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Kategorie: Kopfkinomusik

Das darf doch alles nicht wahr sein!

Sagt mal, liebe Schreiberlinge: Ist das eigentlich Euer Ernst, was ihr da alles so über Sidos neue Platte in die Journalien knallt, oder seid Ihr einfach nur darum bemüht, am Ende nicht ganz so dämlich da zu stehen, weil Euch dann jemand vorwerfen könnte, Ihr hättet nicht geblickt, wie toll die Pfeife ist?

Oder mal in dem Slang, den auch ein Sido verstehen dürfte: Warum zum Teufel, fickt Ihr dem jetzt eigentlich alle kollektiv in den Arsch?

Das ist alles andere als gute Musik. Es wäre schön, wenn Ihr auch über genau diese mal was schreiben könntet. Sido! Ich fass es einfach nicht.

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Gabriel Ananda – Ananda mixt Ananda

Ich hatte letzte Woche im Netz Daten um Daten zur Seite geräumt um hinten im Regal irgendwo ein Live-Set von Gabriel Ananda zu finden. Ich finde, dass es kaum besseren Techno geben könnte, der den Sommer so schön in Töne packt, wie es der tut, den der Ananda bastelt. Ich hatte auch diverse Sachen gefunden und somit war die letzte Woche Ananda-Woche, wenn man so will. Und als hätte irgendwer mein Bedürfniss erkannt, taucht jetzt just ein Mix auf, in dem der Ananda nur den Ananda mixt. Hammer, das Teil. Leider habe ich keinen Schimmer, wo das Dingen herkommt. Aber egal, es ist da, liegt auf Archive.org und eine Tracklist gibt es auch:

01. Gabriel Ananda – Radiodust
02. Gabriel Ananda – Unreleased
03. Dominik Eulberg – Tigerkralle (Gabriel Ananda Remix)
04. Gabriel Ananda – Unreleased
05. Gabriel Ananda – Unreleased
06. Gabriel Ananda – Unreleased
07. Gabriel Ananda – Der Sinn des Lebens
08. Gabriel Ananda – Life is steadily breaking my heart
09. Gabriel Ananda – Atropin
10. Gabriel Ananda – Wegeschwindel Quartal IV
11. Gabriel Ananda – Eize Ganuv
12. Gabriel Ananda – Unreleased
[Download]

Ich häng noch eine Ananda-Woche ran, glaube ich. Fetzophanter Mix.
(via)

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Musik ohne Eier – dafür mit verdammt viel Herz

Linny hat auf MixUpload eine ganze Reihe an herzerweichenden, wie er es nennt, „Lounge“-Mixen geparkt, die so ziemlich alles beinhalten, was ich an Downbeatz in meinem mittlerweile leicht angestaubten CD-Regal stehen habe. Das dudelt hier seit Stunden und muß einfach mal erwähnt werden. Gefunden hatte ich den Link bei DEEP-GOA, dessen Blog sich immer mehr zu dem optimalen Netz-Musik Blog überhaupt mausert. Dagegen können sie fast alle einpacken. Der sammelt wirklich so gut wie alles ein, was das Netz an Elektronik und sonstigem Netaudio hergibt. Auch das muß mal gesagt werden.

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Den hätte ich auch gern

Ich finde ja, dass ich den bisherigen Releases von Auflegware ganz zu recht nicht wirklich viel Beachtung geschenkt habe. Da hat mich nie so wirklich was kicken können, obwohl ich auch nicht alle gehört habe, wie ich eingestehen muss. Zu durchsichtig, zu kalkulierbar erschien mir der Sound immer. Mittlerweile haben die ihr 20ste VÖ am Start und auch die überzeugt zumindest mich nicht so ganz. Obwohl die erste der beiden Packages durchaus höhrenswert ist, wenn auch nicht außergewöhnlich. Aber darum schreibe ich das alles auch gar nicht. Was mich wirklich vom Hocker haut, ist der phänomenale Name dieser Compi: „Himmelblau Pause„! Absoluter Knüller, der sich hier durch meinen Reader schlängelt. Verdammt, da wäre ich viel lieber schon viel früher drauf gekommen. „Himmelblau Pause„. Neid.

[Nachtrag:] Ich hab die erste Seite jetzt paar mal durchgehört und finde die wider Erwarten besser als gedacht. Die fetzt sogar.

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Jeff Mills ist morgen in der Hauptstadt. Und ja, ich glaube, ich werde dahin gehen. Auch mal ein Grund, den Neo-Tresor zu sehen. Schadet ja nichts, sag ich jetzt mal. Mal schauen, was ich dann Sonntag morgen dazu meine…

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Best of Radiohead ab 3. Juni zu haben

Capitol/EMI wollen offenbar noch mal das Beste von Radiohead verramschen und bringen im Juni gleich 5 Variationen einer Best of an den Markt, die da wären:

* 1CD collection featuring 17 tracks
* Special Edition 2CD, adding 13 tracks
* 4-piece vinyl set with 29 tracks
* 17-track & 30-track digital downloads
* DVD featuring 21 classic promo videos

