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Schlagwort: 1980s

Grenzbahnhof Friedrichstraße

Ich bin damals nie dort gewesen. Im südlichen Berliner Umland im Schatten der Mauer aufgewachsen, kam ich immer nur mit dem Auto nach Ostberlin. Ein Mal im Monat fuhren meine Alten mit mir dort hin, um H-Milch in Pyramiden-Verpackungen und Werder Ketchup zu kaufen. Oder Ersatzteile für den Trabbi. Dinge, die es außerhalb von Ostberlin in der DDR halt nicht immer oder nicht regelmäßig zu kaufen gab. Dann hieß es ab ins Auto, wir fahren nach Berlin-Adlershof, wo die große Kaufhalle immer ein deutlich besseres Angebot zu haben schien als ihre kleine Schwester in unserem Kaff. Deshalb fuhren wir nie mit der S-Bahn, zumal es bei uns im Ort eh keine diesbezügliche Anbindung gab.

Deshalb sind derartige Szenerien auch mir als Ostler nicht geläufig gewesen und heute noch interessant. An das Grau hingegen kann ich mich sehr wohl erinnern. Das gab es so in Adlershof damals auch.

Der Grenzbahnhof Friedrichstraße war über 28 Jahre lang, Nadelöhr zwischen Ost- und West Berlin. Getrennt durch eine Stahlwand, hatten die Züge aus dem West- und Ostnetz in Friedrichstraße ihren jeweiligen Endpunkt auf der Stadtbahn. Im Zwischengeschoß war die Grenzabfertigung für die Einreise in die Hauptstadt der DDR untergebracht. Vor über 30 Jahren haben wir die unerträgliche Situation festgehalten und Wiederverbindung dokumentiert.


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McDonald’s in West-Berlin 1984

Kleine Zeitreise ins West-Berlin der 1980er Jahre. Ich war erst nach dem Fall der Mauer 1990 das erste Mal bei Mecces und damals gar nicht mal so begeistert. Eher war ich Team Döner. Mein Bruder hat später in genau der hier gezeigten Filiale gearbeitet und nach der Spätschicht nachts manchmal schon gebratene aber nicht mehr verkaufte Burger mitgebracht. Das war gar nicht so übel.

Dieses Video zeigt drei Ausschnitte aus Fernsehsendungen von 1984, die die Anfänge von Fast Food in West-Berlin dokumentieren Im Mittelpunkt steht der McDonald’s Drive-in in der Clayallee, einer der ersten seiner Art in der Stadt.


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Doku: Schleimkeim – Otze und die DDR von unten

Im letzten Jahr erschien mit Schleimkeim – Otze und die DDR von unten eine Doku über Dieter „Otze“ Ehrlich, der auf einem Bauernhof in Stotternheim, ein Dorf in der Nähe von Erfurt, die erste Punkband der DDR gründete: Schleimkeim. Außerdem gibt sie Einblicke in die Punkszene der DDR, die halt wirklich eine ganz andere als die in der BRD war. Prädikat sehenswert.

Schleimkeim – eine Punkband, die die Subkultur in der Spätphase der DDR verwirklichte. Die Band war bunt, laut und vor allem beugte sie sich nicht dem System. SCHLEIMKEIM – OTZE UND DIE DDR VON UNTEN beschäftigt sich mit dem Werdegang der Band von ihrem Aufblühen bis zu ihrem Ende. Wie war es, eine Punkband innerhalb der DDR vor und während des Mauerfalls zu sein? Und wie danach mit der neu gewonnenen Freiheit und dem Wegfall des alten Feindbildes? Mit dem Fokus auf Frontmann Dieter „Otze“ Ehrlich durchschreitet der Film mehrere Bedeutungsebenen. Durch Zeitdokumente und Interviews mit verbliebenen Bandmitgliedern und Angehörigen entsteht eine dokumentarische Collage, welche Musik erfahrbar und den Preis der Freiheit sichtbar macht.


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Tschechischer Ambient und Downtempo der 1980er und 1990er

The NTS guide to… mit tschechischem Ambient aus den 1980er und 1990er Jahren und wissenswertem Hintergrund dazu. Gutes Thema. Mehr als nur Musik.

