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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Der Berliner Bierpinsel steht zum Verkauf

(Foto: ANBerlinCC BY-ND 2.0)

Ich habe ein paar Jahre um die Ecke gewohnt und bin mindestens 387 Mal daran vorbei gelaufen. Allerdings habe ich den eigentümlichen Bau nie von innen gesehen. Mittlerweile steht der Pinsel unter Denkmalschutz. 2010 wurde die Fassade von diversen Street Art-Künstlern gestaltet, was eigentlich nur eine Sache der Zeit sein sollte, aber dann doch immer noch Bestand hat.

Nun steht das Dingen zum Verkauf, beim Auktionshaus Sotheby’s möchte man 3,2 Millionen dafür.

Ein Mitarbeiter von Sotheby’s sei auf ihn zugekommen, auf der Suche nach neuen Objekten, sagt Axel Bering, Geschäftsführer der Schlossturm GmbH und Sprecher der Eigentümerin. Man habe daraufhin entschieden: Wenn jemand den Bierpinsel für den geforderten Preis kaufen wolle, gebe man ihn ab. Ein Interessent habe sich bereits gemeldet, um sich das Gebäude anzusehen.

(via Daniel)

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Mut zur Wahrheit: wie sich die AfD „linksextreme Hooligans“ herbeifantasiert

Die AfD mit einem neuen Beispiel ihrer Definition von „Mut zu Wahrheit“.

Ich bekam am Sonntag eine Nachricht, dass durch Potsdam ein alter Linienbus fahren würde, der zur AfD-Wahlkampfkutsche umgestaltet wurde und ob ich irgendwas darüber wüsste. „Nee“, schrieb ich, „weiß nichts“, und machte mir weiter keine Gedanken darüber.

Gestern Morgen las ich dann, das jener Bus tatsächlich durch Potsdam gefahren sei und ausgerechnet vorm Stadion des SV Babelsberg 03 rumgurkte, was ich für ziemlich dämlich hielt, aber gut, ist ja die AfD. In den Meldungen, die offenbar weitestgehend eine Pressemitteilung der AfD (Do not link-Link) weitergaben, die am Ende wohl auch so von der dpa übernommen wurde, stand, dass der AfD-Bus vorm Stadion des SV Babelsberg 03 von einem Dutzend „linksextremer Hooligans“ angegriffen wurde. Eine Scheibe soll zu Bruch gegangen sein. Im Wortlaut:

Am Sonntagnachmittag gegen 16 Uhr überfiel ein dutzend dunkelgekleideter Autonomer vor dem Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion den Wahlkampfbus der Potsdamer AfD. Die zehn Mitglieder der Partei, unter ihnen auch der Potsdamer AfD-Kreisvorsitzende und Landtagsmitglied Thomas Jung (59). Jung: „Die linksextremen Hooligans brüllten, „Raus mit den Nazis“ und rissen eine Werbe-Folie des Busses ab, zerschlugen mit Flaschen ein seitliches Fenster und hauten mit Fäusten auf die Busseiten.“ Mit einem Pkw blockierten sie die Weiterfahrt. Die Potsdamer AfD hatte zuvor in Groß Glienicke und Fahrland Flyer verteilt und war dann in Richtung Babelsberg unterwegs. Jung: „Für ein paar Minuten sah es aus, als ob die den Bus komplett demolieren. Da kriegt man es dann doch mit der Angst.“

Dann gelang es dem Fahrer, langsam an einem Baum vorbei zukommen. Die Angreifer folgten nicht. Den Schaden am Bus beziffert die AfD auf mindestens 2000 Euro. Anzeige wird erstattet.

Der Staatsschutz leitete Ermittlungen ein.

Jetzt stellt sich mal wieder raus, dass der Begriff der „Wahrheit“ für die AfD ein sehr dehnbarer zu seien scheint, denn vielleicht war alles gar nicht so dramatisch und autonom gefährlich wie AfD-Landtagsmitglied Thomas Jung es zu verkaufen versuchte. Nach seinem Statement vermutete man ja fast schon Hamburger Verhältnisse. Denn nun tauchen Zeugen auf und behaupten, dass es so – Überraschung – gar nicht gewesen sei. Es kommt der Verdacht auf, dass die AfD die „linksextremen Hooligans“ erfunden hätte.

Als wir den AfD-Bus bemerkt haben, ist zwar eine Gruppe zu diesem gegangen“, sagt sie. Geworfen oder eingeschlagen worden sei aber nichts, die Fans hätten nur „Haut ab!“ und ähnliche Sätze gerufen. Auch sei die Folie mit dem AfD-Aufdruck nicht beschädigt worden, sagt sie. Zu keiner Zeit sei Gewalt gegen die AfD verübt worden.

Vollständig mit Kulkes Schilderungen stimmen die Angaben von Matthias Kessler überein, der ebenfalls wegen der Liveübertragung vom Luckenwalde-Spiel im Karl-Liebknecht-Stadion war und die Situation beobachtet hat.

Ein Video, das ausgerechnet von der JA Brandenburg hochgeladen wurde, zeigt den Vorfall dann aus Sicht der Businsassen. Von Gewalt, Hooligans und linken Extremisten ist da recht wenig zu sehen. Gemessen daran, dass da ein AfD-Bus vorm Karli rumeiert, ist der Umgang mit dem Bus nahezu freundlich. Aber so scheint es halt mit der AfD. Mit der Wahrheit nimmt sie es ja ganz gerne mal nicht ganz so genau.

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Nichtwähler wählen die PARTEI! Wahlwerbespot zur Bundestagswahl 2017

Ich bin ja kein Fan der blinden Mobilisierung von Nichtwählern. Sie nur um des Wählens Willen zur Urne zu bewegen, bedeutet eben halt auch, dass einige von ihnen ihre Kreuze bei der AfD oder der NPD oder so machen. Und bevor sie das tun, können sie meines Erachtens auch gerne zu Hause bleiben.

Nico Semsrott, Berliner Spitzenkandidat der PARTEI, erklärt in diesem Wahlwerbespot zur Bundestagswahl 2017, warum die PARTEI die richtige Wahl für bisherige Nichtwähler sein will. Und dafür würde er sogar aufstehen.


(Direktlink)

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In Vollzeit: Britisches Unternehmen sucht Tester für Sexspielzeuge

Das britische Unternehmen LoveWoo ist aktuell auf der Suche nach jemandem, der/die deren angebotene Sexspielzeuge testet. In Vollzeit. Dafür gibt es 30.000 Euro im Jahr und ins Büro muss man nur zwei Tage die Woche, der Rest passiert im „Homeoffice“. Zur Arbeit müsste man dafür nach London, aber es gäbe Schlimmeres. Die Resonanz auf die Ausschreibung ist wohl ziemlich groß, interessierte Bewerber haben noch bis 15. September die Möglichkeit, um an dieses Vollzeitjob zu kommen. Wer also gerade auf der Suche ist; bitte schön.

Ganz oben auf der Liste der Aufgaben steht das Ausprobieren verschiedener Produkte – darunter laut Angaben des Unternehmens Sexspielzeuge, Dessous und Spiele. Doch damit nicht genug. Auch detaillierte Berichte über die Erfahrungen muss der Tester schreiben, Fragen von Kunden beantworten und Videos produzieren. Übrigens ganz ausdrücklich außerhalb des Schlafzimmers. Was getestet wird, entscheidet der Arbeitgeber.

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