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Kategorie: Doku

Über die 500 Veröffentlichungen bei Kompakt

Nächste Woche erscheint die nun mehr schon 500. Veröffentlichung des, ich denke, das ist nicht untertrieben, legendären Kölner Labels. Über drei Jahrzehnte nach Gründung kommt die 500. als 5LP-Box + 10inch + Art Book. Da können sich alle Beteiligten einfach mal was gönnen. „In einem demokratischen Prozess haben wir aus den tausenden Tracks der letzten 33 1/3 Jahre 50 Perlen ausgewählt und auf 5 knallbunte Vinyls gepresst. Neben vielen Kompakt-Evergreens finden sich auch einige echte Raritäten des frühen “Kompakt Sound of Cologne”, die hier liebevoll remastered in neuem Glanz erstrahlen.

Die Box enthält außerdem ein 144-seitiges Buch, das mit ausführlichen Texten und Bildern die Kompakt-Geschichte von 1993 bis heute erzählt. Neben den mannigfaltigen musikalischen und grafischen Errungenschaften von Kompakt werden hier auch die multidisziplinären Vernetzungen zur bildenden Kunst beleuchtet.“

Zu diesem Anlass sind die Macher:innen von Electronic Beats TV mal wieder nach Köln gefahren und haben gefragt, wie das so ist, wenn man Urgestein der Szene auf soviel musikalische Geschichte und auch Expertise zurückblicken kann.

Since its founding in 1993—emerging from a subsidiary of the legendary Delerium record store in Frankfurt—Kompakt has become one of Germany’s most influential techno labels.
Based in Cologne, the label has helped shape the sound of techno for over 30 years, pioneering everything from Shuffle- to Schlager-Techno. With iconic artists like DJ Koze, Robag Wruhme and Kölsch, to name just a few, alongside label founders Michael Mayer, Wolfgang Voigt, Reinhard Voigt and Jürgen Paape, Kompakt has consistently redefined the boundaries of club music—and continues to do so today.

Rather than counting the years, Kompakt celebrates milestones—and their 500th release is a landmark worth celebrating: a limited collector’s box set featuring 50 handpicked tracks across five colored LPs, a 10” vinyl, and a stunning 144-page artbook chronicling the Kompakt story from 1993 to the present.

Electronic Beats TV revisited the Kompakt crew—20 years after our first feature on the Electronic Beats Slices DVD—to talk about the anniversary release, the challenges of running an independent label today, and their enduring connection to visual art.


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Kultauto Wartburg – Von Zweitaktduft und Schrauberlust

Grundsätzlich bin ich bei Autos ja ziemlich leidenschaftslos, aber so ein 311er Wartburg Coupe ist schon eine schicke Karre. Und das es vom 353er auch einen Pick-Up gab, weiß ich, weil der Gartennachbar damals so ein Ding fuhr. Stinken tun sie alle.

Die Dokumentation begleitet eine Gruppe leidenschaftlicher Schrauber aus Eisenach, die sich einer besonderen Herausforderung stellen: In nur acht Wochen wollen sie einen alten Wartburg 311 aus dem Jahr 1962 wieder fahrtüchtig machen. „Karlchen“, wie das Fahrzeug liebevoll genannt wird, soll beim großen Oldtimer-Treffen „Startklar“ seinen großen Auftritt haben.

Doch die Wartburg-Begeisterung reicht weit über Thüringen hinaus. In Norwegen pflegt eine eigene Schrauber-Community rund um Jon Thonnesen ihre geliebten Oldtimer und hält die Wartburg-Tradition am Leben. Auch die Historikerin Jessica Lindner-Elsner ist von den Fahrzeugen fasziniert. Sie erforscht in der Automobilen Welt Eisenach die Geschichte des Werks und die Rolle der Frauen im Fahrzeugbau – eine Verbindung, die bis in die Gegenwart reicht.


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Doku: Mit Vollgas durch die Technonächte (1996)

Der Bayrische Rundfunk hat im Jahr 1996 Vivas „Housefrau“ Sabine Christ bei ihren Reisen durch die Republik begleitet und zeigt fast 30 Jahre später unter anderem, wie sehr man sich damals mit den Platten abschleppen musste. Das Auflegen hat sie mittlerweile an den Nagel gehängt. 2003 zog sie mit ihrem australischen Ehemann und Kindern nach Queensland, Australien, wo sie als Fotografin tätig ist.


