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Die taz packt nochmal Radioheads „in Rainbow“ an und geht auf eine aktuelle Studie der MCPS-PRS Alliance ein. Große Überraschungen gibt es keine und perspektivisch zu Radiohead auch nur zu sagen, dass wenn sie denn wirklich diese Nummer nicht wiederholen wollen, ihr nächstes Album und die damit verbundenen Verkaufsaussichten genau so mies sind, wie die aller anderen.

Die britische Gema (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) ließ vom Marktforschungsunternehmen Big Champagne untersuchen, wie Kunden ein avantgardistisches Angebot von Radiohead annahmen: Die bekannte britische Band hatte ihr letztes Album „In Rainbows“ zuerst als Download auf der eigenen Website angeboten, und die Kunden konnten selbst bestimmen, ob überhaupt und wie viel sie zahlen wollten.

Trotzdem, das ergab nun die Studie der MCPS-PRS, luden die meisten Interessenten „In Rainbows“ nicht umsonst auf der Radiohead-Seite herunter, sondern lieber illegal über Internettauschbörsen. Allein über das Filesharing-Programm BitTorrent wurde das Album bereits am ersten Tag nach der Veröffentlichung 400.000 aus dem Netz gesaugt, 2,3 Millionen Downloads waren es nach gut drei Wochen. Im Klartext: Radiohead verschenkten ihr Album, aber die Hörer klauten die Musik lieber weiter wie gewohnt zwei Mausklicks nebenan.

(taz)

5 Kommentare

  1. Falk4. August 2008 at 19:16

    Hätte ich nicht anders erwartet, denn im Gegensatz zum Download auf der Radiohead Webseite, funktionierte der Bittorrent Download von Beginn an reibungslos und war ohne umständliche Registrierung und blablubb verfügbar. Und dann noch in besserer Qualität. Das sich dann die viele, sofern sie es kennen, dafür entscheiden, ist ja nun wirklich keine weltbewegend neue Erkenntnis…Was mich an dem ganzen Brimborium stört, ist die Betonung des „illegalen“ Charakters des alternativen Angebots eines frei verfügbar gemachten Werkes…

  2. […] weiß ehrlich gesagt nicht was mittlerweile langweiliger ist. Die ewig gleichen Artikel über die Musikindustrie, oder die Tatsache, dass in solchen Artikeln ständig die Worte […]

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