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Schlagwort: Bämm

Hier in der Innenstadt haben sie gestern eine Weltkriegsbombe gesprengt, die drei Meter unter der Havel lag – und es hat großes Badaboom gemacht

Als Potsdamer bist du Bombenentschärfungen gewöhnt. Alle paar Monate mal buddeln die hier wieder mal einen Blindgänger an, der 1944-1945 an seinem eigentlichen angedachten Ziel nicht detoniert ist. Die Engländer hatten das damals schon ganz gut mit der heute so viel zitierten Nachhaltigkeit raus und haben halt nur sieben von zehn Bomben explodieren lassen. Dass wir Kartoffeln auch – und zu Recht – 50 bis 100 Jahre später noch was davon haben sollen. Weil: sowas kommt von sowas. Die haben ja nicht angefangen.

Jedenfalls gestern mal wieder mega Aufregung, halbe Stadt gesperrt, 13000 Menschen evakuiert, Verkehr ging gar nicht mehr, die beiden existenziellen Brücken der Stadt gesperrt, ich bin mit dem Rad über Berlin gefahren, um meinen Zug nach Beelitz zu bekommen – eine Bombe, die drei Meter tief unter dem Schlamm der Havel rumgammelte, konnte nicht entschärft und musste gesprengt werden – und das hat hier richtig großes Badaboom gemacht.

Mitten in Potsdams Innenstadt ist am Freitag in der Havel eine Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt worden. Die Fünf-Zentner-Bombe war am Dienstag bei einer systematischen Suche nahe der Freundschaftsinsel in drei Metern Tiefe entdeckt worden. Hinweise auf Schäden lagen nach der Sprengung zunächst nicht vor.

Sprengmeister Mike Schwitzke hatte am Vormittag entschieden, dass der Blindgänger nicht entschärft werden könne, sondern am Fundort gesprengt werden müsse. Zur Dämmung der Detonation und als Schutz gegen Splitter positionierte das Technische Hilfswerk daraufhin ein Floß aus Stroh über dem Sprengkörper.


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