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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Vater und Sohn fahren eine vermeintliche Bombe zum Polizeirevier

(Foto: Polizei Hessen)

Nachdem Quentin vor zwei Jahren eine Weltkriegsbombe mit dem Moped zur Feuerwehr gebracht hatte, dürfte kaum noch eine Story kommen, die das toppen könnte. Diese hier aber geht nahe ran.

In der Annahme eine olle Weltkriegsbombe auf seinem Dachboden gefunden zu haben, packt ein 58-Jähriger das Dingen in sein Auto, lädt seinen Sohn dazu und bringt diese vermeintliche Bombe auf das nächste Polizeirevier, wo sich anfänglich natürlich einiges an Nervosität breit macht. Kann ja passieren, wenn da irgendwer mit ’ner Bombe vor der Tür steht.

Später dann Entwarnung, die „Bombe“ stellte sich als gar nicht so alte, schon gezündete Mörsergranate raus, die nur noch Metallschrott war.

Der 58-Jährige hatte beim Entrümpeln eines leerstehenden Hauses in Immenhausen die „Bombe“ auf dem Dachboden gefunden, sie in sein Auto geladen und ist dann in Begleitung seines 24-jährigen Sohnes zur Polizei gefahren. Die Beamten fotografierten den Gegenstand und übermittelten das Bild an einen Experten des Kampfmittelräumdienstes. Dieser erkannte darin eine neuzeitliche Munition mit noch erkennbarem Zünder. Ein alarmierter Sprengstoffermittlungsbeamter der Kasseler Kripo identifizierte den Gegenstand nach seiner Untersuchung vor Ort als eine 60 cm lange 120 mm Mörsergranate, deren Zünder noch vorhanden aber bereits ausgelöst hatte. Nach dem Aufschrauben des Sprengmittels konnte er um kurz nach 20 Uhr Entwarnung geben. Die Granate war leer und ist nunmehr nur noch Metallschrott.

Nur mal so ein Gedanke am Rande: vielleicht wäre es ja wirklich ratsam, so Dinge, die man für Bomben hält, nicht mal so einfach mir nichts dir nichts durch die Stadt zu fahren. Aber was weiß ich schon.

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Ein Wandbild, das sich nur bei Ebbe in Gänze ansehen lässt

Sean Yoro alias Hula wurde kürzlich von der Tourismusbehörde Saint John in New Brunswick, Kanada, damit beauftragt, eine seiner Paddleboard-Wandmalereien zu malen. An einer Stelle an der die mit höchsten Gezeitenunterschiede weltweit gemessen werden: die Bay of Fundy.

Für das fertige Mural brauchte Hula neun Tage. Jeden Tag musste er sich dabei mit den Gezeiten arrangieren, die dort Unterschiede von über acht Metern haben. Eine weitere Herausforderung: die Farbe trotz des steigenden Wassers und des Regens auf die Wand zu bekommen.

Yoro only uses eco-friendly paint that will eventually wash away. Finding the right eco-friendly combination of paints and sealers was tricky as the majority of his canvas was underwater for most of the time.


(Direktlink, via Twisted Shifter)

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Blitze in Slow Motion

Dustin Farrell war in diesem Jahr 30 Tage lang und 20.000 Meilen weit unterwegs, um mit einer High-Speed Kamera Videoaufnahmen von Blitzen zu machen. Die Ergebnisse sind wirklich ziemlich beeindruckend. So sieht man Blitze selten bis nie.

Lightning is like a snowflake. Every bolt is different. I learned that lightning varies greatly in speed. There are some incredible looking bolts that I captured that didn’t make the cut because even at 1000fps they only lasted for one frame during playback. I also captured some lightning that appear computer generated it lasted so long on the screen.

(Direktlink, via Sploid)

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Adventskalender 2017, Türchen #05: Larsson – Nowhereland

Widmen wir uns langsam den 4-to-the-floor-Rhythmen und lassen uns von Larsson in die immer noch wunderbare Klangwelt des Dubtechnos entführen. Der hat hier Klassiker mit neuen Produktionen vereint, die mir zum Teil völlig neu sind. Schönes Ding.

Ein Mix wie ein akustischer Flugbegleiter. Wo die Reise dabei hingeht, bleibt jedem Hörer selber überlassen. Guten Flug!





