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Just my daily two cents [Musik Edition]

Jahtari Mixtape – “A Fistful Of Dub” | Phlow
Ich tue mich ja immer etwas schwer mit Phlow, weil die m.E. eine offenbar doch sehr eigene Vorstellung von CC-NC-Lizenzen pflegen, aber diese Jahtari-Sammlung hat es echt in sich, auch wenn das ganze als eigentlicher Mix leider fehlt. Außerdem ist der Player sowas von geil, dass ich den gleich mal hier einbette.

Tunguska Chillout Grooves vol. 4 | Namendo
Monster Chill Out Compilation, welche nicht primär durch die Anzahl der Tracks zum Monster wird, sondern aufgrund der exorbitant hohen Qualität dieser Nummern. Sehr passendes draußen-schneit-es-und-wir-sitzen-vorm-Kamin-Album. Und wohlgemerkt das erste, was ich je von Jamendo gelinkt habe.

Derrick Carter – Back To Basics – „Cut The Crap“ 1995 | Soundcloud*
Herrlich oldskoollastiges House-Geballer, was ich hin und wieder mal ganz gerne mag. Ohne Download, aber einmal reicht dann auch für die nächsten Jahre.

*Trinkgeld

23 Kommentare

  1. mo. from Phlow-Magazine.com13. November 2009 at 02:04

    Ich tue mich ja immer etwas schwer mit Phlow, weil die m.E. eine offenbar doch sehr eigene Vorstellung von CC-NC-Lizenzen pflegen.

    >>> hey ronny, wie meinst du das?

    PS: den player kannst du dir auch selbst ziemlich einfach zusammenbauen. den gibt es hier als open source:

    http://mixwidget.org/

    __ Free Music Culture Magazine ______

    Read >> http://phlow-magazine.com/
    Listen >> http://player.phlow-magazine.com
    Podcast >> http://feed.phlow-magazine.com/phlow-magazine

  2. Ronny13. November 2009 at 09:26

    Ich komme nicht ganz an euren Umgang mit der Werbung ran.

    Müssen wir aber, denke ich, nicht debattieren. Da hat so jeder seins. ;)

  3. mo. from Phlow-Magazine.com13. November 2009 at 10:43

    „Ich komme nicht ganz an euren Umgang mit der Werbung ran.“

    >>> Danke für Deine Antwort. *schmunzel* werde Dir hier keine Debatte aufs Auge drücken. Nur kurz eine Tatsache zur Werbung (Phlow-Magazine.com): Das spult gerade ein paar Euros rein, dass ich die Serverkosten bezahlen kann. Das wars. Möchte in Zukunft auch für die Stammleser die Werbung ausblenden, hatte aber noch keine Zeit das zu realisieren.

    >>> In Verbindung mit CC ist Werbung auf Websites definitiv ein Graubereich. Darum habe ich seinerzeits den Podcast für http://zuender.zeit.de/netzmusik eingestellt. den war das zu grau. Der Pech für die Musiker, jetzt wird die Musik nicht mehr prominent besprochen. Auch der Podcast selbst war ein Graubereich, weil ich die Musik ineinander gemixt habe. Und das dürfte ich eigentlich auch nicht.

    >>> Jetzt wird es doch lange, weil es mir auf dem Herzen liegt. Hoffe Du verzeihst.

    >>> Ich bin gerade ein wenig über die CC-Lizenzen frustriert, weil das alles so Auslegungssache ist, die einem keine Rechtssicherheit gibt. Ich würde z.B. gerne den Netlabel Catalogue um Preview-Funktionen erweitern. Ist mir aber zu heiss, weil ich weiss, das einige Netlabels z.B. Samples benutzen und ich dann verklagt werden könnte.

    Auch DJ-Netaudio-Mixe sind eigentlich nicht erlaubt, weil die meisten unter NC-by veröffentlichen und die das Verändern der Musikstücke nicht erlaubt. Und ein- und aus-faden ist ja auch schon eine Veränderung.

    Hm… mal schaun.

