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Kategorie: Kopfkinomusik

Und was sagt uns das?

www.kraftfuttermischwerk.de/blog/ratm.jpg


„Fresh off their triumphant reunion at the Coachella Festival and their highly anticipated upcoming appearances as part of the Rock the Bells tour, rumors are swirling about a full fledged Rage Against the Machine reunion tour. The buzz is focused on http://www.ratm82407.com/ where the RATM logo sits above a countdown clock (approx. 4 days and change remaining). Word is the clock is counting down to a special announcement regarding RATM.“
(via)

Nicht nur, dass Counter offenbar schwer in Mode kommen. Wirklich eine Reunion-Tour? Eine neue Platte? Oder nur ein neuer Fanclub? Man wird es erfahren, wenn der Counter auf 00:00:00:00 steht. Bis dahin kann man ja einfach schonmal darüber nachdenken.

5 Kommentare

Uhhhha.

Drei Stunden! Ganze drei Stunden haben die gespielt. Daran hätte ich im Vorfeld nicht mal im Traum gedacht. Man hat ja so einiges gelesen in letzter Zeit, was eben darauf hätte schliessen lassen, dass es so dolle nicht werden würde. Bühenpräsenz gleich null, habe ich irgendwo gesehen, keinerlei Kommunikation mit dem Publikum und auch nicht untereinander auf der Bühne. Auch von keiner sichtbaren Spielfreude der Fünf war irgendwo die Rede. Das alles hatte ich im Kopf auf dem Weg dahin, dafür reicht es an Objektivität nicht aus. Wie auch? Ich hatte die vorher nie gesehen, dachte ich. Nun gut, es hat eine Stunde gedauert, bis sie warm waren. Corgan ist ein Genie, keine Frage. Blöd nur irgendwie, dass er nicht mal annähernd versucht, dass zu verstecken. Er wirkte ein wenig, wie ein kleiner Diktator, der sprachlos, gestenlos alles im Griff hat. Das er kein Mann der großen Worte, dafür aber eben einer der großen Musik ist, ist ja nicht neu und es hat mich nun nicht wirklich überrascht, dass er genau das an diesem Abend handhabte, wie er das immer getan hat. Aber ich will mir ja von dem auch keine Geschichten erzählen lassen, sondern die sollen, bitte schön doch, Musik spielen. Genau das haben sie getan. Fast alle relevanten Klassiker, wenn man das so sagen kann, haben sie zum besten gegeben, und zwar voller Magie, was es wohl am besten trifft. Natürlich wurden aber auch neue Songs gespielt und eines ist mal klar: Wenn das Album musikalisch dass hält, was da heute versprochen wurde, dann werden diese ganzen homogen klingenden englischen Indiebands, postpubertärer junger Männer zurück auf die Insel geblassen. Was ja auch mal an der Zeit wäre. Denn anders als diese, ist Corgan eine absolute Einheit mit seiner Gitarre, seinen Gitarren, von denen er heute Abend gefühlte 32,6 Stück bespielt hat. Die neue Lady am Bass mindestens die Hälfte davon, ihres bevorzugtem Instruments. Der spielt und spielt und spielt, wenn er denn die Zeit dazu hat, genau dass zu dürfen. Er ist der Chef auf der Bühne und das sieht man eben auch. Der Rest reiht sich ein. Und zwar treffsicher, durch und durch. Irgendwie gibt es dennoch eine spürbare Kommunikation, zwischen ihm und Jimmy Chamberlin, dem Drummer, der einer Maschine gleichkommt, einem Uhrwerk. Nichts da mit nur rythmischen Begleitmaterial. Der Mann hat begriffen, dass sein Drumset ein vollwertiges Instrument ist, dass er blindlings beherrscht. Das Bassistin Ginger Reyes und Gitarrist Jeff Schroeder nunmal ziemlich frisch sind, ist nicht zu übersehen. Aber was tut das schon zur Sache, sie machen einen großartigen Job auf der Bühne. Aber ein Corgan kann es sich eben auch erlauben, nach anderthalb Stunden vier Stücken solo auf vier verschiedenen Akustikklampfen zu spielen, was die Stimmung kurzzeitig dämpft, um danach wieder zu kochen. Sehr geil. Zum Thema Spielfreude: Es war ein Gastgitarrist dabei, dessen Namen ich nicht behalten habe. Da Corgan nun mal keine Labertasche ist hatte er den nur einmal erwähnt, was ich einfach nicht so recht verstanden habe. Ex-Scorpions Gitarrist Uli John Roth. Eine Ikone, nehme ich an, der zur seiner Gitarre ein ebenso inniges Verhältnis zu pflegen scheint, wie eben Corgan zu den seinigen. Wenn die Beiden gemeinsam spielen, wirkt Billy wie ein kleiner, faszinierter Junge, für den ein Traum in Erfüllung geht. Das ist dann Spielfreude pur. Er grinst sich einen ab und freut sich über jeden Anschlag, der eine Saite trifft und versinkt in expirimentellen, psychedelischen Klangstrukturen, die kein Ende zu nehmen scheinen. So auch die zweite Zugabe die in etwa 30 Minuten dauerte, obwohl sie nur einen Songs spielten. Die wollten einfach nicht aufhören.