(Direktlink | Danke, Piet!)

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Border Breakthrough 1989

Vor über 35 Jahren. Nur, um das auch noch mal erwähnt zu haben.

„Border Breakthrough“ is a 1990 documentary film produced by the East German „Army Film Studio“ which depicts the events that took place two days after the fall of the Berlin Wall on November 9, 1989.

The footage was primarily captured between the dates of November 11 to December 22, 1989 by East German director Mathias-Joachim Blochwitz who took his camera to film interviews with border guards and civilians near the Brandenburg gate.


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Forgotten Town – A story of early German Hardcore Techno

Kurze authentische Doku über das Chemnitzer Hakke Hardcore Magazin, welches Mitte der 90er in Chemnitz entstand und unter kleiner Auflage vertrieben wurde. Nebst charmanter Storys.

Forgotten Town – This is a Portrait about DJ B.A. and the legacy of the Hardcore Techno Mag called Hakke from the east German city Chemnitz.

It’s about a missing part of the early German Techno history. This film is telling the story how it started for B.A. and all the Hakke founders.


(Direktlink, via Rave Strikes Back)

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Doku: Die Pionierinnen des Fahrrads

Fahrräder und Emanzipation. Eine sehenswerte Arte-Doku darüber, was beides miteinander zu tun hat.

Kaum eine andere Erfindung hat so viel zur Emanzipation der Frauen beigetragen wie das Fahrrad – so sah es 1896 die Frauenrechtlerin Susan B. Anthony. Am Ende des 19. Jahrhunderts sorgte es für einen Wandel in der Lebensweise der Menschen. Unter den Pionierinnen des Fahrrads waren Hélène Dutrieu, Amelie Rother, Annie Londonderry und Alfonsina Strada. Diese kühnen Frauen aus Belgien, Deutschland, den USA und Italien wagten sich auf den Sattel – zu einer Zeit, in der jeder Grund recht war, ihnen das als unschicklich geltende Radfahren zu verbieten. Doch sie wollten sich den geltenden Normen nicht unterordnen. Das Fahrrad bot den Frauen neue Freiheiten: allein unterwegs zu sein, sich von der Kleiderordnung und sozialen Bürden lossagen zu können. Auch als Mittel des Widerstands spielte das Fahrrad eine Rolle, wie sich in der Résistance zeigte. Die Französin Jeanne Bohec und die Belgierin Irma Caldow erzählen von der zentralen Bedeutung des Fahrrads während des Zweiten Weltkrieges: Weibliche Fahrradkuriere erfüllten auch im Widerstand gegen die deutschen Besatzer wichtige Aufgaben. Nach dem Krieg ging der Kampf für die Gleichberechtigung auch im Sport weiter, mit erfolgreichen Rennfahrerinnen wie der Belgierin Yvonne Reynders und der Französin Jeannie Longo. Endlich erhalten die Pionierinnen des Fahrrads ihren gerechten Platz in der Geschichte, untrennbar verbunden mit der Frauenbewegung in Europa.


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Doku über den größten Hersteller von Leuchtreklame im damaligen Ostblock

Leuchtreklame hat mich als Kind immer faszinierend, wobei es in der DDR deutlich weniger davon als im Westen gab. Aber es gab sie und immer wenn ich als Kind an der „Plaste und Elaste aus Schkopau“-Leuchtreklame an der Elbebrücke Vockerode vorbeifuhr, leuchteten meine Augen ebenso wie das riesige Schild. Als ich neulich an dem Turm vorbeifuhr, habe ich mich gefragt, wo das Schild wohl heute sein mag. Die Antwort: „Die originale Leuchtreklame von der Elbebrücke Vockerode befindet sich heute unter den Exponaten des Deutschen Historischen Museums in Berlin; laut Nils Schiffhauer zählt sie „zu den museumswürdigen Rätseln des DDR-Alltags“.

Um jenes Schild und ganz viele andere Leuchtreklamen geht es in der Doku „Leuchten, Lampen, Reklame – Wie Halle die DDR erhellte“.

Der Film erzählt die faszinierende Geschichte von fast 40 Jahren Licht- und Werbegeschichte im Osten. In Halle, einer Stadt, die zur „Lichtschalter“-Zentrale der DDR wurde, entwickelten Techniker und Designer innovative Leuchtanlagen, die ganze Stadtbilder prägten.