  4. mogreens13. November 2009 at 14:11

    kann man die werbung nich weglassen, wennse eh nurn paar euro in die kasse spült? würde die ganze sache wesentlich vereinfachen. ot und so – hab nichts gesagt.

  5. Strugarkowski17. November 2009 at 21:59

    Tunguska Chillout Grooves vol. 4:

    Wow! Schon mal ’n schickes Cover, das einem das Tunguska-Ereignis in freier Interpretation wieder in Erinnerung ruft! Der Sound tut sein übriges… Stalker anno 2009? Wer weiss…

  6. Harald Walker19. November 2009 at 16:46

    Die paar Euro Hostingkosten pro Monat sind es mir nicht Wert meine Besucher mit Werbung zu belästigen und in diese CC-NC-Grauzone zu laufen. ND und SA Lizenzen verursachen andere praktische Probleme, die mich in diesem Jahr auch ganz schön frustriert haben. Niemand hat aber wirklich Lust sich mit diesen Themen auseinander zu setzen.

  7. mo. from Phlow-Magazine.com20. November 2009 at 13:59

    Also ich denke zum Beispiel zur Zeit nach, ob ich nicht MP3s in Zukunft auf Amazon S3 hoste, damit die Leser noch schnelleren Zugriff auf die MP3s haben. Das wäre mehr Service, schnellere Verteilung.

    Ich finde das mit der „Werbung“ ok und bisher hat sich noch kein Künstler beschwert. Wenn, dann würde ich sein Review sofort runternehmen.

    Derzeit denke ich auch manchmal darüber nach, dass man so eine Art CC Fond gründen müsste, oder eine Anlaufstelle, wo man evtl. Einnahmen teilt. Aber bei den Peanuts lohnt sich das nicht und wäre einfach nur ein Monsteraufwand.

  8. Ronny20. November 2009 at 14:09

    Ob Werbung zumindest moralisch ok ist oder nicht, dazu will ich mich gar nicht äußern. Das betrachtet eh jeder aus seiner Ecke…

    Nach neueren CC-Grundsätzen sind Websiten, die Werbung fahren als kommerzielle Websiten zu betrachten. Egal, wieviel dabei für den Betreiber rumkommen mag. Das weiß eh niemand so genau, wie die jeweiligen Betreiber. 80% derer argumentieren damit, dass sie obhin der Werbung „gerade so ihre Serverkosten decken können“, was du ja auch tust, es aber, wenn ich mich recht erinnere z.B. Thinner nicht ohne weiteres zugestehen mochtest.

    Und das mit „hat sich kein Künstler beschwert“ ist eine ziemlich fiese Sache. Denn, na klar, sind die froh, wenn sie Publicity bekommen. Deshalb beschwert sich ja keiner. Aber wer fragt sie denn schon vorher?

    Und stelle die vor, alle, die unter NC veröffentlichen, würden dir untersagen, ihre Sachen zu bringen… Dann sähe es bei Phlow ganz schön mau mit Content aus.

    Ich will mich da jetzt nicht streiten oder so, nur ich komme, wie schon erwähnt, da nicht so ganz ran.

    Unumstößlich ist doch wohl, dass ihr mit diesen CC-Inhalten Geld generiert. Und dabei ist es egal wie viel. Und genau das ist nicht im Sinne der CC-NC-Lizenz. So weit mein Standpunkt. ;)

  9. mo. from Phlow-Magazine.com20. November 2009 at 14:34

    „wenn ich mich recht erinnere z.B. Thinner nicht ohne weiteres zugestehen mochtest.“

    — kann mich daran jetzt nicht erinnern, ich weiss nicht worauf du bezug nimmst.

    „Und das mit “hat sich kein Künstler beschwert” ist eine ziemlich fiese Sache. Denn, na klar, sind die froh, wenn sie Publicity bekommen. Deshalb beschwert sich ja keiner. Aber wer fragt sie denn schon vorher? “

    — sehe ich einfach nicht so. die schreiber bei phlow und ich machen mir auch mühe, jede menge. ein review ordentlich online zu stellen kostet mich ca. 30-60 minuten. das weblog auf neuestem stand zu halten, attraktiv zu gestalten, neues features testen und einsetzen, dass sind wochen arbeit.

