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Alte Dame im Mantel

Die alte Dame im Mantel und der viel zu großen Reisetasche zahlt den Bus bis Tegel. Von dort bringt sie „der Flieger für 10 Wochen nach Madeira“, sagt sie. Sie sei dieses Jahr spät dran, oder der Winter sei zu früh, „vielleicht aber auch beides“ sagt sie. In den letzten Jahren habe sie nur selten Schnee gesehen. Sie zieht den Mantel aus, setzt sich ans Fenster, nimmt ihre Wollmütze ab und schaut, den Kopf auf ihre Faust gelehnt, verträumt aus dem Fenster. Die Sicht auf die verschneite Stadt. Fast so, als würde sie diese in den nächsten 10 Wochen ein wenig vermissen. Auf Madeira, den Blick auf den Atlantik.

6 Kommentare

  1. dirk6. Dezember 2012 at 14:15

    komm doch naechstes jahr her, zum madeira dig festival, da hast du beides. ist jetzt leider grad vorbei…

  2. Horst6. Dezember 2012 at 18:11

    Der Grund für diesen Eintrag liegt wohl in der Fassungslosigkeit darüber begründet, dass jemand Berlin einmal verlassen könnte. Und das gleich für zehn Wochen. Und das gleich mehrmals. Wie kann die Welt außerhalb Berlins, wie können Flugzeuge, so eine Faszination ausüben?! Nichts für ungut.

  3. Ronny6. Dezember 2012 at 18:29

    @Horst
    Hä? Ich versteh‘ die Frage nicht. Und von welcher Fassungslosigkeit redest du?

    Der Grund für diesen Kommentar liegt wohl daran begründet, selber nicht die Fähigkeit zu haben, ganz banale Dinge einfach nur mal schön zu finden. Aber nichts für gut oder so.

  4. bla7. Dezember 2012 at 17:27

    bei solchen einträgen krieg ich immer eine gänsehaut. und das hat nix damit zu tun dass ich banale dinge nicht schön finden kann. einfach grottenschlecht, pseudophilosophisch, kitschig und eklig pathetisch. küsschen

  5. Ronny7. Dezember 2012 at 17:29

    @bla
    Deine Mum mag es immer, wenn ich ihr so was vorlese. ¯\_(ツ)_/¯

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