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Ein Sampler mit 40 Downbeat und Bass-Perlen für umme und warum das in dem Fall gleichsam toll wie schäbig ist

Die Macher von Golden Scissors hatten eine ziemlich nahe liegende Idee. Sie dachten, sie gucken mal, was das Netz so an wirklich schönen Ambient, Downbeat und Bass-Perlen so hergibt und bündeln all diese Nummern auf einem digitalen Sampler. Mit dabei jeder Menge Hochkaräter wie Shlohmo, Bonobo, XXYYXX, Gangways, Rihanna im Jerome LOL Edit und jede Menge anderer durchaus auch populär bekannter Größen in irgendwelchen Edits, die mal mehr, mal weniger offiziell ihren Weg zum kostenlosen Download im Netz fanden. Mitunter wirklich geiles Zeug dabei, wovon ich einiges schon lange auf der Platte habe. Eben weil ich es irgendwo ganz offiziell für ganz kostenlos downloaden konnte. Soweit, so gut. Das könnte als Beitrag dazu reichen.

Aber: es stinkt, dass man, um diese Compi laden zu können, erstmal seinen Fanhaken auf der Facebook Seite der Golden Scissors hinterlassen muss. Und das, obwohl sie im Begleittext dazu ermutigen, diese Compi zu teilen. Würde ich gerne und sofort tun, wenn es nicht jeden daran binden würde ein gezwungenes Like zu hinterlassen für eine Seite, die hier nichts anderes getan hat, als kuhle Downloads der letzten Zwei Jahre in zwei Ordner zu schieben, in eine Digitale Compi zu packen, ihr Branding draufzuknallen und sich somit zu einem Vertrieb stilisiert, der dann nicht mal barrierefrei ist. Um an Musik zu kommen, die Künstler im Regelfall völlig frei ins Netz stellten, soll man nun also eine Leistung für jene vollbringen, die damit nicht wirklich etwas zu tun hatten. In Form eines Likes. Und das finde ich – in der Tat – schon ein bisschen schäbig. Wollte ich nur mal gesagt haben. Ich gehe nämlich davon aus, dass die Artists ja ihre Musik nicht verschenken, damit andere sich dafür Likes erpressen können. Ficker! Eine sehr merkwürdige Definition des Begriffes „Teilen“.

Und ja, ich verzichte auf diese Compi, weil ich für Derartiges kein „Like“ abzugeben bereit bin.

21 Kommentare

  1. Jannis Kucharz4. März 2013 at 22:26

    Bei solcher Praxis like ich meist die Seite und klicke direkt danach wieder auf unlike.

  2. Schurke4. März 2013 at 22:34

    geht eh irgendwie nicht runterzuladen auf der FB-Seite..
    und: stimme Jannis zu. gewusst wie!

  3. chris4. März 2013 at 22:37

    like – download – unlike.

    easy. ich verstehe zwar die essenz deiner kritik und gebe dir recht, aber da man likes auch wieder zurück nehmen kann, ist das ganze doch nicht so wild oder?

  4. Ronny4. März 2013 at 22:43

    Ihr Facebook-Opfer! ;D

    Mal an die gedacht, die keinen Facebook-Account haben? Soll es ja nach wie vor geben. Dann sollten diese Spacken derartige Aktionen wenigstens auf ihre FB-Seiten beschränken und nicht auf ihre frei zugänglichen Blogs stellen.

    Und dieses kurzeitige Like nur um zum Download zu kommen ist mir persönlich ja auch ein bisschen zu sehr den Arsch von anderen küssen. Für den eigenen Mehrwert, but that’s just me. ;)

  5. chris4. März 2013 at 23:06

    tss… warum denn opfer? :D
    hab über FB den post hier erst gesehen ^^

  6. Ronny4. März 2013 at 23:14

    @chris
    Das liegt ja dann bei dir. Du musst eben nicht bei FB sein um hier laden zu können. Genau darum ging es mir ja. ;)

  7. Rene4. März 2013 at 23:19

    Zumal man die Dinger dann meist eh woanders findet… Was vielleicht nicht im Sinne des Schöpfers ist, aber nungut…

  8. phil4. März 2013 at 23:52

    like – download – meine meinung zu sowas dalassen – unlike

  9. Wnzl5. März 2013 at 00:28

    Wo is das Problem?
    Wenn die ne gute Zusammenstellung gemacht haben, warum sollen die dann nicht auch nen Like dafür bekommen?
    Versteh ich nicht.
    Wenn ich nen Set poste freu ich mich auch wenn es jemand mag und das zeigt. Obwohl das auch Musik von dritten ist.

  10. Andre5. März 2013 at 05:33

    Full Ack! Bin seit 3 Monaten wieder ohne FB. In diesem Fall ist es natürlich Schade nicht SOFORT in den Genuss der schönen Mucke zu kommen. Aber gute und reale Freunde geben ja Küsschen. Den Zwangs-Like finde ich auch ziemlich stinkig und einen bisher noch nicht so gesehenen Aspekt der Barrierefreiheit. Danke für den Artikel :)

  11. Christof5. März 2013 at 07:58

    FACEBOOK geht ja gar nicht. die verweigere ich ganz konsequent!

  12. Sandro5. März 2013 at 08:18

    Kein Farcebuch Account deswegen Wayne … Und ums mal genauer zu sagen … :) mir ist der sinn von Facebook bis heute verschlossen geblieben. ;)

  13. fALk5. März 2013 at 10:59

    Auch noch nie bei facebook gewesen und musik die es nur da gibt kann mir mal sonstwo – gibt genug andere.

  14. Meierbödefeld5. März 2013 at 15:59

    Man kann sich ja einen Fakebook Account anlegen – aber trotzdem Danke für die download Links @DrEddison

    Der Link im Text scheint nicht mehr zu gehn (502)

  15. Sascha6. März 2013 at 14:20

    Kann dich zwar verstehen, sehe es aber etwas anders – ähnlich wie Wnzl. Wäre es nur so möglich den Download Code (z.B. von der „Moensterfriends“) einzulösen finde ich das schon was anderes… (oder vergleichbar ein Softwareupdate zu bekommen.)

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