkungen auf die Umwelt: Viele Rohstoffe, die in den Geräten verbaut werden, sind knapp, die Entsorgung ist schwierig.

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Der Müll, der bei einer 60 EUR teuren Lebensmittelbestellung entstanden ist

Ich weiß, dass bei einigen Online-Händlern auch Wert darauf gelegt wird, ökologisch zu verpacken. Redditor captainkaba hat da offenbar bei jenen bestellt, denen das nicht ganz so wichtig ist und zeigt ein Foto, dass nach dem Entpacken einer Bestellung entstanden ist, die in der Summe 60,00 EUR kostete. Ist schon ein bisschen mehr…

Der entstandene Müll einer 60€-Lebensmittelbestellung from r/de

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Müllinsel in der Karibik

Wir lesen und hören immer viel über Plastikmüll in den Weltmeeren. Die aber sind so weit weg, dass wir nur selten diese Inseln auch zu Gesicht bekommen. Caroline Power hat diese Aufnahmen von Roatán, etwa 40 Meilen nördlich von Honduras, hochgeladen. Plastikmüll soweit das Auge reicht.


(Direktlink, via BoingBoing)

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Menschenleere Insel bedeckt von Plastikmüll

Die abgelegene Südseeinsel Henderson Island ist frei von Menschen. Sie ist unbewohnt und wohl auch deshalb von der Unesco zum Welterbe erklärt worden. Es könnte dort also alles so schön. Wenn das Plastik nicht wäre. Dieses sammelt sich nicht nur irgendwo auf den Meeren, zerreibt sich, setzt sich im Wasser ab, sinkt.

Fast 38 Millionen Plastikteile mit einem Gewicht von 17,6 Tonnen vermüllen derzeit die unbewohnte Pazifikinsel Henderson Island – und jeden Tag kommen pro Quadratmeter 27 weitere Teile hinzu.“ Damit hat die Insel, von der die nächsten Menschen 5000 Kilometer weit entfernt leben, die höchste Plastikmüll-Dichte weltweit.

Eine Entschärfung des Problems sehen die Forscher in naher Zukunft nicht: Die geschätzten 17,6 Tonnen Plastikmüll auf Henderson Island entsprächen rechnerisch gerade einmal der Menge Plastik, die weltweit in zwei Sekunden produziert würde.

Schätzungen zufolge landen jedes Jahr mehrere Millionen Tonnen Kunststoff in den Ozeanen. Hauptproblem ist die große Haltbarkeit: Es dauere zehn bis 20 Jahre, bis eine Plastiktüte weitgehend abgebaut sei, heißt es beim Umweltbundesamt. Bei einer Plastikflasche gehen Fachleute von 450 Jahren aus.

Es gibt wohl geographische Gründe dafür, dass sich der Plastikmüll gerade dort so ansammelt, aber das macht es kein bisschen besser.


(Direktlink)

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Küchengerät macht aus Bio-Abfällen in 24 Stunden Dünger

Der ZERA Food Recycler macht innerhalb von 24 Stunden aus den in der Küche anfallenden Bio-Abfällen einen Dünger, der sofort im Garten genutzt werden kann. Erst finanziert durch eine Crowdfunding-Kampagne ist später ein Weißwarenhersteller mit eingestiegen, das Teil in die Welt zu tragen. Mit $1000 Dollar ist das kein billiges, die Idee aber ist dennoch großartig, wie ich finde.

„Designed for the kitchen, Zera™ Food Recycler reduces food waste by over two-thirds its original volume through a fully automated process. The result is ready-to-use fertilizer within 24 hours* that you can spread on your lawn, outdoor plants, and garden, making Zera™ Food Recycler the easy-to-use solution for sending less food to the landfill, and more to your land.“


(Direktlink, via BoingBoing)

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Essbares Besteck aus Indien

Ich weiß nicht, ob es das nicht woanders auch schon gibt, vermute aber schon. Indien jedenfalls gehört zu den am meisten Plastikbesteck verbrauchenden Nationen der Welt. Dort tritt man jetzt mit essbarem Besteck gegen genau diesen Umstand an.

India is one of the world’s largest consumers of disposable plastic cutlery, which has the makings of a huge health and environmental crisis written all over it.

This film is the wonderful story of a couple and how they’ve imagined a possible solution to this crisis!

„Die Löffel und Essstäbchen weichen zunächst nicht auf, wenn sie in Suppe oder feuchte Nahrung getunkt werden. Erst nach 10 bis 15 Minuten werden sie weich, und können am Ende der Mahlzeit gegessen werden. Selbst wenn sie weggeschmissen werden sollten, werden sie zu Kompost.“ (Sueddeutsche)


(Direktlink)

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