üNN – Exit | 2008 | Mikrolux
So mag ich Downbeat. Fette Basslines, fette Kickdrums und immer die Wahl der Entscheidung zwischen Kopfnicken und/oder rumhängen. Eigentlich sind sowieso alle Platten von üNN immer hörbar. Auf diesem Album fliegen zwar einige wenige Tracks aus der Kurve – der Vocals wegen, aber alles in einem Runde Sache und irgendwie so mikroroluxig, wie man es erwartet.
(Reinhören)
Hashima Island | I am Jeriko „Krasse Sache das, Hashima Island liegt etwa eine Stunde mit dem Schiff von Nagasaki’s Hafen entfernt und war von 1887 bis 1997 eine Kohlemine, gleichzeitig aber auch der am dichtesten bevölkerte Ort der Welt, etwa 13.000 Leute pro Quadratkilometer. Als dann die Kohleindustrie zusammenbrach wurde die Insel quasi über Nacht verlassen und rottet seit dem so vor sich hin. Auf der Insel ist es absolut unsicher, die Strafe für Betreten beträgt 30 Tage im Gefängnis sowie die anschließende Ausweisung aus Japan. Das Vice Magazine hats trotzdem getan…“ Die faszinierendsten und spannendsten abandoned Bilder, die ich seit langem gesehen habe!
Ich kann mich an eine Zeit erinnern, in der die Eltern immer dann, wenn es an der Haustür klingelte, sagten: „Schalt schnell um! Schallt schnell uuuuhm!“ Das waren die Momente, in denen Westfernsehen im Ostfernseher lief und diese Momente waren eigentlich immer. Ich weiß nicht genau, wann der Osten das Sehen von West-TV legalisiert hatte, aber es muss eher zum Ende der 80er gewesen sein. Bis dahin war es eben immer etwas problematisch, Sender zu gucken, die außerhalb des Programmbereiches von DDR1 und DDR2 lagen. Es hätte ja sein können, dass der Nachbar von ganz unten, oder der von direkt oben drüber – die Herren mit den Telefonen im Hausaufgang – mal eben was wollte und dann hätte es durchaus dumme Fragen und auch ein Nachspiel geben können. Man entwickelte deshalb sowas wie einen Umschalt-Reflex beim Klingeln. So Pawlow-mäßig. Dieser hielt dann auch noch bin Ende der 80er an. Zumindest im Haushalt der Eltern. Dann durfte man zwar, aber man konnte nur schwerlich, weil die Technik eben nicht für jedermann und ohne weiteres verfügbar war. Die Tagesthemen nahmen sich diesem Thema mal an, was rückblickend sinnvoll erscheint, weil die im Osten mehr Zuschauer hatte, als die ak. Durchaus amüsant, das.
Die technische Erungenschaft von Freisprechanlagen sorgt auch dafür, dass Leute, die die Dinger im Auto benutzen, aussehen, als führten sie intensive Selbstgepräche. Das hat für die Zuschauer durchaus Unterbaltungswert, schaut nämlich wunderbar bescheuert aus.
Ich sagte bereits: das Jahr 2009 wird das Jahr der Vinyl-Dokus. Hier also die nächste. Auch wenn man mit dieser von einem Revival ausgeht, kommen Dokus über Dinge eigentlich immer erst dann, wenn diese schon Teil der Geschichte sind.
(Direktlink, via NYLVI)
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