Zum Inhalt springen

Infografik: How to start a Vinyl Label


(klick für in groß, via De:Bug)

Ich habe das im Jahr 2006 gemeinsam mit Tobi tatsächlich gemacht. Ein Label gegründet. Wir wollten schon immer beide sowas wie Labelarbeit machen, tauschten uns kurz darüber aus und beschlossen, es zu versuchen. Wir investierten beide einen Batzen Geld (seiner war noch größer als meiner) und stolperten munter, und ja, auch etwas naiv drauf los. „Das wird schon“, dachten wir beide. Und tatsächlich lief es anfänglich auch ganz gut. Wir verdienten kein Geld, aber zumindest kam (manchmal) das Geld wieder rein, was wir im Vorfeld für eine VÖ ausgaben. Grundsätzlich allerdings lief das ganze immer eher im Soll als im Haben, auch wenn später mit dem digitalen Markt doch hin und wieder tatsächlich Ausschläge nach oben hin ersichtlich waren, was heißt, dass wenn, Geld eher darüber wieder rein kam.

Ich unterschätze die Arbeit, die so ein Label zwangsläufig macht, weshalb ein viel zu großer Teil dessen auch immer an Tobi hängenblieb. Ich kümmerte mich eher um den kreativen Teil der Kiste, was eigentlich nicht ausreichend war.

Wie auch immer. Als es dann gerade zu funktionieren schien, ging unser Vertrieb, Neuton, pleite und nahm eine vierstellige Summe unseres Geldes mit in die Insolvenz. Spätestens da hatte ich keinerlei Antrieb mehr, ein derartiges Label zu betreiben. Tobi machte das dann alleine weiter, auch wenn da an Vinyl kaum noch was kam.

So war das. Was bleibt ist die Erinnerung daran, wie es ist ein Label mitzumachen und der Gedanke daran, was man mit dem dort investierten Geld noch so hätte machen können. Womöglich hätte ich es auf anderem Wege verpulvert, der mit weniger Erfahrungen gepflastert gewesen wäre.

Warum schreib ich soviel für Euch uninteressantes Zeug hier rein? Weil die De:Bug in ihrer September-Ausgabe eine dreiteilige Serie zum Thema “How To Label” startet und zur Einstimmung diese umfassende Infografik zum Thema Label-Business hat. Ich gucke da jetzt mal drüber, frage mich warum, die das nicht damals schon hätten machen können und versuche Dinge zu finden, die bei uns damals so liefen, dass sie dem Heute noch angemessen wären.

3 Kommentare

  1. hugn25. August 2011 at 16:39

    Ist nicht alleine die Geschichte und das Wissen, dass man mal ein Label hatte es wert, dass man Geld verliert? Natürlich ist das kacke, keine Frage, aber kann man diese Erfahrung mit Geld aufwiegen?

  2. Ronny25. August 2011 at 16:43

    Wenn ich ehrlich bin, weiß ich das bis heute nicht ganz genau. ;)

  3. sven25. August 2011 at 19:31

    Wie hiess euer Label denn?

Schreibe einen Kommentar zu sven Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert