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Kategorie: Täglicher Sinnwahn

Ach du Scheiße

Na das kann ja was werden.

„Der Journalist Günter Wallraff will in einer Kölner Moschee aus Salman Rushdies „Satanischen Versen“ lesen.“

Mir deucht, der gute Mann sucht neue Freunde.

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„Flossimo Extremo“

Der Plan:
Zehn junge Männer im Alter von 14-17 Jahren bauen unter Anleitung ein Floss. Auf diesem werden sie dann fünf Tage lang versuchen, soweit wie ihnen möglich, die obere Müggelspree entlang zu fahren. Im Idealfall von Hangelsberg bis nach Rüdersdorf, was sicher nicht klappt, denn so ein Floss ist eben kein Boot. Aber das wissen sie noch nicht.
Die Bedingungen:
Es gibt keine Zelte, nur das Biwakieren ist gestattet. Wer also nicht nass werden will, sollte sich ein schützendes Biwak bauen, was die meisten der Teilnehmer zum ersten Mal machen. Für die Verpflegung gibt es pro Person einen Euro am Tag. Legt man es zusammen, werden alle satt. Macht man es auf die Egotour und will es für sich selber ausgeben, wird man nach drei Tagen sehr hungrig sein. Die Teilnehmer haben jedoch die Möglichkeit, ihre Arbeitskraft im Tausch gegen was Essbares in den zu durchfahrenden Dörfern anzubieten. Das klappt eigentlich besser, als man sich vorstellen kann, bedarf allerdings einer gewissen Überwindungskraft. Auch das benötigte Trinkwasser kann nur über diesen Weg beschafft werden. Alternativ dazu kann alles essbare gesammelt und zubereitet werden, was Mutter Natur hergibt. Gekocht, gebraten und auch gebacken wird nur am offenen Feuer. Die nassen Klamotten werden ebensfalls da und nur da getrocknet. Handys funktionieren dort im Regelfall nicht und Zigaretten kann man nirgends kaufen. Pampa im klassischen Sinne also.
Zeitraum:
Fünf Tage. Start am Sonntag.

Ich fahre mit, als Betreuer und muss nicht mit auf das Floss, denn ich fahre im Kanadier hinterher. Einer bzw. Zwei müssen ja aufpassen, dass nichts schief geht. Wir werden primär nur beobachten und nicht mitarbeiten, es sei denn, es ensteht eine extrem gefährliche Situation. Es geht darum, den jungen Männern ihre Grenzen aufzuzeigen und ihnen Wege zu vermitteln, über diese Grenzen hinweg zu kommen. Aus eigenem Antrieb, mit Hilfe der anderen Teilnehmer, denn nur in der Gruppe kann man diese Woche meistern.
Das Wetter:
Eigentlich egal, aber scheint durchwachsen zu sein.
Die Erfahrung:
Bericht vom letzten Jahr, wo allerdings alle mit Kanadiern unterwegs waren.

www.kraftfuttermischwerk.de/blog/spree4.jpg

Und so sieht es da aus:

Ach, ich freu mich.

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Ich dachte ja bisher immer, Franz Joseph Strauß sei so ziemlich das Härteste, was bisher durch den deutsch-politischen Porzelanladen getrammpelt ist. Er war Grobmotoriker, nicht nur verbal. Schäuble aber ist nun offensichtlich versucht mit ihm gleichzuziehen und hat für soviel Irrniss auch gleich ein paar Artikel geerntet. Das ein so hohles Phrasengedresche, was dermassen auf die deutsche Grundgesetzgebung einprügelt tatsächlich noch mal an Popularität gewinnt, ist mir schäubleierhaft. „Der hat den Schuss nicht gehört“, passt hier irgendwie ganz gut.
Schäuble, Sie spinnen doch!

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Humor ist wenn man trotzdem lacht…

muss sich Steffen B. aus Potsdam offenbar gedacht haben, nachdem er realisieren musste, was ihm da am Zaun vor Heiligendamm wiederfahren ist.
„Da stand groß am Übertragungswagen: Mit dem Zweiten sieht man besser. Das war zu der Zeit nicht so mein Spruch.“
Dumm nur, dass solche Ereignisse im Regelfall im Sande verlaufen und es keinen gibt, der für derlei Geschehnisse die Verantwortung wird tragen müssen. Zu wünschen wäre es. Nicht nur in diesem Fall.

