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Kategorie: Täglicher Sinnwahn

Eine Waschmaschine tanzt den Autechre

Wenn es irgendwas gibt, was auch nur annähernd wie ein Arsch auf den sprichwörtlichen Eimer passt, dann ist es das hier. Eine Waschmaschine tanzt den Autechre. Guten Abend.

Ich habe mir das jetzt 20 Minuten hintereinander angesehen. Musikalische Dekonstruktion trifft auf mechanische Dekonstruktion. Das ist schlicht genial.


(Direktlink, via Interweb3000)

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Doku über Hip Hop und Breakdance in Uganda: Bouncing Cats

Uganda, ein von Krisen geschütteltes, von Unruhen und Massakern gequältes Land, hat natürlich auch andere Seiten. Im Jahr startete dort das Breakdance Project Uganda und fokussierte Energien junger Menschen auf Breakdance und HipHop. Nabil Elderkin machte mit Bouncing Cats darüber diese Doku, die mehrfach ganz zu recht ausgezeichnet wurde. Jetzt hat er sie komplett auf Vimeo geladen.



Uganda has been called one of the worst places on earth to be a child. In the South, children face the threat of poverty and disease. In the North, these threats are enflamed by brutal, mindless war inflicted by the Lord’s Resistance Army (L.R.A.) that has divided families, displaced millions and led to the abduction and mutilation of tens of thousands of children resulting in the deterioration of identity and culture.

Bouncing Cats is the inspiring story of one man’s attempt to create a better life for the children of Uganda using the unlikely tool of hip-hop with a focus on b-boy culture and breakdance. In 2006, Abraham „Abramz“ Tekya, a Ugandan b-boy and A.I.D.S. orphan created Breakdance Project Uganda (B.P.U.). The dream was to establish a free workshop that would empower, rehabilitate, and heal the community by teaching youth about b-boy culture. Based in Kampala, Uganda, B.P.U. has recently expanded to include permanent classes in Gulu, Northern Uganda. Abramz teaches classes three Times a week to more than 300 kids from all parts of the country. Many of the children are homeless, victims of war and poverty, and few can afford proper schooling yet they walk from miles away to attend the B.P.U. classes. As Abramz says, „This is where many people’s pride is. It’s a skill that no one can take away from us.“

(Direktlink)

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Erklärbär-Video: Wie ist das mit dem Urheberrecht?

Kurzes Video der Heinrich Böll Stiftung zum Stand der Dinge in Sachen Urheberrecht. Mir fehlen da einige kleine Differenzierungen, da ich mich schwer damit tue, Musik mit Film und beides mit Fotografien und/oder Texten gleichzusetzen. Auch bin ich nicht wirklich ein Fan der Idee einer „Kulturflatrate“, aber die Realität wirft nunmal aktuelle Fragen auf, die der Film gut darstellt und er sammelt Ideen, wie man sich diesen Fragen nähern könnte.

Denn Fragen habe auch ich viele – Antworten keine so wirklich.

Der Film der Heinrich-Böll-Stiftung erklärt die wichtigsten Fakten zum Urheberrecht. Was ist überhaupt das Urheberrecht und wofür ist es gut? Wie funktionieren Verwertungsgesellschaften? Vor welche Herausforderungen stellt die Digitalisierung das Urheberrecht? Welche Interessen haben Nutzer/innen, Urheber und Verwerter? Wie kann das Urheberrecht modernisiert werden und welche Modelle gibt es für die Zukunft?


(Direktlink, via Johannes)

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Arte-Doku: Sind wir der letzte Dreck? Von der Würde der Arbeit

Die Wadan-Werft ist eine der modernsten Werften der Welt und der ganze Stolz der Region Wismar. Von 4.000 Mitarbeitern werden bald 3.100 arbeitslos sein. Die Dokumentation ist die Chronik einer Krise. Filmemacher Dieter Schumann begleitet drei Schiffbauer durch das Jahr. Seit Jahrhunderten werden in der Hansestadt Wismar an der deutschen Ostseeküste Schiffe gebaut. Heute lebt fast jede dritte Familie direkt oder indirekt vom Schiffbau. Doch nun muss die Wadan-Werft über drei Viertel ihrer Mitarbeiter entlassen. Den restlichen 900 werden befristete Arbeitsverträge zu einem Hungerlohn angeboten.

Der Verlust des Arbeitsplatzes bedeutet für die betroffenen Arbeiter weit mehr als der Verlust des Einkommens. “Zum Schiffbauer musst du geboren sein”, sagt Roland Lindner, besser bekannt als “Knolle”: Schiffbauer ist ein stolzer Beruf, der über Generationen weitergegeben wird, er hat mit Würde und Qualität zu tun und prägt die Identität der ganzen Küstenregion. “Das ist wie ein Familienbetrieb”, merkt Auszubildender Christian Ratsack an. Sein Vater war schon als Schiffsbauer hier, sein Großvater ebenso.

Von den drei Protagonisten wird zunächst Roland Dreier wieder eingestellt. Wochen später erhält auch Roland “Knolle” Lindner ein Arbeitsangebot – zu stark verschlechterten Konditionen. Mit gemischten Gefühlen nehmen sie ihre Arbeit wieder auf, während Christian Ratsack arbeitslos bleibt und vom Arbeitsamt gesagt bekommt, dass “es als Schiffbauer keine Zukunft geben wird”. “Das ist wie im Dschungel. Wer stehen bleibt, der hat verloren”, sagt der Insolvenzverwalter mit nüchternem Zynismus.

