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Das Kraftfuttermischwerk Beiträge

Ich glaub`, er kommt nicht mehr. Die Stadtreinigung hat heute seine gesamten Habseligkeiten entsorgt. Ein Leben, gepackt und sortiert auf einem Trolley, einfach in die Tonne.

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Das Jahr in Bildern

The Big Picture hat die Tage eine ziemlich umfangreiche Galerie mit den vielleicht wichtigsten Bildern des Jahres, die zumindestens sehr beeindruckend sind, einige davon verengen den Magen in schockierender Geschwindigkeit, andere sind atemberaubend.
The Big Picture: The year 2008 in photographs (part 1/3)
The Big Picture: The year 2008 in photographs (part 2/3)
The Big Picture: The year 2008 in photographs (part 3/3) kommt mit Sicherheit heute. Den Link trage ich nach.

SpOn bringt derweil die Unicef-Fotos des Jahres und angesichts dieser Bilder stellt sich mir die Frage, what the fuck is „die Finanzkrise“! Sicherlich ist dieser unmenschliche Wahnsinn zu erklären, zu verstehen ist er nicht. Was für eine abgefuckte Welt, in der wir hier leben.
SpOn: Die Unicef-Fotos des Jahres

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Die Dame des Hauses ist morgen früh im Radio wegen Weihnachtseinkaufstressersparung, was ja definitiv von hoher Güte ist, sowas. Ich hoffe nur, sie grüßt auch die Tante in Wuppertal.

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Doku: Wie The KLF eine Million Pfund verbrennen – „Watch The K Foundation Burn A Million Quid“

Immer wenn ich in den letzten Tagen über Musik im Kontext zu Geld redete – und das tat ich sehr oft – fällt mir diese Aktion hier von The KLF ein. Ich weiß nicht mal warum dem so ist, aber so ist es nun mal. Ich persönlich finde ja, dass das mit Abstand beste Album der Band namens Chill Out, erschienen 1990, am wenigsten Würdigung erfährt. Es gibt Stimmen, die behaupten, dass wegen genau diesem Album das Genre später dann so hieß, wie es heute noch heißt: Chill Out. Auf vieles von denen kann ich so rein gar nicht, aber dieses eine Album ist für mich eines der wichtigsten in meinem Regal, wenn auch nicht das beste. Nur alleine das Cover ist ein absoluter Knüller.

Da gehen die also 1994 auf eine Insel und verbrennen eine Million britische Pfund! Natürlich behaupten bis heute sehr viele, dass die Scheine gefakt waren, aber was macht das schon. Der Symbolcharakter dieser Aktion haut auch dann noch voll durch die Tür. Und wenn die Kohle wirklich echt gewesen sein sollte, ist es das dickste Fuck you ans Geld als solches, was mir je unterkam. Eine extrem fette PR-Aktion für The KLF war es allerdings außerdem.

(Direktlink)
Ich muß schon schmunzeln, wenn ich sehe, wie wenig Asche von so viel Asche übrigbleibt. Hihi.

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Fotografie: Berlin von Dennis Gerbeckx

Dennis Gerbeckx hatte ich hier öffter schon mal, unter anderem mit dem HDR-Set aus dem Volkssanatorium Hohenlychen und dem ebenso großartigem HDR-Set aus dem ehemaligen Plänterwald. Nun muß er nochmal ran, denn neben seinen auch sonstigen sowieso tollen Arbeiten hat er einen unglaublich ausdruckstarken Flickr-Stream von Berlin am Start, den er in den letzten Tagen ziemlich umfangreich aktualisiert hat und ich liebe es! Fantastische Sicht auf die Haupstadt. Natürlich auch in HDR allerdings nicht ausschließlich.

Flickr-Stream: Berlin von Dennis Gerbeckx

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Ein sehr dicker, etwas ungepflegt wirkender Mann betritt den Bus. Er dürfte Ende 30 sein, locker 70 Kilo Übergewicht haben, an seinem Rucksack fehlt ein Träger, dafür hängt ein Marienkäfer in Form eines Kuscheltiers an dem Sack. Er wirkt in der Gesamtheit etwas tapsig, nett auch, so ein „Knuddelbär“ eben.

Er setzt sich 2 Reihen vor mir, so rum, dass ich ihm ins Gesicht sehen kann. Er holt tief Luft, greift entschlossen zum Telefon und wählt eine Nummer, die er nicht gespeichert haben kann, da er dafür zu oft auf die Ziffern tippt. Zumindest aber hat er die Nummer im Kopf, was ja auch schon mal was aussagt. Er ruft also jemanden an, der ihm zwar wichtig ist, dessen Wichtigkeit aber offenbar nicht ausreicht um als Nummer gespeichert zu werden. Aha.

