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AG antifaschistischer Fuchsschwanz fällt die Deutsche Gedenk-Eiche in Lichtenhagen

Keine Woche wurde sie alt, die „Friedenseiche“ von Lichtenhagen. Heute Nacht wurde sie gefällt. Auf Indymedia bekennt sich die AG antifaschistischer Fuchsschwanz zu der Säge-Tat. Inwiefern das jetzt konstruktiv oder eher kontraproduktiv ist, darf gerne diskutiert werden. Ich weiß es nicht.

Wir haben in der Nacht vom 28. auf den 29. August, gegen gegen halb 2, in etwa einem Meter Höhe, die Eiche neben dem Sonnenblumenhaus abgesägt. Denn dieses Symbol für Deutschtümelei und Militarismus ist für die Menschen, die 1992 dem Mob in Rostock-Lichtenhagen ausgesetzt waren, ein Schlag ins Gesicht.
Auch dass dieser Baum in der Zeit des Nationalsozialismus als sogenannte Hitlereiche gepflanzt wurde, macht ihn unvertretbar. Dass ausgerechnet Joachim Gauck, der Sarrazin einen mutigen Man nennt und der Meinung ist, dass das Wort Überfremdung legitim sei, auf einer der Veranstaltungen reden durfte, zeigt für uns wie fehlerhaft und falsch der momentane Ansatz einer offiziellen Aufarbeitung in Rostock ist. Dass zwei Mitgliedern des deutsch-afrikanischen Freundeskreises Daraja e. V. trotz offizieller Einladung und ohne Begründung der Einlass zu dieser Gedenkveranstaltung verwehrt wurde, setzt dem Ganzen nur noch die Krone auf.

Rostock-Lichtenhagen, 20 Jahre nach Pogrom

Arbeitsgruppe antifaschistischer Fuchsschwanz

36 Kommentare

  1. Thomas29. August 2012 at 11:26

    Die Selbstgerechtigkeit und Sinnlosigkeit der deutschen Linken mal wieder. Die Vietnamesen sind bestimmt ganz gerührt, dass die jetzt den Baum gefällt haben. War ja nahezu unerträglich der Baum.

    Himmel.

  2. Micha29. August 2012 at 11:29

    Böse, böse Hitlereiche!
    Die Fällaktion ist sowas von daneben. Shame on you!

  3. asus29. August 2012 at 11:36

    Es muss auch dumme Menschen geben.

  4. Heinzer29. August 2012 at 11:37

    Und Gauck, der alte Oberschlawiner, ist bestimmt heimlich NPD-Ehrenmitglied!

  5. Harry29. August 2012 at 12:35

    Ich find die Aktion gut.
    Die Eiche war eben kein Symbol gegen Rassismus. Sondern ein Symbol berufsbetroffener Heuchler, die heute schon wieder mit ihrer Extremismustheorie die Ursachen und Ursprünge von Rassismus verschleiern.
    Ich glaube nicht, dass es den Leuten dabei nur darum ging etwas kaputt zu machen. Damit macht man es sich zu einfach.
    Dadurch, dass sie sofort ein Bekennerschreiben geschrieben haben und das auch in der Berichterstattung immer mit erwähnt wurde haben sie auch verhindert, dass das ganze als Tat von Nazis dargestellt wird.
    Die Extremisten der Mitte mit ihrem geheuchelten Antirassismus zu konfrontieren finde ich außerdem immer gut.

  6. Jott29. August 2012 at 12:56

    Ich hätte es gut gefunden, wenn da statt der Eiche über Nacht ein Bambus o. ä. gestanden hätte… Aber absägen geht natürlich schneller und bringt mehr publicity…

  7. Anonymous29. August 2012 at 13:25

    omg es ist nur ein baum,also was soll der aufriss.diese antifas haben schon nen schweren schaden.

  8. Keule29. August 2012 at 14:28

    Herrlich,
    Erst Fähnchen-Abknicken zur EM-Zeit, dann Baüme-Absägen zur Gedenk-Zeit. Ich denke, damit hat die Antifa vielen Menschen, die sich um eine Aufarbeitung und ein Nicht-Vergessen der Ereignisse in Lichtenhagen eingesetzt haben, vor den Kopf gestoßen. Der übrig gebliebene Baumstumpf ist jetz ein Symbol für die Idioten, die das Gedenken anderer mit Füßen treten. Die Pfeifen sind so links, dass sie schon rechts wieder rausgucken…Kopfschütteln hoch zehn…

  9. Harry29. August 2012 at 14:34

    @Keule, etc. : Irrtum. Das Gedenken der „bürgerlichen Mitte“ ist es, dass rechts wieder rausguckt.
    Es ist eben nicht „bloß ein Baum“ sondern ein Symbol für ein Gedenken, dass die Eigentlichen Ursachen des Rassismus nicht sehen will. Wenn es bloß ein Baum wäre würde ich auch in den tagesschau Newsfeed kommen wenn ich an der nächst besten Allee einen neu gepflanzen Baum fälle. Ohne den Beweis angetreten zu haben oder es zu wollen würde ich jetzt mal behaupten, dass das so nciht passieren wird.

