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Als ich vor zwölf Wochen zum letzten Mal bei dem von mir bevorzugtem Dönermann war, hing dort so ein Zertifikat in einem dieser billigen vergoldeten Bilderrahmen, wie es sie in jedem Supermarkt gibt. Das Zertifikat war eigentlich kein richtiges, es sollte nur so aussehen. Eher war es ein offensichtlich schnell zusammengeschustertes Worddokument, das den Kunden davon überzeugen sollte, dass das Fleich im Spieß aus „sicherer“ brandenburgischer Haltung stammt. Mit zweifelhafter Qualitätsgarantie in Form eines Stempels, der aber eigentlich auch keiner war. Eben auch so ein Fake, genau wie das ganze Dingen. Einzig die Unerschrift war echt, wenn auch nur schnell drunter gekliert. das sah man gut. Vertrauenserweckend war das allemal auch vor zwölf Wochen nicht und natürlich fühlte man sich ein wenig verschaukelt, verstand aber die Lage des Dönermannes, der ja etwas dafür tuen muss um den Kunden das Gefühl zu vermitteln, sie würden hier genau das Fleich kriegen, was von guter Qualität sei. Das kann man schon verstehen irgendwie.
Als ich heute mal wieder bei ihm war, gab es dieses Zertifikat nicht mehr. Alles was davon übrigblieb, war ein heller viereckiger Fleck an der Wand. Umrahmt von längst vergilbten Latex.
Ich habe woanders gegessen.

Ein Kommentar

  1. le_fu4. September 2007 at 10:33

    ich gehe nur zu solchen Dönerbuden wo ich mir absolut sicher bin das sich der Macher jenes sich nicht andauernd im Gesicht rumfummelt, in deinem falle spare ich mir mal lieber den komment.
    …muss ja nen Grund haben daß dit fake teil ab ist …iiiigitigitigit …
    …und ich meine nicht das Verfallsdatum !!!

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