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Putzmitteleinkauf

Ich konnte sollte musste durfte war heute für 200,00€, in Worten: Zweihundert Euro(!), „Putzmittel“ kaufen. Was sich darunter versteht ist klar: Alles was sich in einer gut sortierten Drogerie findet und in irgendeiner, wenn auch nur in weitester Form, etwas mit Saubermachen zu tun hat. Das allerdings schränkt die Ausgabemöglichkeiten natürlich etwas ein. Shoppingspass ist das keiner. Wenn man allerdings Gefallen daran findet, soweit wie möglich an die 200er Marke zu kommen, lässt sich das aushalten. Optimal wäre es gewesen genau auf der 200 zu landen, was natürlich in unserer ,99Cent-Gesellschaft so gut wie unmöglich ist. Also: keine Ängste, rein in den Drogenmarkt und alles in den Korb was gut und vor allem teuer ist, denn das muß nur für ein Jahr reichen. Wenn man dann anfängt auf die Preise zu achten und nur das Billigste zu kaufen, wird man nie fertig. Wer braucht schon 30 mal den Glasreiniger zu 0,79€. Das Zeug soll ja auch alle werden im nächsten Jahr. Deshalb werden keinerlei Kosten gescheut und ein ganzer Haufen von dem Zeug in den Korb gepackt, die man aus der Werbung kennt. Das ist bestimmt eh besser (Irgendwie muss man sich die 2,75€ für einen Klo-Reiniger ja schönreden, nich wahr?). Gerne auch von allem doppelt und dreifach – das Geld muss alle werden. Als der Korb dann überzuquellen drohte, siegessicher Richtung Kasse, an der prompt die Entäuschung folgte. Nicht nur deshalb, weil mich alle anderen ansahen, als betreibe ich ein Freudenhaus (5 Pakete PornoKüchenrolle und allerhand so Spritzewischwegflaschen sprechen offenbar eine deutliche Sprache.), sondern weil, obwohl das gesamte Kassenlaufband voll mit meinen Putzmitteln war, nicht mal die Hälfte des Geldes wegging. 80,00€ anstatt der von mir mindestens erhofften 130. Die Blicke der Leute allerdings wechselten nun vom „Ih,-der-hat-bestimmt-einen-Puff-Blick“ abrupt in den „Verdammt,-ich-will-auch-mal-für-80-Euro-Putzmittel-kaufen-Blick“. Nun gut, was geh´ ich auch in Waldstadt einkaufen, da sind die Leute… sagen wir mal: besonders merkwürdig.

Das würde, ganz anders als erwartet, wirklich in Arbeit ausarten. Wer kauft auch für 200 Tacken Putzmittel?!? Aber das Geld muss weg! Und zwar bis 13:30 Uhr. Neben der Bedingung das Geld so genau wie möglich klein zu kriegen, kommt nun auch noch der Zeitdruck. Man hat ja auch sonst nichts.

Also in den nächsten Laden, alles nochmal von vorne in den Korb. Diesmal aber die großen Flaschen, damit das vorangeht. Und mal noch den selben Bodenreiniger in Rosa, grün war er ja schon im anderen Laden. Das Spülmittel in blau, und dieses neongelbe Wasauchimmer noch dazu. Das gibt es auch noch in weiß? Rein in den Korb. „Was´n das eigentlich?“, fragt mich die Dame des Hauses. „Gelb ist Küche und weiß ist Bad, steht drauf.“, sage ich, was sie mit einem „ohhhhkay“ quitiert. Nun noch eimerweise Wischlappen in den Korb, wobei ich mich frage, ob die sowas auch in Palettenmengen abgeben, wegen den Preisen und so. So, nun aber. Noch ein paar Besen, Schrubber und was man alles so zum Putzen brauchen könnte. Kasse: 115,25€. Ha, fast genau geschafft, nur 13:58 Uhr war biss´l spät. Egal jetzt.

Nun könnte ich glatt eine eigene Drogerie aufmachen. Echt jetzt. Alles stapelt sich in den buntesten Farben und weichesten Formen. Nun muß ich nur noch putzen lassen. Ja, ja. Im nächsten Jahr dann.

8 Kommentare

  1. bemme5112. Dezember 2008 at 15:58

    Moment. Ähm. Also… äh… Wer oder was hat Dich sooo unter Rauschmittel gesetzt, dass …. und überhaupt… wwwwwwwarum?!

  2. Saint12. Dezember 2008 at 16:06

    Geld der Stadtverwaltung, 200 im Jahr für Putzmittel. Und nur dafür. Wenn die nicht rausgehen, kriege ich die im nächsten Jahr nicht wieder. Und da heute Kassenschluß war, mussten die weg. Eigentlich aber habe ich vom letzten Jahr immer noch Putzmittel übrig. Da war das nämlich ähnlich. :D

  3. pasQualle12. Dezember 2008 at 16:10

    ich bin… ich kann… bitte?! warum zu hölle? 200 €, 13.30 Uhr? äh, was? ich versteh die welt nicht mehr.

  4. Saint12. Dezember 2008 at 17:29

    Aus sowas könnte man eigentlich auch mal ein Spiel machen. :D

  5. pasQualle12. Dezember 2008 at 17:50

    Jemand irreviel Kohle in die Hand drücken z.B. mit der Aufgabe alles für Obst rauszuhauen. Sowas könnte wahrlich spaßig werden.

  6. Saint12. Dezember 2008 at 18:00

    Bedingung wäre so genau wie möglich alles auszugeben und das in genau 60 Minuten.

  7. fALk14. Dezember 2008 at 13:34

    warum keine umweltfreundlichen putzmittel wenn man schon geld ausgeben muss? da hätteste 200 euronen definitiv ausgegeben und der umwelt ein gefallen getan als sie total zu vergiften. Und ja die putzen genauso gut wenn manchmal nicht sogar noch besser (waschnüsse sollte man mal probieren). nur mal so fürs nächste jahr geldanputzmittelverbrennen. gerade weil da ja auch junge leute mit den überresten des putzmittels in berührung kommen bei dir.

  8. Saint14. Dezember 2008 at 19:34

    Ich hatte ja auch so Umweltverträgliche gekauft, allerdings nicht ausschließlich, weil Chlor für den Küchenboden unschlagbar ist. Und Bio-Chlor hab ich nicht gefunden. :P

    Waschnüsse? Sind das die Dinger, an den denen sich englische Großmonopolkapitalisten reich machen, während jene, die die Dinger anbauen, pflegen und ernten mit einem Hungerlohn abgespeist werden? Nee, so was kauf ich nicht – dann kann ich meine Klamotten ja auch bei kik kaufen. Lass mal.

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