    — ich finde, dass ist ein geben und nehmen. und hey, wie bescheuert wäre es denn seine musik online zu stellen und dann auf publicity zu verzichten.

    — über meine formulare bekomme ich täglich anfragen „kannst-du-uns-reviewen?“ – diese künstler haben sich hoffentlich in der regel vorher phlow angeschaut und die sind zufrieden. letztes beispiel ist julian winter. julian hat sich wie bolle gefreut, dass wir uns mit seiner musik auseinandergesetzt haben.

    — ich frage mich ein wenig, warum du das so kritisch siehst. alle phlow-schreiber verhelfen den unbekannten künstlern für mehr aufmerksamkeit bzw. wünschen wir uns das.

    „Und stelle die vor, alle, die unter NC veröffentlichen, würden dir untersagen, ihre Sachen zu bringen… Dann sähe es bei Phlow ganz schön mau mit Content aus.“

    — wenn es hierbei um phlow-magazine.com geht, hast du definitiv recht. dann gäbe es das magazin nicht. vielleicht würde ich dann so etwas wie tonspion.de machen. oder ein anderes spannendes thema wie http://www.phlow.de/webdesign.

  10. Ronny20. November 2009 at 14:55

    Sorry, ich hatte das anders in Erinnerung. Mein Fehler. Dort ging es nicht generell um die Möglichkeit Geld zu verdienen, sondern um die Art und Weise, wie man das tut.

    Ich weiß, was es für Arbeit macht ein Weblog zu pflegen. ;)

    „— ich finde, dass ist ein geben und nehmen. und hey, wie bescheuert wäre es denn seine musik online zu stellen und dann auf publicity zu verzichten.“
    Nur das Ihr gleich von zwei Seiten nehmt. Einmal von Seiten der Künstler, zum Zweiten von den bei Euch Werbenden.

    Die Künstler nehmen dann nur von euch – nichts von den Werbeeinahmen. Und eigentlich ist diese Rechnung ganz einfach ungleich.

    Keiner würde es vorziehen auf Publicity zu verzichten.

    „über meine formulare bekomme ich täglich anfragen “kannst-du-uns-reviewen?” – diese künstler haben sich hoffentlich in der regel vorher phlow angeschaut und die sind zufrieden. letztes beispiel ist julian winter. julian hat sich wie bolle gefreut, dass wir uns mit seiner musik auseinandergesetzt haben.“
    Kenne ich, geht mir ähnlich, also das mit den Anfragen.

    „ich frage mich ein wenig, warum du das so kritisch siehst. alle phlow-schreiber verhelfen den unbekannten künstlern für mehr aufmerksamkeit bzw. wünschen wir uns das.“
    Ganz einfach: ihr verdient mit der Musik, die anderen unter nicht-kommerziellen Lizenzen ins Netz stellen Geld. Wie kann man da nicht kritisch sein. Und da muss man nicht mal über konkrete Summen sprechen. Wenn Du dir damit ein Häuschen in der Toscana leisten könntest, würdest du das ganz sicher nicht kundtun. Oder würdest Du alles Überschüßige, was nach den Kosten für den Arbeitsaufwand übrig bleiben würde an alle verteilen?

    Ich finde das, was ihr macht sehr gut, wichtig, weil ihr ein hervorragender Multiplikator seid, weil ihr neue Künstler mit neuen Hörern verbindet, weil ihr ganz grundsätzlich einfach gute Arbeit macht.

    Aber: und genau darauf will ich hinaus, wäre das ganz genau so, wenn ihr keine Werbung machen würdet. Das würde den besprochenen Künstlern in keinster Weise weniger Aufmerksamkeit bringen.

    Und nun führe ich hier doch die Diskussion, die ich nicht führen wollte. Wir kommen da einfach nicht aufeinander.

