Zum Inhalt springen

Distanzierung von allem und jedem

Da ja in den letzten Tagen von bestimmten Menschen immer wieder gefordert wird, dass sich andere bestimmte Menschen von bestimmten Menschen „endlich“ distanzieren sollen, hat Sahin Karanlik das jetzt mal getan. Keine Ahnung, ob das für alle ausreichend ist.

19 Kommentare

  1. Conny4. Juni 2017 at 16:21

    Der 1. Satz hätte ausgereicht, alles danach zieht es sofort wieder in den Dreck.

    • Harry4. Juni 2017 at 22:02

      So merkbefreit muss man auch erstmal sein.

  2. Martin Däniken5. Juni 2017 at 01:36

    @Conny: Wenn alles etwas zuviel erklärt wird…und man davon genervt ist-dann ist das typisch deutsch?!

  3. Robert5. Juni 2017 at 13:55

    Also ich bin da irgendwie bei Conny.

    Stellt Euch vor ich bin für Umweltschutz und deshalb dafür grosse Müllverursacher -wie auch immer- zu bestrafen. Soweit so gut. Aber dann gehe ich noch einige Schritte weiter und am Ende fordere ich 1000 Euro Bussgeld von allen unter 10 Jährigen für einen weggeworfenen Kaugummi. Oder die Todesstrafe für einen achtlos fallengelassenden Zigerettenstummel.
    Da kann man schon mal eben leicht die eine Sache mit derselben Sache kaputt machen! Klar ist das hier noch extremer aber es lenkt doch vom eigentlichen Thema ab.

    Und was das alles mit „typisch deutsch“ zu tun haben soll, weiss wohl auch nur Martin. ich sehe da niemanden genervt von etwas sondern wahrscheinlich eher nur enttäuscht von der Ernsthaftigtkeit der gemachten Aussagen in einem solch sinnfreien Kontext. Aber auch das ist natürlich wieder Ansichtssache des Betrachters. Mache sich besser jeder sein eigenes Urteil.

    • Harry5. Juni 2017 at 14:10

      Du hast offensichtlich nicht gemerkt, was das eigentliche Thema ist: Das Thema ist, dass es absoluter Unfug ist von Muslimen eine Distanzierung zu fordern. Weil man bei allen anderen Gruppen sofort bereit ist zu differenzieren, nur eben bei Muslimen nicht (…weil man rassistische Sterotype verinnerlich hat).

      • Wohlfeil5. Juni 2017 at 15:09

        So, so. Der Islam ist also eine Rasse?

        • Harry5. Juni 2017 at 17:24

          Es gibt keine Rassen. Aber Rassismus.

          • Robert5. Juni 2017 at 19:21

            So ein verdammter Mist aber auch! Immer! Stöndig tauchen diese fiesen Phantom- und Fakeartikel im Internet auf:
            https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Katzenrassen
            https://de.wikipedia.org/wiki/Hunderasse
            https://de.wikipedia.org/wiki/Rassen_der_Westlichen_Honigbiene
            https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Rasse-Jagd-Gebrauchshundeverband

            Und mein Aluhut sitzt heute auch nicht richtig, weil ich im gesamten Posting von „Sahin Karanlik“ an keiner einzigen Stelle von irgendjemanden irgendetwas finde, der von irgendjemanden anderen irgendetwas oder gar von irgendeiner Gruppe etwas bestimmtes fordert. Aber wie schon oben gesagt, mag das ja ein anderer Betrachter auch total andersherum sehen.

          • Wohlfeil5. Juni 2017 at 21:04

            Deine Antwort ist eine hohle Phrase. Außerdem scheint dein Logikgetriebe scheint kaputt zu sein.

          • Harry6. Juni 2017 at 20:57

            Bei euren Kommentaren gibt es leider keinen Reply-Knopf mehr. Daher so:

            @Robert: Scheinargument. Es gibt keine Menschenrassen. Dein Hörverstehen solltest du vielleicht auch nochmal trainieren. Aber vielleicht bist du ja Teil dieser PISA-Generation bei der das nicht mehr so gut funktioniert.