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Frauen in ihrer – sagen wir mal: Mitte ihres Lebens, also 45 und aufwärts -, die ihre Gesichter unter viel zu teures Make-Up verstecken und zwar so gut, das selbst Alpina Deckweiss auf der grauen Raufasertapete dagegen blass aussieht, die sich ihre Stringtangas bis über die obersten Rippen ihres Körpers ziehen und dazu viel zu kurze Tops tragen, die, die auch noch die Brillen in ihren Kaulquappengesichtern haben, die man ihnen bei Fielmann überteuert aufgequatscht hat, obwohl sie mehr als hässlich, aber dafür äusserst auffällig aussehen, die, die aber dann in der Bushalte sitzen und konzentriert im „Instyle – Maganzin“ lesen, die haben da irgenwas falsch verstanden mit dem Style, deucht mir. Vielleicht könnte die ja, bei Gelegenheit, mal einer aufklären, wie das ist mit dem Style und sowas. Mir fehlt da irgendwie das nötige Gespühr für.

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Fusion Festival 2007 Review

Wenn man älter wird, braucht man schonmal etwas länger, um sich zu regenerieren. Glücklicherweise aber weiß ich das schon länger und habe deshalb einen Tag Urlaub rangehängt, denn ich aber auch nötig hatte nach diesem Wochenende.

Wir sind am Donnerstag gegen 18:30 Uhr angekommen und mussten dann erstmal 2,5 Stunden vor der Tür warten, da der Andrang doch ziemlich groß war. Netterweise haben wir in der Schlange den Mo getroffen, was die Wartezeit ein wenig verkürzt hatte. Die Warterei war nicht weiter schlimm, da ich mir sowas in Erinnerung an die letzten zwei Jahre schon denken konnte. Aufgrund des stundenlangen Regens allerdings, war die Fahrerei auf dem Gelände schon ein wenig wie ein Abenteuer. Nach unzähligem Festfahren und dem damit verbundenem Rauschiebens hatte man auch endlich einen netten Platz gefunden, aber, nun ja: so ist das nunmal.
Erste Feststellung: irgendwas ist anders in diesem Jahr, wobei ich das nicht mal genauer definieren könnte, es war so ein Gefühl, was sich leider bis Sonntag Morgen festgesetzt hatte. Ich hatte den Eindruck, dass das Puplikum nicht mehr ganz dem entspricht, was ich in Erinnerung hatte. Jede Menge sturztrunkener, junger Menschen, die ihre Tage eher auf dem Zeltplatz, als auf der Tanzfläche zu verbringen wussten. Jede Menge der Leute, leider auch, die man genau dort nicht sehen will, weil das Feiern mit denen eher abtörnend wirkt. Eben diese, die mit ihren sportlich gemachten 4er Golfs auf das Gelände kommen, um dann darüber zu kotzen, dass ihr Auto viel zu tief dafür sei. Aber: es wäre unfair zu behaupten, dass eben diese einen Großteil der Gäste ausgemacht hätten. Im Gegenteil, sie waren deutlich in der Unterzahl, aber doch stärker vertreten, als in den letzten Jahren. Aber auch das ist wohl ganz natürlich wenn so ein Festival an Popularität gewinnt.
Musikalisch betarchtet, war die Fusion in diesem Jahr etwas lahmend, wenn man das so sagen kann. Die Turmbühne fand ich mitunter schlecht beschallt, auch wenn Steve Bug am Donnerstag so ziemlich alles abgeräumt hat, wie ich finde. Sehr geil. Ich hatte mich danach dann in den Schuhkarton verdrückt, im dem es anständig Drum ´n Bass auf die Müte gab. Der Trance-Floor war, wie schon behauptet, definitiv besser besser bestückt, als im letzten Jahr. Bis Samstag Nachmittag durchweg ein Sound, der das Prädikat Psy-Trance auch verdient hat. Die Helltown Chicks aber hatte ich soundmäßig anders in Erinnerung, was mich ein wenig geknickt hatte. Ich hatte mich auf was anderes gefreut. Bis Sonntag Mittag war der Floor dann auch eher solala aber mit Atmos kam es dann doch wieder auf die Schiene Richtung barfuss im Sand, oder so. Da mich am Samstag nicht wirklich kicken konnte, habe ich meine Nacht auf die kleinen Floors verteilt, um Fotos zu machen und mit irgendwelchen Leuten zu reden, die ich schon am Sonntag nicht mehr erkannt hätte. Absolut überrascht haben mich die Otentikk Street Brothers, die trotz Platzregen nicht nur eine fantastische Show zum Besten gegeben haben, sondern auch großartige Tunes. Eines meiner Highlights, nach Kombinat 100, die wieder einmal großartiges Finale am Sonntag auf der Seebühne gespielt haben und all meine negativen Eindrücke weggeblasen haben. Einfach nur superlativ, die Tüpen! Alles in einem habe ich weniger bewusst gehört als ich es eigentlich vorhatte, was zum Einen daran gelegen magen hab, dass ich mich immer nach meinen Kameras gerichtet hatte, zum Anderen daran, dass ich mich in den jeweiligen Momenten woanders einfach wohler gefühlt habe.
Großartig war die Erfahrung, seinem Kind, dass alles zeigen zu können, es begleiteten zu können und die ewig strahlenden Augen zu sehen. Zu sehen, wie es das Neuland oder die Dubstation erkundet, wie es festgeht auf die Gaukler und ihren Feuerzauber und und und. das war das eigentlich Größte in diesem Jahr. Eindeutig. Trotz der ewig dauernden Diskiussion, ob das der richtige Platz für ein Kind sei. Ja, ist er und war er schon immer. Auch dann, wenn für mich, für uns, der eigentliche Flair, der die Fusion ausmacht, erst am Sonntag aufkommen wollte. Aber auch dafür hat sich der Weg und die Energie gelohnt. Wenn ich zeitweise überlegt habe, dass ich im nächsten Jahr nicht fahren werde, werde ich es, glaube ich jetzt, natürlich wieder tun. Keinen Sommer ohne Fusion, auch wenn die Turmbühne dermassen nache Pisse gestunken hat, dass man sich da nicht freiwillig hätte aufhalten wollen. Da sollte man dann doch nochmal über 350 Dixi-Klos mehr nachdenken.