  11. Matthias20. November 2009 at 15:32

    Bin gerade auf Twitter auf eure kleine Debatte aufmerksam geworden ;) Ich war bislang der Meinung, und ich habe auch extra noch mal auf der CC-Seite nachgesehen, dass die nc-Lizenzen so flexibel sind, dass der Rechteinhaber – in unserem Fall also: der Künstler – sie im Einzelfall abändern kann. Und siehe da (ich zitiere von http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/de/):

    „Verzichtserklärung — Jede der vorgenannten Bedingungen kann aufgehoben werden, sofern Sie die ausdrückliche Einwilligung des Rechteinhabers dazu erhalten.“

    Natürlich ist es beinahe unrealistisch, jedes Mal die „ausdrückliche Einwilligung“ einzuholen, aber ich denke, im Fall von phlow (uvam) könnte man sie implizit voraussetzen.

  12. falk20. November 2009 at 15:41

    Na denn mal los: Lieber Mo. Es gibt 100 Milliarden und fünf blogs die meisten davon werden von Menschen gemacht, die meisten haben keine Werbung. Nun kann man sich über die Qualität einiger dieser Blogs streiten aber es gibt sehr sehr viele wo die Qualität die von kommerziellen Webseiten übersteigt – ohne Geld ohne hosting costing etc pp. Warum? Weil es diesen Leuten offenbar Spass macht Wissen zu verbreiten und Wissen zu teilen – dafür wurden Blogs mal erfunden. Nun soweit ich das bei euch sehen kann verbreitet ihr kein Wissen ihr verbreitet die Werke anderer. Das ist natürlich bis zu einem gewissen Punkt gut für beide seiten – ihr macht Werbung für sie und sie stellen euch dafür die Musik zur Verfügung damit ihr Aufmerksamkeit bekommt und ihr euch als autoratives Medium positioniert. Soweit so gut – jeder gewinnt – auch wenn die Musiker keine große Möglichkeit haben euch daran zu hindern nur weil sie eine CC Lizenz benutzen die es ursprünglich nur ihrer Fans ermöglichen sollte rechtsfrei ihre Musik untereinander zu verteilen. Nun macht ihr aber was – und das ist nicht umsonst in den neuen CC Lizenzen ausdrücklich als kommerziell beschrieben (und keine grau Zone mehr ist wie du schreibst – das wahr letztes Jahr) – was diese gegenseitige Hilfe stört – ihr holt eine dritte Partei hinzu. Diese Partei bezahlt euch. Ihr profitiert davon aber am ende haut ihr vielleicht 5-20 minuten Text zu einer pladde die eventuell monate gebraucht hat um produziert zu werden – die Band profitiert überhaupt gar nicht davon – ihr würdet im Gegenzug überhaupt gar keinen Content haben über den Ihr schreiben könnt wenn die Band das nicht produzieren würden – ihr profitiert also zweifach – von der „kostenlosen Musik“ und von den Werbegeldern (und server kosten hin oder her – ihr gebt das übriggebliebene geld sicher nicht zurück und transparent seit ihr auch auf keinen fall – deswegen ist das „ich bezahl doch nur die server“ Argument sehr scheinheilig). Alles was ihr dafür tut ist was Millionen anderer Blogger umsonst machen – die machen es weil es ihnen Spass macht – die brauchen kein Bussiness Konzept – die sehen den Kern des Internet und machen ihn nicht kaputt.
    Aber da wir ja im Kapitalismus leben ist ein Bussiness konzept sicher nicht falsch ABER – dann müsst ihr auch die Regeln des Systems beachten ansonsten seit ihr Scharlatane. Eine gute Möglichkeit ist es euch vorher die Erlaubnis einzuholen bevor ihr die Musik veröffentlicht und dann nur die veröffentlichen die ihre Erlaubnis gegeben haben – sicher mehr Arbeit aber ihr macht ja ganz offensichtlich ein Bussiness draus mit Eurer Seite und dann sind das nun mal kosten die dazu kommen.
    Der Vorteil für die Musiker? Sie können sich entscheiden ob sie a) mit Eurer Seite generell einverstanden sind und b) ob sie mit Euren Werbepartnern einverstanden sind und c) sie behalten die Kontrolle über ihre Musik wenn diese ausserhalb der normalen Fangemeinde (für welche die CCNC Lizenz ursprünglich gedacht war) veröffentlicht wird.