Tearooms in post-revolution Czechoslovakia symbolised places through which new spiritualities were flowing, and the influx of largely uncharted ways of life closely intertwined with new age, ambient, folk and minimalism. With their minds altered thanks to smuggled records by Fripp & Eno or Steve Reich, this loose network of musicians had begun composing meditative music, using loops and handmade instruments, with a different sensibility.

Music journalist Pavel Klusák dubbed this 1990s scene a “tearoom alternative”. Experimental folk singer Oldřich Janota, Jaroslav Kořán’s various ensembles like Modrá or Orloj Snivců (The Horologe of Dreamers) or Irena and Vojtěch Havlovi were drawn by the light and composed music that didn’t match the fast pace of newly imported capitalism.


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Tracklist:
Jaroslav Kořán – Jarní Píseň 00:00
Pavel Richter Band – Čínský Potůček – Poloviční Chytání 4:18
Vlastimil Marek – Závěje Hlasů 11:54
Oldřich Janota, Vojtěch A Irena Havlovi – Ozářený Sluncem, Mrakem Zastíněný 17:27
Irena & Vojtěch Havlovi – Mysterious Gamelanland IX. 22:06
Modrá – Morning Azure 25:53
Vlastislav Matoušek – Shapes Of Silence IV 30:46
Orloj Snivců – Jde 40:46
Jiná Rychlost Času – Klášter Na Vodě 44:26

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ARD Ratgeber Technik 1983 | Neues vom Telefon

Wisst ihr noch? Im Osten hatten die wenigsten Menschen einen Telefonanschluss – und wen sie einen hatten, hatten sie den meist aus Gründen. Zum Beispiel, um darüber zu informieren, was in der Nachbarschaft so los ist. Zum Telefonieren gingen zumindest wir immer in die Telefonzelle, die 300 Meter die Straße hoch war. Dort war manchmal mit Anstehen und „Ferngespräche“ waren zu vermeiden. Der Kosten wegen. Mit dem Mauerfall kam dann der Festnetzanschluss zu Hause mit dem ersten Tastentelefon. Ferngespräche waren dennoch zu meiden oder halt spät abends durchzuführen. Der Kosten wegen. Irre, wie sich das alles verändert hat.

Wer erinnert sich noch an die Zeit, als es die ersten Tastentelefone auf den Markt kamen? Damals telefonierte man am besten nur am Wochenende oder im „Mondscheintarif“ am Abend, weil die Gebühren sonst zu hoch waren.

Aus dieser Zeit (1983) stammt der Filmbericht aus dem damaligen „ARD-Ratgeber Technik“ und informierte über Neuigkeiten rund ums Telefon.


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Die Geschichte der 1980er in vier Stunden

Tom Blank von Weird History präsentiert hiermit im Laufe von Stunden die gesamte Liste bemerkenswerter Ereignisse, die von 1980 bis 1989 stattfanden. Die 1980er Jahre waren allgemein bekannt für MTV, grelle geometrische Muster und Farben, die Popkultur, öffentlichkeitswirksame Tragödien, Exzesse bis zum Äußersten und sind mir bekannt für meine Kindheit, die zu dem allen langsam zur Jugend wurde. Hach, war ganz schön.

What a wild and crazy era… maybe you were there? Maybe you missed it? Maybe you were there and just can’t quite remember it – No matter the case, Weird History has you covered… come with us to explore he dawn of one wild age with the assassination of John Lennon, on through the Space shuttle challenger tragedy, and some of the best movies and music ever created.


(Direktlink, via Laughing Squid)

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Mall aesthetic from the 1980s, featured through vaporwave, synthwave, and retrowave music: Mallsoft

Schön nostalgisch in VHS-Optik (die leider loopt) zu Vapor- und Synthwave durch Malls der 1980er schlendern? Bitte schön, geht hiermit.

Mall aesthetic from the 1980s, featured through vaporwave, synthwave, and retrowave music. Experience the liminal charm of empty food courts, neon lights, and ambient nostalgia.


(Direktlink, via Zwentner)

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Punk, Love, GDR: Margarethe 89

Animierter Kurzfilm von Lucas Malbrun, der Leipzig im Jahr 1989 zeigt und Punkrock mit Liebe zusammenbringt. Und wie es damals so gelaufen ist im Osten dieses Landes.