  10. Tomate29. August 2012 at 14:42

    @Harry
    Danke, du bringst es auf den Punkt.

  11. nikko29. August 2012 at 14:43

    [Edit by Ronny] Hier stand völlig gegenstandsloser Quatsch, der genau deshalb gelöscht wurde.

  12. nappel229. August 2012 at 14:56

    Ich finde zumindestens den Namen: Arbeitsgruppe antifaschistischer Fuchsschwanz recht lustig. Die Aktion finde ich besser als das blöde Fähnchenabknicken, geht ja auch um Aufmerksamkeit. Den Nachfolgebaum sollten die aber stehen lassen!

  13. maybeadayoff29. August 2012 at 15:05

    Wenn ich wüsste, welche Diskutierenden hier die gleiche IP haben, so wie unter dem anderen Beitrag geschehen, würde ich vielleicht meinen Senf noch dazugeben, anders hat das wenig Sinn…

  14. tralala29. August 2012 at 15:12

    Auf einmal schreien sie alle: „Der arme Baum!“ .. Voll der Lebensraum, und so(ein zwei-tage-alter Baum). Als würde sich irgendwer von denen aktiv für Umweltschutz einsetzen… Total platt, das Argument; ABER eine „deutsche Eiche“ dorthin pflanzen – das ist einfach nur total ignorant&blanker Hohn. Der Name der Arbeitsgruppe ist der Knaller und zeugt wie immer von Kreativität.
    Die Nachricht ist nicht schwer zu verstehen, und es sollte auch nicht schwer fallen, da was neues hinzupflanzen. Vielleicht nicht unbedingt als nächstes eine Buche.

  15. maybeadayoff29. August 2012 at 15:13

    @Keule, zu glauben, die Geschehnisse von damals werden mit der Pflanzung eines Baumes aufgearbeitet (an dem zudem überhaupt keine Plakette o.ä. angebracht ist) bzw. ein möglichweise wieder mit Fackeln und Mistgabeln vor Flüchtlingsheime ziehender Mob würde sich darum scheren, ob davor irgendein Kraut wächst, ist gleichsam naiv wie gefährlich.
    Und dass der Baum jetzt tot ist, will ja auch noch bewiesen werden. Eigentlich treiben die Dinger doch um diese Jahreszeit noch ziemlich schnell aus

  16. René29. August 2012 at 15:18

    Har har har… sehr gute Aktion.

  17. frank29. August 2012 at 16:33

    „Denn dieses Symbol für Deutschtümelei und Militarismus ist für die Menschen, die 1992 dem Mob in Rostock-Lichtenhagen ausgesetzt waren, ein Schlag ins Gesicht.“

    Dieser miese, faschistische Baum wird mir künftig also jede Wanderung versauen, so eine Scheiße!

    Dachte immer eine Eiche ist ein schöner, langlebiger Baum, aus dem im schlimmsten Fall furchtbare Schrankwände gefertigt werden.

    Aber Danke an die AG antifaschistischer Fuchsschwanz für die Aufklärung.

    Nieder mit der deutschen Eiche!

  18. Robert29. August 2012 at 17:29

    Ja, ne klar: demnächst wird dann von der Arbeitsgruppe antifaschistischer „Auspuff“ die Wasserzufuhr zum Volkswagenwerk in Wolfsburg lahmgelegt – wider dem Vergessen: Volkswagen & Wolfsburg! Achso, ich vergass noch zu erwähnen: die antifaschistische AG „Bösenamen“ haut in den nächsten Wochen allen Personen, die Adolf heissen pauschal auf die Fresse – denn man kann ja nie wissen!

    Schon lange nicht mehr so einen Schwachfug gehört. Was kann denn ein Baum dafür, dass er dort gepflanzt wurde?

  19. maybeadayoff29. August 2012 at 17:30

    Frank, guck mal. Der Baum im Wald. Wurde der da von in irgendeiner Weise wichtigen (Hosen)-Anzugträger_innen mit blitzblanken Spaten frisch ausm Baumarkt-Regal eingepflanzt und mit noch preisschildbewehrten Gießkannen zum Klicken der Nikons und Canons gegossen? Mit der Ankündigung vorher, das das jetzt ein Symbol ist?
    In den meisten Fällen ist da ne Eichel auf den Boden geplumpst. In ein paar anderen war Förster Kalle am Werk.

    Wenn das Argument nicht passt, wirds eben passend gemacht.

  20. Jott29. August 2012 at 17:37

    Note to myself:
    Dringendst das Abogedöns-Häkchen wegmachen, wenn ich hier kommentiere…

  21. frank29. August 2012 at 17:39

    Danke René, dennoch ist die Deutung der AGaF mehr als nur an den Haaren herbeigezogen.

    „Eiche“, „Autobahn“, es scheint ja ein paar Begriffe zu geben, da reagiert der Durchschnittsantifaschist nur noch aus dem Rückenmark.