    Wie gesagt ich fand Euer Konzept schon immer >moralisch< verwerflich und mit dem neuen Statement der CC Foundation zur Kommerzialität von Webseiten seit ihr definitiv nicht mehr im grau Bereich sondern befindet euch eindeutig ausserhalb der Regeln und veröffentlicht rechtswidrig Musik. Nur weil sich kein Musiker traut euch das zu sagen heisst das noch lange nicht das kein Musiker damit ein Problem hat. Ihr seid aber ein Medium und habt damit eine gewisse Macht und es gibt sicher bei einem Rechtsverfahren mehr für den Musiker zu verlieren als für Euch. (Publicity).

    Und übrigens Server gibts mit grosser Bandbreite und Unlimited Transfer für nen 10er im Monat. Die bekommt man auch über nen Donate Knopf rein wenn man das nicht selbst stemmen kann. Und wie gesagt ihr könnt das auch alles ganz transparent machen mit den Einnahmen und Ausgaben die ihr habt und den Rest vielleicht an nen Lokalen Club spenden der dann die Musiker wieder einkauft oder sonstwas – aber so wie ihrs im Moment macht ist das m.E. nicht vertretbar.

  13. mo. from Phlow-Magazine.com20. November 2009 at 15:41

    ach, diskutieren ist doch wichtig!

    seit wir in köln die http://www.cologne-commons.de über die bühne gebracht haben, rattert bei mir der kopf. derzeit sitze ich an einem relaunch für http://www.netlabels.org und wollte eigentlich dort sofort den leuten die musik zum anhören anzeigen. davon bin ich abgewichen, weil einfach creative commons musik nicht sicher von samples und rechten dritter sind.

    — ich würde gerne den künstlern helfen geld zu verdienen. meine hilfe kostet aber, weil ich ja auch leben muss. und im moment läuft alles auf lizensierung hinaus.

    Oder würdest Du alles Überschüßige, was nach den Kosten für den Arbeitsaufwand übrig bleiben würde an alle verteilen?

    — bei so wenig, geht das nicht. wir haben ca. 200 reviews, da bin ich ja noch im neuen jahr die paar cents pro künstler am überweisen…

    trotzdem habe ich bereits schon verteilt. meinem lieblingsnetlabel http://www.error-broadcast.com habe ich dieses ja eine spende aus den mickrigen einnahmen mehrerer monate was zukommen lassen, weil ich mir wünsche, dass die ein vinyl mit remixen rausbringen. ist das jetzt gerecht, nein. die anderen gingen leer aus.

    ich glaube, wir bräuchten so eine cc meldestelle mit einnahmetopf für die künstler und SCHWUPPS bist du schon wieder eine art gema…

  14. falk20. November 2009 at 16:17

    Na es ist eher ein Problem der Transparenz und des Arbeitsaufwandes – beides ist zu lösen. Ich glaub nicht das es am Ende darum geht das die Künstler unbedingt bezahlt werden wollen – sie wollen aber eventuell gefragt werden ob ihre Musik jemand anderes ein Einkommen verschafft. Wenn du sagst du nimmst nix viel ein dann kannst du auch deine komplette Buchhaltung was die Seite machst veröffentlichen – machst du Gewinn kannst du es zur Diskussion unter deinen Nutzern stellen was damit passiert. Und mit der „vielen Arbeit“ da sag ich nur „crowdsourcing“ – internet ist gross teil dir die Arbeit mit anderen Blogs tauscht Artikel aus (mit diesem hier zum Bleistift ;) sei kreativ – mach Leser Reviews oder was auch immer – aber lass den Business Unsinn wenn du nicht vorhast ein richtiges grosses kommerzielles Medium zu werden – und falls du das vorhast dann – naja – dann geht CC sowieso nicht.

