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Insel der toten Puppen


(Foto: CC von Esparta Esparta)

Und weil wir gerade beim Thema sind: in Mexico gibt es eine Insel, auf der ein alter Mann mal damit begann, Spielzeug-Puppen in die Bäume zu hängen. Das tat er, weil vor dieser Insel einst ein Mädchen tödlich verunglückte und er ihren Geist wohlwollend stimmen wollte. Später starb der Mann im Suff wohl an der selben Stelle wie zuvor schon das Mädchen. Heute ist Isla de las Muñecas eine kleine Touristen Attraktion. Klein wohl auch deshalb, weil die Insel eher schwerlich zu erreichen ist.

Sonja Peteranderl hat den Weg dorthin trotzdem auf sich genommen und neben ein paar Fotos diese Story für SpOn mitgebracht. Ich dachte beim Lesen unweigerlich an den Friedhof der Kuscheltiere.

Wie kleine Kinderleichen hängen Hunderte von Puppen an Baumstämmen aufgeknüpft. In den Wipfeln schaukeln sie an Leinen, die quer über die Insel gespannt sind. Manche sind wie Mumien in Spinnennetze eingewoben, einer Babypuppe krabbeln rote Käfer aus den Augenhöhlen heraus. Vielen fehlen Arme oder Beine, einige sehen wie Brandopfer aus: Die Sonne hat ihnen die Gesichter schwarz versengt, die Plastikhaut ist von der Hitze aufgeplatzt und wirft Blasen

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