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Schlagwort: Bassnectar

Kurz-Doku: On The Road with Bassnectar

Eigentlich voll die Rockstar-Shice, die viele aus dem elektronischen Musik-Bereich zumindest hier damals so wohl gar nicht mehr haben wollten. Hier nicht und wohl auch nur erst mal nicht. Dann kamen hier Marusha und Mark Oh, die überlaufende Loveparade und all das, was diesen Anspruch für sich selber damals schon konterkariert hatte. Damals. Dann gewöhnten sich viele dran und es wurde irgendwie normal. Es wurde zu einem Business.

Fast 20 Jahre später starteten dann in Amerika Produzenten wie Skrillex oder eben Bassnectar durch und gaben keinen Fick auf das, was sich irgendwo, irgendwann mal – heute alte – Männer im Kontext zu elektronischer Musik so ausgedacht hatten. Ihr Rezept war Dubstep. Dubstep für die Massen. Sie machten ihr Ding. Heute füllen sie Stadien und bespielen den Größenwahn, den ihre Wegbereiter vielleicht so gar nicht haben wollten. Erst mal nicht.

Ich habe Bassnectar, der ähnlich wie Skrillex ja eher aus dem hart schrammelnden Musikbereich kommt, vor einigen Monaten im hierzu verhältnismäßig klitzekleinen Club, dem Berliner Gretchen gesehen. Er kommt mit einer 4-8 Mann Entourage an, lässt sich seine Laptops von seinen Rowdies verkabeln, steigt auf die Bühne und zieht seine Show durch. Dabei gibt es Vorgaben für das Publikum – Rauchen nämlich geht schon mal gar nicht und wird mit Todesstrafe Rauschmiss geahndet. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich schwanke bei diesen Bildern auch irgendwie ein bisschen hin und her. Ich bin der letzte, der einem das da nicht gönnen würde, andererseits finde ich das furchtbar albern. Immerhin ist der Mann nicht Pink Floyd, auch wenn er gerne so tut. Krass aber ist das, was der da in die Hallen stellt, dennoch und auch allemal.


(Direktlink, via Deepgoa)

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