  15. mo. from Phlow-Magazine.com20. November 2009 at 16:40

    „wenn die Musiker keine große Möglichkeit haben euch daran zu hindern“

    — so ein unsinn: wenn sie nicht wollen, lösche ich das sofort. und sie könnten im schlimmsten fall juristisch dagegen vorgehen. und hör das gejammer über die armen musiker auf. als ob das nur opfer wären auf denen jeder rumtrampelt.

    „Eine gute Möglichkeit ist es euch vorher die Erlaubnis einzuholen bevor ihr die Musik veröffentlicht und dann nur die veröffentlichen die ihre Erlaubnis gegeben haben – sicher mehr Arbeit aber ihr macht ja ganz offensichtlich ein Bussiness draus mit Eurer Seite und dann sind das nun mal kosten die dazu kommen.“

    — genau aus dem grund wurde mein podcast bei zeit.de eingestellt. ich sollte das alles auch noch rechtlich abklären lassen. das hat sich vorne und hinten nicht gelohnt. jetzt gibt es KEINEN CC Musik podcast mehr auf einer der prominentesten seiten aus deutschland.

    — *hehe* und wir haben so ein großes bizniz mit http://www.phlow-magazine.com am start, uiuiui.

    — eine cc foundation gibt es nicht und das ist nur ein gedanke.

    — außerdem stehe ich mit den meisten netlabeln eh in gutem kontakt, bin auf den festivals und und und… in köln haben wir eine konferenz zum thema gemacht.

    die meisten wichtige leute im cc musik bereich kenne ich, informiere sie über ein review und und und… du redest dich hier in rage und hast doch einfach keine ahnung, was wir bei phlow alles hinter den kulissen machen.

    „komplette Buchhaltung was die Seite machst veröffentlichen“

    — phlow ist kein makemoneyblog. dafür musst du http://www.johnchow.com lesen, um solche reports zu erhalten.

  16. falk20. November 2009 at 17:15

    Ähm nö gibts glaub soweit ich weiss nicht – bin aber eher aus der pro & echtzeit Bewegtbildabteilung (in dessen Rahmen ich „ein wenig“ mit Musik zu tun habe) und Armchairpolitikabteilung ausserdem hochgradig paranoid ;) Wohne im Netz seit 1995 und habe generell einen stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn – finde CC seit Anfang an voll Knorke – sehe aber Unzulänglichkeiten im System und finde generell das System unzulänglich. Und ja diskutieren ist sehr sehr wichtig um diesen Unzulänglichkeiten auf die Spur zu kommen – ganz generell ist eher das darüber stehende Kapital anbetende System das Problem aber das bekommen wir erstmal so schnell nicht geändert. Deswegen denke ich das gerade die die im Netz leben und die 0en&1en atmen zusammen das stärken was das Netz ausmacht und diese einmalige Gelegenheit den Geist zu befreien nicht gen kurzfristigen und persönlichen bzw. egoistischen Vorteilen zerstören. Und ich sehe Werbung und die damit verbundene schleichende Kommerzialisierung des Netzes als sein größtes Risiko an deswegen erhebe ich hin und wieder meine Stimme wenn es um CC (eine Lizenz um die Urform des Netzes zu bewahren – weil copyright mit dem Geist des Netzes auf freien Wissens und Informationsaustausches einfach nicht vereinbar ist) und Werbung geht.
    Ich hoffe das disqualifiziert mich nicht als Dein Gesprächspartner.

  17. Matthias20. November 2009 at 18:25

    Wo kein Kläger, da kein Richter. Ich glaube, mo. kennt mehr Netlabel-Macher persönlich als die meisten Personen überhaupt. Wenn denen nicht passen würde, was er da macht, würden sie es ihm vermutlich direkt sagen. Im (deutschen) Netlabelbereich ist phlow auch eine der wichtigsten Plattformen für Neuvorstellungen. Insofern werden die meisten Musiker IMHO auch nichts gegen ein bisschen Werbung auf der Seite haben (die ich dank Adblocker sowieso nicht sehe, aber das nur am Rande). Was CC verhindern soll, ist „Abzocke“ in einer ganz anderen Größenordnung. Außerdem steckt in phlow auch viel originäre Leistung, sprich: eigene Texte. Die hat ja auch einen Wert.