Dann redet er in schier unglaublicher Lautstärke in das Telefon:
„JA; ICH BIN`S, BIST DU ES PETER?!?“
Die Dame vor mir, die wohl vor nicht allzu langer Zeit ihr Nasen,-und ihr Unterlippenpiercing gegen roten Lippenstift, Kajal und hochhackige Schuhe getauscht haben muss – man sieht noch die kleinen Stichnarben in ihrem ansonsten so glatten Gesicht -, sitzt dem Mann genau gegenüber. Sie fasst sich vor den Kopf wobei sie den selbigen schüttelt, brubbelt irgendwas Unverständliches und dreht ihn angewidert zur Seite.

Der dicke Mann redet weiter, schreit jetzt fast schon, in sein Telefon, was hier, außerhalb seines Handys, als komischer Monolog ankommt, man hört ja nur ihn reden.
„JA, ICH WOLLTE MAL FRAGEN, WAS DAS GESTERN SOLLTE, WARUM DU MICH GESTERN BELEIDIGT UND MIR SCHLÄGE ANGEDROHT HAST. ICH MEINE, DAS WAR JA NUN SCHON DAS ZWEITE MAL. ICH WOLLTE MAL WISSEN, WAS DAS SOLL?!?“
Pause. Offenbar redet Peter gerade.
„JA WEIßTE, PETER, ICH DACHTE, SEINE FREUNDEN BEGRÜßT MAN MIT HOCHACHTUNG?“ und meint wahrscheinlich „begegnet“, was aber egal ist.
Pause. Peter.
„ICH HABE JETZT FEIERABEND UND SITZE SCHON IM BUS. JA, KÖNNTE MAN MACHEN, ABER DU MUßT DANN AUCH MAL SEHEN, DAS DU DAS IN DEN GRIFF BEKOMMST IN ZUKUNFT. ICH MAG DAS NICHT HABEN, VERSTEHST DU? JA, BIN 14: 00 UHR IM IMBISS. DIE ERSTEN ZWEI GEHEN ABER AUF DICH!“
Während er das alles so mir nichts, dir nichts in den Bus ruft, drehe ich mich um und versuche eine versteckte Kamera zu entdecken. Das kann doch hier alles nicht wahr sein, denke ich mir so. Ich kann keine Kamera entdecken, außer der im Bus typischen.

Hinter mir sitzt ein abgemagerter Mann, vielleicht Ende 20, neben ihm sitzt seine Tochter, vier, vielleicht fünf Jahre alt. Sein suffgeschwängerter Atem kriecht mir über den Nacken in die Nase. Nach einer halben Stunde stelle ich fest, dass er in dieser Zeit nicht ein Wort mit seiner Tochter wechselt. Beim Aussteigen klappern in der NORMA-Tüte, deren Griffe, die um sein Handgelenk gebunden sind, volle Flaschen. Was da drin ist weiß ich nicht.

Die Bundeswehr geht heute offenbar geschlossen in den wohl verdienten Weihnachtsurlaub. Vor der Kaserne stehen gut einhundert Soldaten in Uniform. Fast alle tragen ihre Uniformen, was ich sehr ungewöhnlich finde, weil ich das so hier noch nicht gesehen habe. Ungefähr zwanzig der Soldaten besteigen den Bus. In Uniform. Alle zahlen nacheinander und einzeln, auch klar. Ich frage mich, wie es wohl wäre, wenn die alle mit den Linienbusen zu ihren Auslandseinsätzen fahren würden, verwerfe das als einen doch all zu quatschigen Gedanken und wünsche ihnen stumm ein friedliches Fest.

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Roboter, die Schallplatten abspielen, wofür sie eigentlich nicht mal einen Plattenspieler bräuchten. Ich bin versucht, hinter die letzten Videos zu schreiben „Oder so.“, denn ich frage mich manchmal, warum machen die sowas, die Menschen, im Fall der Mikrowellen zumindest. Hier aber frage ich mich noch eindringlicher, warum machen die sowas, die Roboter. Warum, zum Geier, spielen Roboter mit Vinyl? Was haben die davon?


(Direktlink, via today and tomorrow)

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last.fm als Sedimentflowgrafikdiagramm

Oder wasauchimmer. Auf lastgraph3.org kann man, in dem man seinen last.fm-Usernamen dort reintippelt, sich eine ziemlich detailierte Statistik seiner musikalsichen Vorlieben ansehen, die auf den dazugehörigen last.fm-Account gescrobbelt wurden. Dann gibt es alle möglichen Varianten sich das zu speichern, die schönste ist aber die hier, wie auch immer das heißen mag. Bis zu meinem MacBook-Crash sah mein Gehörtes des letzten Jahres genau so aus:

Jetzt wäre da wahrscheinlich nur Marley. Da fällt mir ein, ich sollte mal mein Scrobbledingens neu installieren.
(via energyface)

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