Der Verlust der Arbeit trifft das Wertgefüge, teilt Menschen in scheinbar Überlegene und Verlierer, in Menschen mit Arbeit und in Menschen ohne Arbeit. Und dann sind da Menschen, die Arbeit haben, aber nicht mehr davon leben können, so wie einer der Leiharbeiter auf der Werft, der für 700 bis 800 Euro monatlich wieder eingestellt wurde. “Knolle” bringt die Wut der Schweißer auf den Punkt: “Sind wir hier eigentlich der letzte Dreck?” Die Männer spüren schmerzlich: Härter als die Arbeit ist es, sie zu verlieren.


(Direktlink)

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Musterbrief-Vorlage für Frei.Wild Fans

So, den noch und dann ist aber gut mit dem Thema.


(via Willy)

Ich weiß zwar nicht, warum irgendwelche Fans von denen irgendwem anders einen Brief schreiben sollten, aber das taugt auch noch viel besser als Vorlage für Kommentarfelder jeglicher Art und ist natürlich stark an das Bullshit-Bingo angelehnt.

Auch schön blöd: derweil überziehen Freiwild-Fans die britische Musikerin M.I.A. mit einem Shitstörmchen auf derer Facebook-Seite. Trottel!

Und die Nappel vom Focus haben immer noch nicht gerafft, dass Kraftklub mit K und so. MIT K. Dieser Freitag hat jetzt schon alles. Hihihihi!

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Frei.Wild ist nicht mehr für den Echo nominiert

Kaum bist du dienstlich mal auf einem Elternabend, zieht die Deutsche Phono-Akademie die diesjährige Echo-Nominierung für Frei.Wild zurück (Das ich dahin mal verlinken würde). Wahrscheinlich bin ich deshalb auch der letzte, der darüber informiert.

Dazu Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie: „Wir haben in den letzten Tagen heftige Kontroversen um die Nominierung von Frei.Wild, die auf Basis der Charts-Auswertung erfolgte, erlebt, die den gesamten ECHO und damit auch alle anderen Künstler und Bands überschatten. Um zu verhindern, dass der ECHO zum Schauplatz einer öffentlichen Debatte um das Thema der politischen Gesinnung wird, hat sich der Vorstand nach intensiven Diskussionen dazu entschlossen, in die Regularien des Preises einzugreifen und die Band Frei.Wild von der Liste der Nominierten zu nehmen.“

Dafür überdenkt man dort nun 20 Jahre alte Nominierungsregularien.

Soweit, so gut, könnte man durchaus meinen, aber es wird den Mythos um das „gehetzt werden“, das „ewig missverstanden werden“, der „großen Verschwörung“ immer wieder zum Opfer zu fallen noch weiter nähren. So viel ist mal sicher. Auch deshalb weil man ja, um den alten, blonden Schlager-Opi nominieren zu können, einen anderen Künstler im Vorfeld vom Nominierungstreppchen gekickt hatte. Niemand sprach da über die Regularien, Deutsche Phono-Akademie.

Ich sehe das ambivalent. Ich finde es kacke, das Deppenmusik für einen derartigen Preis nominiert wird. Ich finde, man muss da irgendwie reagieren – sei es auch nur in der Form von ein paar Blogbeiträgen. Man muss sich da irgendwie positionieren, damit für sich umgehen. Und na klar ist es irgendwie kuhl, wenn sie sich den etwaigen Preis dort dann nicht abholen können. Noch kuhler allerdings wäre es gewesen, wenn sich die Deutsche Phono-Akademie darüber schon im Vorfeld Gedanken gemacht hätte, was sie nicht taten. Selbige Nominierung der Band empörte schließlich im Jahre 2011 nur wenige.

So bleibt ein fader Beigeschmack, auch weil einige der eigentlichen Deppenkommentare sich durch derartige Verfahrensweisen ganz sicher in die Hirne der Anhänger brennen werden. Irgendwie schlecht und auch kontraproduktiv gemanagt, wenn mich einer fragt. Ob ich eine Idee gehabt hätte, wie man es hätte besser machen können? Nein. Eben nicht.

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Selbst Mia will nicht mit Frei.Wild nominiert sein

Nach Kraftklub und die Ärzte nun auch MIA. Ich vermute, dass außer den Hosen und Unheilig in dieser Kategorie neben denen nichts weiter übrig bleiben wird.

Hallo Zusammen,
wir waren den ganzen Tag auf Promo-Reise und kommen erst jetzt dazu, Euch folgendes mitzuteilen:
Wir haben uns heute sehr, aber leider auch nur sehr kurz über unsere ECHO-Nominierung gefreut, da unter den aktuell Nominierten mit Frei.Wild eine Band genannt wird, deren Weltbild wir zum Kotzen finden.
Es mag nicht in unserer Hand liegen, welche Künstler für einen Echo nominiert werden, aber es liegt in unserer Hand, von unserer Nominierung dankend Abstand zu nehmen.

Eure MIA.s

Und wenn das hier alles nur dazu nutzen sollte, um dem Echo seine eigentliche Redundanz zu bestätigen, bitte sehr.

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