    Aber natürlich geht es hier ums Prinzip. CC ist nicht ganz einfach zu verstehen, und vielleicht wählen manche Künstler auch die falsche Lizenz – Stichwort: Mixes – aus, denn sie sind nunmal wie wir alle hier keine Anwälte. Für Puristen mag es verwerflich sein, Werbung in diesem Zusammenhang zu schalten. Andererseits möchte ich nochmal zitieren (http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0/legalcode 4.b): „You may not exercise any of the rights granted to You in Section 3 above in any manner that is primarily intended for or directed toward commercial advantage or private monetary compensation.“

    Primarily. Ich glaube kaum, dass phlow hauptsächlich dazu betrieben wird, Geld damit zu verdienen. Ich glaube, so ein Fall würde vorliegen (und ggf. vor Gericht Bestand haben), wenn eine Firma dahinterstehen würde oder ähnliches. Da aber noch überhaupt nicht geklärt ist, was genau kommerzielle Nutzung ist (vgl. http://www.gulli.com/news/creative-commons-studie-was-2009-10-03 und genauer http://wiki.creativecommons.org/Defining_Noncommercial), werden wir an dieser Stelle keinen abschließenden Konsens finden können. Aber wenigstens ist zumindest mir mal wieder klar geworden, dass wir nicht die einzigen mit dem Problem der unscharfen Definition sind – und dass daran gearbeitet wird, das Problem zu lösen ;)

  18. Ronny20. November 2009 at 19:03

    Ich will für mich abschließend sagen, dass mir ganz klar ist, dass Mo damit nicht einen Haufen Kohle scheffelt – aber eben ein wenig. Und zumindest für mich liegt somit eine kommerzielle Nutzung vor, denn die legt sich ja nicht an Summen fest.

    Matthias, „IMHO“ ist eben „IMHO“ und vielleicht nicht immer die Meinung aller Beteiligten. Vielleicht aber finden die das auch tatsächlich ganz toll und sehen da eher einen Nutzen drin. Mag sein, aber es wird eben nicht der aktuellen CC-NC-Lizenz gerecht.

    Auch denke ich, dass wir da keinen gemeinsamen Nenner finden, was mir aber auch klar war und vermutlich auch gar nicht nötig ist. Ich wollte es ja nur mal am Rande erwähnt haben, weil ja sonst niemand drüber spricht. ;)

  19. mamers21. November 2009 at 11:02

    Lösungsansatz – okay, weit her geholt – bitte nicht auf mich einschlagen:

    Phlow wird ein gemeinnütziger Verein im Sinne der Netaudio Kultur, schaltet keine Werbung, sondern „Sponsoren“ Anzeigen. Deckt damit die Kosten für den Server, Aufwandspauschalen etc. (im Verein ist das ja alles transparent) und unterstützt Netlabels, Künstler oder andere Projekte mit finanziellen Mitteln, die aus Sponsorengeldern und Mitgliedsbeiträgen übrig bleiben.

    Ich würde Mitglied werden.

  20. mo. from Phlow-Magazine.com23. November 2009 at 12:26

    erst einmal danke an matthias für die unterstütztung. ich war am wochenende unterwegs und wollte noch einmal kurz etwas abschließend sagen, ich habe mir die letzten tage einige gedanken gemacht und mich teilweise sehr geärgert. mittlerweile finde ich den diskussionston hier auch entspannter.

    ich habe gerade mal nachgeschaut. im oktober habe ich mit phlow-magazine.com optimistisch gerundet 100€ eingenommen.

    weiter oben habe ich geschrieben, dass phlow-magazine.com ohne die musik nicht bestehen würde. DAS IST FALSCH. um die seite mit werbung vollklatschen zu dürfen ohne probleme mit cc zu bekommen, müsste ich nur die direkten links auf die mp3s entfernen, sprich ein feature für die leser.