    Auf Indymedia wird das Thema jetzt sicher noch bis in die letzte Metaebene durchgewixt – ich verbleibe mit einem passenden Zitat: „Was kuemmert es die stolze Eiche, wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt?“ (Walter Kempowski)

  22. maybeadayoff29. August 2012 at 17:59

    Vielleicht Frank, ne kleine Hilfestellung:

    OK:
    „Nehmen wir die Autobahn zu Anti-Nazi-Demo“?
    Eher NICHT-OK:
    „…ist es mir eine Ehre, diese Autobahn in Gedenken der jüdischen Opfer der Nazizeit einzuweihen“

    OK:
    „Schatz, geh doch schnell dahinter die Eiche!“
    Eher NICHT-OK:
    „…ist es mir eine Ehre, diese deutsche Stiel-Eiche als Erinnerung und Mahnung an den rassistischen Pogrom aus deutschnationalem Hass zu pflanzen“

  23. el-flojo29. August 2012 at 19:51

    Absolut schwachsinniger Hirnfick. Wenn die Eiche zu deutsch war, dann kann man doch hingehen und ordentlich exotisch drumrum pflanzen. Aber nein, man muss ihn absägen. Vollhonks.
    Bei sowas krieg ich echt zuviel. Und bevor ihr mich hier zum Nazi macht: Ich bin selber halber Ausländer und werde oft genug doof angemacht oder komm irgenwo nicht rein, weil ich nicht deutsch genug aussehe. Und wenn ich eines nicht brauche, dann von irgendwelchen Deutschen erklärt zu kriegen, wann ich denn wie gerade rassistisch unterdrückt werde. Das weiß ich selbst viel besser als irgendwelche Fuchsschwanz-Blagen.

  24. ohjeh29. August 2012 at 22:36

    Ganz großes Kino. Die Aktion hat wirklich geholfen Rassismus zu bekämpfen. Diesen guten Ansatz sollte man meiner Meinung nach unbedingt konsequent weiter verfolgen.

    ..es muss sozusagen eine Endlösung in der Eichenfrage gefunden werden.

  25. botev, hristo30. August 2012 at 00:34

    ein zitat aus dem ZeitOnline Kommentarbereich:
    Diese Tat kann man nur als Rassismus erster Güte bezeichnen, noch genauer als Speziezismus, was die Sache nich besser macht. Ein Individuum unserer Erde wurde nur auf Grund seiner Artzugehörigkeit als Feind definiert und getötet. Es wurde in die Nationalistenschublade gesteckt, obwohl der einzelne Baum ja nichts dafür kann, dass er dieser Art angehört und auch nichts zu seinem Image beigetragen. Und sowas nennt sich Antifaschistisch.

    bin kein baumfetischist, aber der kommentar hat recht.

  26. markus30. August 2012 at 00:35

    word harry. ich find die aktion auch o.k., weil sie für mich aussagt: hey leute, hier wurde so gut wie gar nix aufgearbeitet/verändert, gauck hat wieder etwas scheiße gelabert, viele rostocker waren genervt von dem gedenken und den demos und ihr pflanzt hier so einen friedens-/ wir haben uns alle lieb- baum und so und gut is….aber so einfach ist das nicht

  27. Anonymous30. August 2012 at 01:06

    gnihi, wie die Rechten plötzlich zu Baumschmusern werden, allein DAS war’s wert!

  28. nikko30. August 2012 at 16:18

    dein Raum,du darfst entscheiden was politisch korekt ist !!!paranoidandroid ?

  29. Susi31. August 2012 at 16:07

    Ich hab da nen alternativen Vorschlag: Ich haenge einen Strick an den Baum. Und wenn der Strick am folgenden Tag fehlt, haenge ich einen weiteren dran. Solange bis diejenigen, die den Baum gepflanzt haben, verstehen, dass es definitiv die falsche Symbolik ist. Und wenn ich 20 Jahre und tausende von Stricken brauche.

  30. Bernie Gunther2. September 2012 at 23:40

    Soville zur Antifaschistischen Einheitsfront heutzutaje… ;)

  31. Andy5. September 2012 at 19:14

    Wäre es vor 20 Jahren nicht passiert, hätte Rostock heute ein zweites Berlin, oder auch Hamburg. Die Ausländerflut würde kein Ende nehmen, wie hier in Berlin. Es ist der Wahnsinn. Ich weiß, von was ich rede. Seit froh, daß ihr da oben noch Eure Ruhe habt. NOCH !!!!

  32. frank5. September 2012 at 23:00

    @Andy
    wat bistn du fürn pilot ^^

  33. heinz20. April 2013 at 10:49

    Heinzer,
    Gauck?Er war mir bis Weihnachten2012 unbekannt b.z.w. uninteressant.
    Er ist respektlos,Bürger u. „Kritiker“gegenüber,
    eine überhebliche Person,der die Bürger „von oben herab ,als minderwertig sieht.
    Wenn man Gauck hört,Er glaubt wohl;Er ist der älteste Bürger in der BRD,
    keiner ist älter als 70Jahre,und Er allein kennt die Geschichte?!
    Da war mir ein Wulff lieber,der doch das macht,was alle Politiker machen,
    vergünstigungen u.gratis u.s.w.Der naive Wulff wurde(von Freunden)richtig verarscht.
    danke-m.f.g.

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