Fazit: Ein großartiger Abend. Ein großartiges, dreistündiges Konzert mit einem Billy Corgan, der wie ein Kühlschrank wirkt. Zugegeben in etwas ungewohnter Form, aber ich habe noch nie einen Kühlschrank so charmant lächeln sehen…

Ein Kommentar

Bei dem ganzen Ärzte-Gedöns…

wäre es ja auch mal wieder Zeit für einen netten Abend im gepflegten Pogo-Kreis. Wer kommt mit? Wohin, ist mir auch schnuppe. Zur Auswahl stehen:
28.11.2007 LEIPZIG ARENA
30.11.2007 BREMEN AWD DOME
04.12.2007 FRIEDRICHSHFN. MESSEHALLE
05.12.2007 ZÜRICH HALLENSTADION Doch ein wenig zu weit weg.
09.12.2007 ERFURT MESSEHALLE !!! Geburtstag wäre ja auch irgendwie passend.
11.12.2007 HANNOVER TUI ARENA
12.12.2007 HAMBURG COLOR LINE ARENA

Und ohne Boogieman fahr ich nicht! Der muss schon mit…

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„Auch die Rowdies auf der Alternastage, bitte!“

Oha. Der Herr Grau beliebt die Bälle zu schnibbeln, wenn er sie so ganz locker pariert. Aber ich hab das mal gelernt, ha! Irgendwie erwischt er mich auf der falschen Seite des Tisches. Aber ich krieg den, ich krieg den. Da ist er. Klöck…
Oh, der wird eng…
Aber er kommt – zumindest in die Nähe des Netzes…
Jawoll. Netztroller, mein Lieber. Na denn sieh mal zu, wie Du da ran kommst. Aber Du kriegst den schon rüber. Dann gibt es auch mal wieder was Altes. Ich bin ja nun auch schon älter als 25.

Frisch wie der Morgentau. Das Video zumindest. Sag mal nicht, dass ich nicht wüsste was Rock´n Roll ist. :P

Die Ärzte – Kopfüber in die Hölle Live@Rock am Ring 2007

(DirektHertieKasse)
Bitte in keinem Kontext zur aktuellen politischen Situation betrachten. Eher zu einem – sagen wir mal – inaktuellem.
Wegen dem miesen Sound einfach bei MTV melden, oder so.

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Drei Berliner Veteranen erinnern sich, wenn man so will.

Mijk van Dijk, Tanith und Wolle XDP erzählen in der Zitty wie es war, damals im frisch zusammengeklebten Berlin der Neunziger und kurz vorher. Sie reden über Drogen, Sex, den Bunker, die Schwulen, die Medien, den Verfall, die Polizei und und und…

Jeder, der zum ersten Mal in den Tresor kam, sagte: Das ist der Ort! Die Rohheit dieses Kellers war der perfekte Rahmen. Das war keine Disco, in die man ein paar Tarnnetze gehängt hatte. Es war die Definition von Techno. Als Underground Resistance im Tresor auftraten, waren die geflasht, plötzlich in einer Stadt angekommen zu sein, für die sie ihre Musik geschrieben hatten. Das war eine perfekte Symbiose. In Detroit wurde die Musik gemacht, aber gelebt wurde sie im Tresor. Das war der richtige Ort zur richtigen Zeit. Die Frankfurter haben immer vom Dorian Gray geschwärmt. Als ich Mitte der 90er zum ersten Mal mit großen Erwartungen dort war, war ich sehr enttäuscht: dass sah aus wie eine Dorfdisco mit integrierter Pizzeria. Im Gegensatz dazu war das Omen für mich ein Club, der zur Legendenbildung taugte.
Mijk van Dijk

Aye, Herr van Dijk. Das würde ich so unterschreiben. Zum Rest sollte sich jeder ein eigenes Bild machen.

Pikanterweise via und via. Ich weiß ja, aber das ist Euer Ding, Jungs. Ich habe es halt bei beiden gelesen. ;)

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