Style: Dubtechno
Length: 01:00:52
Quality: 320 k/bits

Tracklist:
1. MYI – And They Lost
2. Radius – Ethersonic(cv313 reshape)
3. Faded – Stasis(feat. Occult)
4. Sounds & Sequences – Ashes
5. Substance, Vainquer – Resonance
6. J.S. Zeiter – Transition
7. Jonas Körbl – Discovered 5.3
8. Patrick Siech – Probability #3
9. 3KZ – Kosmos in Deep
10. Ligovskoi – Lethe(Polar Inertia Remix)
11. Adam Craft – Pacelane
12. Amandra – Legia Biala
13. Nuel – Ambient Computing
14. Etapp Kyle – Source
15. Claudio PRC – The Place Where We Were Born
16. Edit Select – Circling
17. Von Grall – Tracking Happiness
18. Fluxion – Multidirectional(DeepChord Rebuild)
19. Heavenchord – Delirium 3
20. Amotik – Ikis

Alle der diesjährigen Kalendermixe finden sich hier.

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Flixbus rasiert sich Dach weg

Typischer Fall von Montag – und das an einem Dienstag. In Berlin Spandau hat sich ein Flixbus das komplette Dach wegrasiert. Also so richtig komplett. Weg. Cabrio. Glück im Unglück: es war eine Leerfahrt.

An jener Brücke blieben wohl schon des Öfteren Busse und LKWs „hängen“.

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Raumsonde „Voyager 1“ zündet Ersatztriebwerke nach fast 40 Jahren Stillstand – und sendet an die Erde

Für mich die Story des Tages. Ich bin fasziniert von solchen Weltall-Geschehnissen, die drölftausend Kilometer weit von uns weg stattfinden, aber eben dennoch Teil des Jetzt und Hiers sind.

Die „Voyager 1“ ist die aktuell am weitesten von der Erde entfernte Sonde, die in ungefähr 21 Milliarden Kilometer(!) Entfernung von uns weg ihren Weg im interstellaren Raum ebnet. Ihre Software ist komplett veraltet, ihr Treibstoff reicht noch ein paar Jahre, aber er sollte langsam bewusst verbraten werden. Seit 37 Jahren hat man ihre Ersatztriebwerke nicht genutzt, nun wurden sie erstmals wieder gezündet. Um zu „puffen“, um die Datenübertragung so zu lenken, dass wir hier unten davon etwas haben können.

Für diese Manöver stoßen sie kurze, nur wenige Millisekunden dauernde Schübe aus, die die Nasa „Puffs“ nennt. Seit dem Start von „Voyager 1“ am 5. September 1977 haben die Haupttriebwerke die Korrekturmanöver der Sonde übernommen. Über die Jahrzehnte hat ihre Schubkraft aber allmählich abgebaut, sodass immer mehr „Puffs“ benötigt werden, um die gleichen Manöver auszuführen.

Dafür hat man sich einer veralteten Programmiersprache angenommen, die damals speziell für die Hardware geschrieben wurde, was bei 37 Jahren schon eine nicht kleine Herausforderung sein dürfte.

Um ihren Plan umzusetzen, begaben sich die Wissenschaftler tief in das Nasa-Archiv. „Das ‚Voyager‘-Flugteam musste jahrzehntealte Daten durchforsten“, sagte Chefingenieurin Suzanne Dodd. Für die geplante Wiederinbetriebnahme wurde auch die Steuerungssoftware überprüft, die in einer veralteten Programmiersprache speziell für die Hardware geschrieben war.

[…]

Die Archivarbeit hat sich gelohnt: Am 28. November wurden die vier TCM-Thruster erstmals seit 37 Jahren gezündet. Sie gaben jeweils zehn Millisekunden lange „Puffs“ ab und konnten die Sonde damit erfolgreich ausrichten. Allerdings mussten die Wissenschaftler rund 19 Stunden und dreißig Minuten warten, bis sie eine Bestätigung dafür bekamen. So lange dauerte das Funksignal von der Sonde bis zur Erde.

So verleiben jetzt noch bis ins Jahr 2040 Treibstoff-Reserven im Bauch der „Voyager 1“, auch wenn der Kontakt zur Sonde vermutlich schon früher abbrechen wird.

Die Energie für die wissenschaftlichen Instrumente an Bord wird durch drei Radionuklidbatterien geliefert. Deren Stromversorgung wird voraussichtlich bis 2023 reichen.

Aber bis dahin sendet diese Raumsonde irgendwo da oben aus dem Nichts Daten an uns hier unten. Sci-Fi is real. Großartig!

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