Margarethe, a young punk opposed to the East German regime, is committed to a psychiatric hospital. She tries to escape to join Heinrich, a punk singer she’s in love with. But as the regime nears its end, the Stasi is spreading its informants more than ever.


(Direktlink, via Einfach machen)

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Neuaufbau: Prestige Peugeot [1981]

Ich hab’ mal wieder ein Rad gebaut.

Ich habe vor Jahren nach meinem Infarkt mal ein Peugeot gekauft und bin es nur recht kurz gefahren. Dürfte orignal in den frühen 1980ern gebaut worden sein. Alles Shimano 600. Schön, aber später wurde dann der Vorbau samt MTB-Lenker komplett verwurstet. Gutes Rad, aber nicht das Ende meiner Idee eines wirklich guten Rades. Mit 56 cm ziemlich großer Rahmen auch. Ich fuhr es dann kurz bis ich wirklich das Ende meiner Idee eines guten Rades fand; ein Stevens Stevens Izoard Pro aus den späten 00ern. Halb Alu, halb Carbon. Vintage, nicht Retro. Kann man jetzt drüber diskutieren, muss man aber nicht – ist halt das Lieblingsrad meiner Wahl. Fertig.

Dann stand das damals noch schwarze Peugeot hier so rum, wie hier eh zu viele Räder rumstehen, aber die werden ja nicht schlecht. Nackig gemacht, zum Pulvern gegeben, grün, gelb, gold wollte ich gerne.

Dann kaufte ich so Konvolute an Fahrradteilen, um andere Räder neu aufzubauen. In einem dieser Teile-Sammlungen waren originale Aufkleber eines Peugeot Prestige aus den frühen 1980ern, kurz vorher in UK gekauft.


Und dann dachte ich, wenn du schon so einen alten Rahmen aus dieser Zeit und die passenden Klebchen dazu hast, musst du ja quasi ein Rad daraus machen. Geht ja gar nicht anders… Gesagt und mit ganz viel Try and Error nach drei Jahren dann auch mal getan und endlich fertiggestellt. Alles neu, inklusive originaler 80 Karat blattvergoldeter Gabel, die ich als Einzelteil dazu gekauft hatte: Peugeot Prestige 1981 im Jahr 2025.

Und vielleicht hat die Erstgeborene jetzt mal wieder das schönste Rad der Stadt. Die nämlich hatte Geburtstag und es dazu als Geschenk bekommen, was mir nicht ganz leicht fiel. Aber mehr als fünf Räder braucht man ganz objektiv halt auch wirklich nicht. Kommst ja auch gar nicht dazu, die angemessen regelmäßig auszufahren.

Jungfernfahrt hat sie gestern mit 30 Kilometern gemeistert. Let‘s bike, beauty!

Detailfotos:

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Tracy Chapman – Fast Car [Wembley 1988]

Heute lernte ich, dass Tracy Chapman 1988 beim Nelson Mandela 70th Birthday Tribute Concert in Wembley für Stevie Wonder „einsprang“, da es vor seinem Auftritt technische Probleme gab, weshalb er nicht spielen konnte. Die damals weitestgehend noch unbekannte Chapman sang zwei Songs, unter anderem eben „Fast Car“. Im darauffolgenden Monat kauften Millionen Menschen ihr Album. Wir sollten eh alle viel mehr Tracy Chapman hören.

Stevie Wonder landed in England on the Saturday morning of the concert and went straight to Wembley Stadium, where a room was prepared for him and his band to warm up. He was to appear in the evening after UB40. His appearance had not been announced.
UB40 were finishing their set on the main stage, and Wonder’s equipment was set up, plugged in and ready to be rolled on after a 10-minute act on a side stage. He was about to walk up the ramp to the stage when it was discovered that the hard disc of his synclavier, carrying all 25 minutes of synthesised music for his act, was missing. He said he could not play without it, turned round, walked down the ramp crying, with his band and other members of his entourage following him, and out of the stadium.
There was an urgent need to fill the gap he had left and Tracy Chapman, who had already performed her act, agreed to appear again. The two appearances shot her to stardom, with two songs from her recently-released first album, „Fast Car“ and „Talkin‘ ‚Bout a Revolution“. Before the concert, she had sold about 250,000 albums. In the following two weeks, she was said to have sold two million.


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