    als ich phlow-magazine.com aufgebaut habe, habe ich anfänglich die schreiber wie christian grasse und sven swift bezahlt. das geld habe ich nie mit dem magazin eingenommen und mittlerweile zahle für reviews nicht mehr. geht leider nicht. darum schreibt christian auch nicht mehr so viel, weil er erst einmal woanders geld verdienen muss.

    außerdem ist meine behauptung FALSCH, ich würde das wenige geld in serverkosten stecken. das ist eigentlich ein eher kleiner betrag. mehr geld habe ich in phlow-merchandise sprich bedruckte-phlow-cds gesteckt. diese cds habe ich unter anderem kostenlos an pädagogen an den macdays verteilt und auf der typo berlin, um auf cc aufmerksam zu machen und gute künstler zu promoten.

    was man beim webseiten-machen immer vergisst, sind die nicht unwesentlich teureren anschaffungen. ich gehöre zu denjeningen, die sich photoshop gekauft haben. demnächst will ich auch videos mit interviews für phlow produzieren und muss weiter investieren.

    ein weiterer punkt warum ich werbung schalte und damit experimentiere ist mein hauptjob: ich bin journalist und berate als consultant firmen. da ist es einfach gut am eigenen leib zu spüren, wie internetwerbung funktioniert und darum probiere ich das aus. schön finde ich die werbung nicht. höchstens die werbung für cc events wie netaudio.es oder netaudioberlin und so…

    weiterhin steckt in dem ganzen jede menge fleiss, der in meinen augen das alles rechtfertigt. für hardliner ist meine auslegung natürlich ein dorn im auge.

    für hardliner unter künstler müssten aber auch die gesamten netaudio-mixe ein dorn im auge sein, denn die meistbenutzte lizenz untersagt derivate. und wenn jemand mein kunstwerk (musik, foto…) in seinem kunstwerk, zb. ein netaudio-mix, einbaut, dann verstößt er gegen die lizenzen. selbst das ein- und ausfaden im radio ist eine „bearbeitung“ eines werkes. die meisten künstler haben nichts dagegen in einem mix aufzutauchen, ich kenne aber auch fälle wo djmixe nachbearbeitet werden mussten, zb. [in]anace musste das mal machen.

    was ich damit sagen will: man sollte immer den wachen verstand einschalten und abwägen. bereichert sich phlow an den musikern oder ist es ein geben und nehmen? solange man keine tausende euros mit blogs einnimmt, sehe ich es als geben und nehmen.

    zum schluss: wie oben schon geschrieben. bei mir haben sich noch NIE künstler beschwert. nur einmal, als ich von einem nicht CC-album einen track in eine der phlow-compilations mitübernommen habe. würde sich ein künstler beschweren, würde ich das review löschen und nie mehr über ihn schreiben.

    tut mir leid, ich habe soviel am wochenende drüber nachgedacht, ich musste das loswerden und ich hoffe, dass ist ok.

  21. mo. from Phlow-Magazine.com23. November 2009 at 12:29

    @mamers: Phlow wird ein gemeinnütziger Verein im Sinne der Netaudio Kultur[…]

    ohne witz, darüber habe ich schon öfters nachgedacht. das meinte ich auch mit der cc foundation. das man einen verein für die eigenen interessen aufbaut. das ähnelt dann aber auch einer gema.

    zur zeit ist mir das aber zu aufwendig und es wäre NOCH EIN projekt.

  22. Ronny23. November 2009 at 14:37

    mo. from Phlow-Magazine.com

    tut mir leid, ich habe soviel am wochenende drüber nachgedacht, ich musste das loswerden und ich hoffe, dass ist ok.

    Ich finde es großartig, dass dich das dazu bewegt hat, darüber nachzudenken! Echt jetzt. Das zeugt davon, dass du da nicht kaltschnäuzig mit umgehst, was ich gut zu erfahren finde.

    Ansonsten meinte ich ja auch, dass da unterschiedliche Standpunkte immer bleiben werden, was auch okay ist.

    Vielen Dank für deine Gedanken!

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