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Kurz-Doku: On The Road with Bassnectar

Eigentlich voll die Rockstar-Shice, die viele aus dem elektronischen Musik-Bereich zumindest hier damals so wohl gar nicht mehr haben wollten. Hier nicht und wohl auch nur erst mal nicht. Dann kamen hier Marusha und Mark Oh, die überlaufende Loveparade und all das, was diesen Anspruch für sich selber damals schon konterkariert hatte. Damals. Dann gewöhnten sich viele dran und es wurde irgendwie normal. Es wurde zu einem Business.

Fast 20 Jahre später starteten dann in Amerika Produzenten wie Skrillex oder eben Bassnectar durch und gaben keinen Fick auf das, was sich irgendwo, irgendwann mal – heute alte – Männer im Kontext zu elektronischer Musik so ausgedacht hatten. Ihr Rezept war Dubstep. Dubstep für die Massen. Sie machten ihr Ding. Heute füllen sie Stadien und bespielen den Größenwahn, den ihre Wegbereiter vielleicht so gar nicht haben wollten. Erst mal nicht.

Ich habe Bassnectar, der ähnlich wie Skrillex ja eher aus dem hart schrammelnden Musikbereich kommt, vor einigen Monaten im hierzu verhältnismäßig klitzekleinen Club, dem Berliner Gretchen gesehen. Er kommt mit einer 4-8 Mann Entourage an, lässt sich seine Laptops von seinen Rowdies verkabeln, steigt auf die Bühne und zieht seine Show durch. Dabei gibt es Vorgaben für das Publikum – Rauchen nämlich geht schon mal gar nicht und wird mit Todesstrafe Rauschmiss geahndet. Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich schwanke bei diesen Bildern auch irgendwie ein bisschen hin und her. Ich bin der letzte, der einem das da nicht gönnen würde, andererseits finde ich das furchtbar albern. Immerhin ist der Mann nicht Pink Floyd, auch wenn er gerne so tut. Krass aber ist das, was der da in die Hallen stellt, dennoch und auch allemal.


(Direktlink, via Deepgoa)

6 Kommentare

  1. Heinz20. Dezember 2013 at 01:19

    Tja, die amis, haben halt eine teilweise andere club/feier Kultur.
    Hab viele Videos bei youtube gesehen und muss sagen, wenn die mal nach Europa oder mal paar (Nord)deutsche festivals sehen würden, oh oh oh.

    Aber ich kann es irgendwie nich leiden, wenn ein dj da steht dann tanz ich und schau mir nich den act an wie er samples zusammenmischt und effekte einbaut.

    ejal, jobt solche und solche. So lange es noch für mich tolle partys gibt, is allet jut :)

  2. Herr Schwarz20. Dezember 2013 at 04:21

    Mir ist diese Doku für diese Uhrzeit vermutlich zu laut.
    Ich werd Sie mir erst morgen geben.
    Aber diese Gretchen-Frage geistert mir (wirklich) schon lange durch den Kopf:
    Der war nicht gebucht-oder?!
    Das Gretchen steht ja noch und ist nicht insolvent.
    Also war es seine (Lorins,oder die seines Managements) Entscheidung,in diesem klitzekkleinen…
    was ja irgendwie auch wieder cool ist.
    Andererseits hätte es ja auch echt doof ausgesehen,die paar Zuschauer in die O2-Arena zu stecken.
    Das ist das nächste,was ich nicht so ganz kapiert habe: Die Zuschauerzahlen.
    War es doch (glaube ich) auf seiner Europa-Tour der einzige Gig in Deutschland überhaupt.
    Und dann kommt kaum einer.

    -Gute Nacht-

  3. some lucid ream20. Dezember 2013 at 07:34

    wobei es im ‚rock‘ auch eine underground szene gibt (früher mal independent genannt), die genau auf solches -sorry, ‚rumgewixxe‘ verzichtet. da sehe ich durchaus parallelen zu dem ursprünglichen techno-gedanken.

  4. Michael20. Dezember 2013 at 16:27

    Mir geht dieses Arenen Zeuch’s sowas von auf den Senkel…, da lob ich mir das kleine Club-Loch.

  5. PS20. Dezember 2013 at 18:54

    Hier noch ein Bassnectar-Video, das sich in der erster Linie mit dem Soundsystem der letzten Tour und dem, was zwischen Bühne und Lautsprechern mit dem Signal noch passiert, beschäftigt.
    Ziemlich massives Teil:

  6. ART21. Dezember 2013 at 11:23

    PS,
    Meyer Sound halt. Liegt im Westerwald / Montabaur. DICKES Soundlabor!!!

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