            @Wohlfeil:
            Deine Antwort ist eine Hohle Phrase. Du lieferst leider kein Argument, warum mein Kommentar eine sein soll. Wenn du meinst, bloß weil es keine Rassen gibt, könne es keinen Rassismus geben ist glaube ich eher dein Logikgetriebe kaputt.
            Darüber hinaus wäre ich mit solchen Vorwürfen Vorsichtig, wenn ich es nicht mal auf die Reihe kriege wenigstens die Wikipedia-Artikel zum Thema zu lesen. Denkfaulheit gepaart mit Humpty-Dumpty-Argumentationen machen noch keinen kritischen Geist.

          • Harry6. Juni 2017 at 22:14

            @Robert:
            Kann natürlich auch sein, das du den Kontext des Postings einfach nicht kennst. In dem Fall: Cahpeau dafür, deine eigene Uninformiertheit anderen zum Vorwurf zu machen! So wird das was!

      • sld7. Juni 2017 at 10:49

        sorry aber der kommentar ist unfug. es wird vom normalburger (bioburger) erwartet, dass er sich gegen rassismus und fremdenfeindlichkeit positioniert. was offensichtlich notwendig ist. er gehört einer ethnischen und kulturellen (mehrheits-)gesellschaft an, von der rassismus und fremdenfeindlichkeit ausgeht.
        veranstaltungen und demonstrationsbewegungen finden dazu statt.

        von einer religiösen und kulturellen (minderheits-)gesellschaft ist es ebenso legitim eine positionierung zu fordern, wenn menschen mit diesem background oder in „deren namen“ mist bauen. ton –> musik und so. is klar. hier wird aber die erwartungshaltung als solche abgesprochen. halt ich für gefährlich und doppelmoralisch.

        • Harry8. Juni 2017 at 23:44

          Wo bitte schön wird denn irgendwo gefordert „Die Deutschen sollten sich jetzt aber wirklich mal vom Rassismus distanzieren!“? Das passiert schlicht und ergreifend nicht. Und erst recht nicht mit dem Unterton, dass ja „die Deutschen“ ohnehin alle unter einer Decke stecken und den Rassismus insgeheim fördern, weil sie ihn gut finden, man sie also deshalb auffordert sich vom Rassismus zu distanzieren, weil man ihnen sonst nicht glaubt, keine Rassisten zu sein.
          Es gibt in der Tat ständig Aufrufe, sich gegen Rassismus zu positionieren. Diese richten sich an Antirassisten und fordern diese auf aktiv zu werden gegen Rassismus. Diese Unterstellung steckt da nicht drin. Genau so wenig, wie in den anderen Beispielen die im Posting erwähnt werden. Wann hat denn mal jemand den ADAC als immerhin größten Autofahrer*Innen-Verband Deutschlands dazu aufgefordert, sich von Rasern zu distanzieren? Sollen wir denen einfach so glauben, dass sie auch gegen Raser sind? Woher wissen wir, dass der ADAC nicht insgeheim seine Anhänger zum rasen auffordert und nur nach außen so tut, als ob er gegen Raser wäre? Brauchen wir vielleicht eine eigene Abteilung Auto-Extremismus beim Verfassungsschutz?
          Der ADAC und zum Glück immerhin noch ein relevanter Teil der deutschen Gesellschaft distanzieren sich von sich aus von vielen Sachen, weil es ihnen ein Anliegen ist. Genau so, wie die muslimischen Verbände nicht müde werden zu betonen, dass Terrorismus nichts mit ihrer Religion oder Überzeugung zu tun hat. Dass das von der deutschen Gesellschaft entweder nicht wahrgenommen oder nicht geglaubt wird (die rassistischen Stereotype lassen Grüßen) ist der Grund, warum solche Forderungen aufgestellt werden.
          Die Erwartungshaltung ist deswegen eine Frechheit, weil es nur in der Phantasiewelt der Rassisten keine Distanzierung muslimischer Verbände vom Terror gibt und nur in deren Phantasiewelt „die Muslime“ eine einheitliche Gruppe sind, die sich jetzt aber mal Distanzieren muss, damit man weiß, wo die jetzt eigentlich stehen. Da gibt es kein „Jaaaa, sicherlich gibt es EIN PAAR einzelne Muslime, die den Terror gut finden, aber das hat doch mit den Muslimen an sich nichts zu tun“, wie man das umgekehrt bei Deutschen, Autofahrern usw. usf. in Dauerschleife hört.