Eine bekannte Anekdote besagt, dass Walter Ulbricht in den 1960er Jahren mit Josip Broz Tito durch das dunkle Leipzig fuhr. Tito bemängelte die triste Atmosphäre – daraufhin soll Ulbricht das Motto „Mehr Licht!“ ausgegeben haben. Damit begann ein Wettlauf um die hellsten Boulevards und Reklamen. Halle wurde dabei zum Zentrum der Leuchtwerbung, die den Alexanderplatz, das Gewandhaus Leipzig oder die Olympiastädte des Ostblocks erstrahlen ließ.

Zeitzeugen wie Thomas Jost erinnern sich an die bunten Neonlichter, die den Sozialismus farbenfroher machten. Legenden wie „Plaste und Elaste aus Schkopau“, „Minol“ oder „Narva – taghell“ sind bis heute ein fester Bestandteil der Nostalgie um DDR-Reklame. Auch im Designbereich spielte Halle eine Schlüsselrolle – selbst in der ersten deutschen IKEA-Filiale hingen Lampen aus der Chemiestadt.

Nach der Wende verschwand vieles, doch heute erleben die Leuchtschriften und Lampen von einst eine Renaissance – in Museen, Sammlungen und den Herzen vieler Menschen.


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Leben an der Berliner Mauer 1981 | Alltag in Westberlin, Kreuzberg

Zweiteilige Doku und kleine Zeitreise ins Kreuzberg der frühen 1980er Jahre für die selbst ich zu jung bin.

Dieses Archivmaterial bietet spannende Einblicke in den Alltag der Berlinerinnen und Berliner der 1980er Jahren, die direkt an der Berliner Mauer leben. Trotz Mauer, Stacheldraht und Wachtürmen lassen sich die Menschen ihr Lebensgefühl nicht nehmen.

Auf der Westseite der Berliner Mauer entsteht ein Kneipengarten, Schrebergärten werden angelegt und freie Flächen wie der Landwehrkanal in Kreuzberg werden zum Sonnenbaden genutzt – damals noch keine Spur von dem heute so heiß begehrten Kiez. Der Westberliner Autor Klaus Hartung schreibt:
„Was einst sprachlos machte, der Beton, wird zur Schreibtafel, zum Lautsprecher. Es hat lange gedauert, bis die Kommentare des Volkes aus den Klos an die Mauern kamen.“


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Doku: Willkommen zu Hause – 20 Jahre Distillery

Die Doku, die nun schon etwas älter ist, hat es endlich auf YouTube geschafft und sei jedem, der sich für Clubkultur interessiert, wärmstens an Herz gelegt.

Der Film WILLKOMMEN ZU HAUSE nimmt euch mit auf eine Reise in den einzigartigen Mikrokosmos der Leipziger Club-Legende Distillery. In exklusiven Interviews kommen Veranstalter, DJs und Gäste zu Wort und lassen durch ihre Erinnerungen und Erlebnisse die vergangenen 20 Jahre voller pulsierender Nächte und unvergesslicher Momente wieder aufleben.

Unveröffentlichte Video- und Fotoaufnahmen bringen die Geschichte der Distillery noch einmal auf die große Leinwand – roh, emotional und voller Liebe. Der Film gewährt tiefe Einblicke hinter die Kulissen und zeichnet ein authentisches, oft berührendes und manchmal auch eigenwilliges Bild der Szene.

Aber vor allem macht er eines deutlich: Die Distillery war nie nur ein Club. Sie war Wohnzimmer, Spielplatz, Schutzraum und Experimentierfeld – ein Ort, an dem Nächte zu Geschichten wurden und Gemeinschaft gelebt wurde.

Regie | Stefan Leuschel, Janine Göhring
Produktion | Vier Viertel Film, Janine Göhringa


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Frau Kutzer und andere Bewohner der Naunynstraße – 1973

Kreuzberg 1973. Bestes Futter für Tage wie diese. Finde ich.

Frau Kutzer und andere Bewohner der Naunynstraße kombiniert Passagen aus Örens Gedicht mit Erinnerungen einer älteren Berlinerin und Dokumentaraufnahmen aus einem Kreuzberg, das zu dieser Zeit systematisch vernachlässigt wurde, um eine Kahlschlagsanierung vorzubereiten.


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