Hier gehts zur Galerie, die meinem Provider schon wieder mal feuchte Füsse macht, wie ich fürchte. Da muss er durch.

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Also dem Tüpen, die diese merkwürdigen Automatendinger erfunden hat, an denen man in Supermärkten alles selber scannt, um dann sein Geld in eine Maschine zu stecken und somit zu bezahlen, der Tüp also, der auch dafür verantwortlich sein wird, wenn die Servicekräfte, die diesen Mumpitz beobachten, um gegebenenfalls einzugreifen, wenn so eine bekloppte Maschine vor sich hinpiept, weil sie wieder nicht verstanden hat, was man, als Kunde von ihr will, durchdreht und dadurch unsere Krankenkassen belasten wird, diesem Tüpen also, könnte man eigentlich mal mit irgendetwas auf den Hinterkopf klopfen. Gerne auch mit einem Holzbrett.

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Alles normal?

„Die Punks von Halberstadt erzählen noch viele solcher Geschichten in ihrem Unterstand. Es sind liebe, fröhliche, freundliche Jungs und Mädels, und selbst wenn man nur die Hälfte oder weniger glauben möchte, lässt sich der Rest so zusammenfassen: Es ist nicht leicht, ein Punk zu sein in Halberstadt. Richtiger ist wahrscheinlich: Es ist lebensgefährlich.“

Es gibt so Momente, dass muss ich zugeben, in denen vergesse ich durchaus mal meine, eigentlich humanitären und gewaltfreien, Lebensgrundsätze. Das war schon immer und ich kann nichts gegen tun. Wahrscheinlich will ich das auch gar nicht. Ich glaube, in einer Stadt wie Halberstadt könnte das schneller passieren, als es mir lieb wäre und das finde ich, ehrlich gesagt, mehr als zum kotzen.

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