          • sld13. Juni 2017 at 08:32

            nicht dein ernst oder? grenzt ja schon fast an realitätsverweigerung.

            http://lmgtfy.com/?q=gegen+rassismus+aufgerufen

            es ist leider wie in vielen ideologisch aufgeladenen diskussionen. distanzierung und differenzierung nur wenn es (m)einer sache dient. wie will ich menschen so von humanistischen oder linken positionen und werten überzeugen?

            „Dass das von der deutschen Gesellschaft entweder nicht wahrgenommen oder nicht geglaubt wird (die rassistischen Stereotype lassen Grüßen) ist der Grund, warum solche Forderungen aufgestellt werden.“
            Dass da nur rassistische Stereotypen greifen, muss erstmal bewiesen werden. Es gibt tatsächlich Menschen ohne rassistischen Background, denen Religion suspekt ist oder diese ablehnen und Angst verspüren (rational oder irrational bei derzeitigen Lage). Wie bereits unten erwähnt, gab es letztes Jahr eine aussagekräftige Statistik zur Grundhaltung vieler Muslime ggü. dem Grundgesetz (und somit einiger westl. Werte), die nicht so rosig aussieht. Vor diesem Hintergrund können Reaktionen wie „nicht geglaubt werden“ schon mal auftreten. Unschön. Aber ist ne Erklärung.

          • Harry13. Juni 2017 at 12:29

            Kein antwort-Button bei deinem Kommentar, daher so:

            Das Kompliment mit der Realitätsverweigerung gebe ich gerne zurück. Ich habe ein Argument geliefert, warum Aufrufe gegen Rassismus anders zu bewerten sind als die Forderung, Muslime sollen sich von Terror distanzieren. Du hast einfach nur das wiederholt, was du davor auch schon gesagt hast. Entweder du willst auf das Argument nicht eingehen, oder du drehst dir die Realität halt lieber so zu recht, wie sie dir passt (oder beides).

            Statistiken zur Einstellung der deutschen Durschnittsbevölkerung sehen auch regelmäßig nicht so rosig aus. Die Angst wäre dann vielleicht eher, dass Muslime einem ähnlicher sind als man gedacht hat?
            Schaut man sich die Studie an (schätze du meinst die hier: https://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/2016/jun/PM_Integration_und_Religion_aus_Sicht_Tuerkeistaemmiger.html ) ergibt sich doch ein deutlich differenzierteres Bild als „nicht so rosig“. Der Medial breitgetretenen Aussage, dass viele ihre religiösen Gebote über das Gesetz stellen steht z.B. auch die Aussage gegenüber, dass 84% sagen, man solle die Gesetze in Deutschland achten um gut integriert zu sein. Auch entsprechende Studien über Geflüchtete (z.B. hier: http://doku.iab.de/forschungsbericht/2016/fb1416.pdf ) eignen sich nicht für die Schreckensszenarien, die immer beschworen werden.
            Dass da „nur“ rassistische Stereotype greifen würde ich so nicht behaupten. Aber bei dem mehr als virulenten Rassismus in der deutschen Bevölkerung ist es halt die plausiblere Annahme. Mag sein, dass einigen Leuten einfach Religionen suspekt sind. Das sind Ausnahmen. Rassistische Stereotype ziehen sich dagegen durch die gesamte Gesellschaft und das nicht erst seit gestern. Und die Reaktionen, dass Muslimen misstraut wird, dass ihnen unterstellt wird sie würden Terror unterstützen, dass das alles ganz gefährlich ist, was die so machen und dass sie insgeheim jederzeit bereit sind etwas gegen einen zu machen ergeben halt eher das Bild eines Ressentimentgeladenen Wahns als das einer begründeten, rationalen Skepsis.

          • sld13. Juni 2017 at 20:50

            auch hier kein antwort button:

            dann hast du mein Eingehen auf dein Argument überlesen oder nicht verstanden. Evtl. hab ich mich unklar ausgedrückt.
            Dann nochmal: Ich sehe, dass Aufrufe gegen Rassismus sich speziell auf eine gesellschaftliche, kulturelle Gruppe beziehen. Nicht auf ein Autoclub, Leseklub oder Chorverein. Sondern vorwiegend Deutsche ohne Migrationshintergrund. Von daher hinkt der Vergleich.