Auf der Standartvariante, also der 17-Track CD, kommen wohl folgende Songs:
1. Just
2. Paranoid Android
3. Karma Police
4. Creep
5. No Surprises
6. High and Dry
7. My Iron Lung
8. There There
9. Lucky
10. Optimistic
11. Fake Plastic Trees
12. Idioteque
13. 2+2 = 5
14. The Bends
15. Pyramid Song
16. Street Spirit (Fade Out)
17. Everything In Its Right Place

Das Kaufen dürfte sich für eingefleichte Radioheadliebhaber wohl kaum lohnen, denn die sollten ohnehin schon alles da haben.
Mehr Infos gibt es auf der eigens gebastelten Website www.thebestofradiohead.com/

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Consistent – Who did EP (tfe008) ab heute im Laden

Der Sturm ist vorbei. Hier in der Wüste Nevadas legen sich die letzten Körner Staub den er aufgewirbelt hatte langsam in ihr Wüstenbett. Hinter den hohen Sanddünen versinkt die Sonne am Horizont. Es kehrt wieder Ruhe ein. Fast. Meteorologisch sehr unwahrscheinlich und dennoch nicht ganz ausgeschlossen, dreht der Orkan bei und nimmt den Weg auf dem er sich gerade noch zu verabschieden schien. Er kehrt zurück und das mit noch mehr Kraft, als mit der, mit der er hier eben noch gewütet hat. Consistent peitscht zurück durch die Schneise, die er im Wüstensand hinterlassen hatte geradewegs auf mich zu. „Tanzen!“ Grollt es aus dem Auge des Orkans. „Tanzen!“ Und die Sandkörner erheben sich zu einem majestätischem House-Ballsaal. Sie wirbeln durch die Luft, als sei es der letzte Tanz, den es zu tanzen gäbe. Unaufhaltsam wirbelt der Orkan sie durcheinander. Das wird eine lange Nacht, und nicht die letzte. „Who did“ sorgt dafür, dass genügend Reibung zwischen ihnen entsteht. Die bissigen dubtouched Chords fliegen über die sexy pumpenden Bässe, die sich mit dem Beat ebenso vereinen wollen, wie die Staubkörner im Tanz es tun. So, als ging es darum, Kinder zu zeugen. Über dem basslastigen Gerüst schlingern sich die Percussions wie die Klapperschlange im Sand unter meinen Füssen. Die Samples tun ihr übriges für diesen Reigen der Willigen.

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Rio Reiser – Zauberland (live in Ostberlin)

Aufgenommen 1988 in der Werner-Seelenbinderhalle in Ostberlin. Wer den wie damals dort hat auftreten lassen, verstehe ich bis heute nicht so ganz. Offenbar wusste man gar nicht, was man sich da auf die Bühne holte. Die einzige Bedienung, die es von DDR-Staatsseite gab, war jene, auf keinen Fall „Keine Macht für Niemand“ zu spielen. Alles andere war erlaubt. Als dann bei „Der Traum ist aus“ kollektiv die ganz Halle brüllte „…doch dieses Land ist es nicht“, muss dem zuständigen Aufnahmeleiter schon ziemlich der Arsch gegangen sein. Ein großartiges Konzert, von dem es ein ebenso großartiges Doppel-Album gibt. Dummerweise aber kaum Filmaufnahmen im Netz. Das, was damals das DDR-Fernsehen aufgenommen hatte, würde ich gerne mal sehen wollen. Ungeschnitten. Mit den Schwarz-Roten Fahnen, die natürlich nicht gezeigt worden sind. Es war das letzte Jahr der DDR und viele Kids im Osten liebten den Scheiß von Rio und den Scherben. Vielleicht ja hat der Sound zu diesem Zeitpunkt besser nach Ostberlin gepasst als je zuvor irgendwo anders hin. Wer weiß das schon.

(DirektTraumtier)

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Wenn der Plewka den Reiser singt

Eigentlich kann man das gar nicht in Worte fassen, was ich da eben sehen und hören durfte. Und eigentlich will ich es auch gar nicht versuchen. Es gibt nur ganz wenige Musiker die ich so unheimlich gerne live hätte sehen können, es aber aufgrund einer zu späten Geburt nicht mehr geschafft habe. Bob Marley gehört dazu und steht ganz oben auf der Liste. RATM auch, was ich ja aber bald nachholen werden. Die spielen ja nun nochmal – extra für mich. Und Rio Reiser hätte ich gerne auf der Bühne erleben wollen, was ich sogar hätte packen können, rein zeitlich. Nur war ich jung und hatte andere Musik im Kopf. Ich hatte ja keine Ahnung, was mich heute immer noch ein wenig dengelt. Die Reunion der Scherben dann war ja mehr Grauß als Schmaus und deshalb gänzlich unerwähnenswert. Wenn aber der vielleicht beste deutsche Sänger auf die Bühne steigt, um die definitiv besten deutschen Texte zu singen, von dem Mann, der für mich der letzte echte deutsche Hippie war, dann muss da zwangsläufig was ganz großes daraus werden. Wurde es. Ich glaube, keiner könnte Rio besser im neuen Jahrtausend repräsentieren, als der sympathieschwere Hanseat. Und für wahr; bei „Weit von hier“ hatte ich Pippi in den Augen. Sowas passiert mir sonst auch nie nur ganz, ganz selten. Wer da nicht hingeht, ist selber Schuld.

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