            Diese Zielgruppe wird bewusst nicht benannt, da es oft klar ist, von wem Racism ausgeht. Ob ich fordere „distanziert euch!“ oder „Setzt mit uns ein Zeichen gegen …“ spielt erstmal keine Rolle. Die Erwartung ist legitim. Weder sind alle betroffen, noch mache ich alle Gemein damit.

            Muslime stellen für mich auch eine gesellschaftliche, kulturelle Gruppe dar. Gewalttaten geschehen im Namen des Islam und dieser wird missbraucht. Muslimische Verbände nehmen dazu Stellung und distanzieren sich natürlich (wie kommenden Samstag in Köln).

            Die Erwartung, dagegen auf die Straße zu gehen ist und bleibt ebenfalls legitim. Ob und wie ich es äußere nochmal ne Andere. Weder sind alle betroffen, noch mache ich alle Gemein damit.
            Genauso wie vom Rassismus betroffene sich öffentlich äußern, dass mehr gegen Rassismus & Fremdenhass getan werden muss (mit Demos oder anderen Aktivitäten).

            Zur Studie: ja diese war gemeint. Auch die Aussage mit den 84% ist interessant und erscheint etwas widersprüchlich. Lässt jedoch den Gesamteindruck nicht wirklich ‚rosiger erscheinen‘.

          • Harry20. Juni 2017 at 23:36

            Dass sich Aufrufe etwas gegen Rassismus zu machen vor allem an Deutsche ohne MIgrationshintergrund richten ist zumindest in meiner Wahrnehmung nicht so. Um vielleicht zu verdeutlichen, wo ich den Unterschied sehe:
            Ich würde die Aufforderung an Muslime, sich vom Terror zu distanzieren eher noch mit einer Aufforderung an die AfD, sich von Brandanschlägen auf Geflüchtetenunterkünfte zu distanzieren vergleichen. In der Aufforderung „Lasst uns gemeinsam etwas gegen Rassismus machen“ steckt einfach keine Unterstellung drin. (Unabhängig davon halte ich es für wesentlich legitimer der AfD zu unterstellen, dass sie Brandanschläge auf Geflüchtetenunterkünfte geil findet als „den Muslimen“, dass sie Terror geil finden).
            Zur Studie: Das ist halt bei solchen Studien immer so. Wenn die Items nur so vor sozialer Erwünschheit triefen (hier beide, nur halt in verschiedenen Kontexten) und man keine qualitativen Studien macht um das widersprüchliche Verhältnis z.B. dieser beiden Aussagen genauer zu verstehen bleibts halt Sozialforschung für Zeitungsüberschriften. Leider werden solche Studien, die möglichst schnell irgendwelche zitierbaren Zahlen liefern können breiter rezipiert und schneller finanziert als langwierige, kleinteilige Studien, die sich genau mit der empirischen Realität auseinanderzusetzen versuchen.

  4. sld6. Juni 2017 at 23:06

    Wie manche den begriff des racisms auslegen, versuche ich wirklich nachzuvollziehen. Die eigenschaft eines menschen einer gesamten kultur/ethnie gemein zu machen, verstehe ich als rassismus.

    auch wird durchaus dazu aufgerufen, dass man sich als biodeutscher (kulturelle, ethnische gruppe) gegen rasismus und fremdenfeindlichkeit positionieren solle. In form von demos, votes oder solipartys/solikäufen von veranstaltungen/musikproduktionen. Zurecht. Die machtstrukturen gehen häufig von diesen aus.

    Wenn man eine religiöse gemeinschaft (kulturelle, ethnische gruppe) ebenfalls auffordert sich zu positionieren, in deren namen viele der letzten anschlagsszenarien stattfanden, weswegen ist das dann zu verurteilen?

    Vor dem Hintergrund, dass eine hohe Zahl (~40%) an Muslime religiöse Gebote über das Grundgesetz stellen, macht eine derartige Forderung schon nachvollziehbar.

Schreibe einen Kommentar zu Martin Däniken Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert