Zum Inhalt springen

Schlagwort: Bicycle

Nur zwei Fahrzeuge

Das macht halt schon einen kleinen Unterschied. Und ich meine nicht nur den Ledersattel auf dem 90er Specialized, den ich so nicht fahren wollen würde. Aber den dann doch lieber als den Ford.

https://twitter.com/remotelongitude/status/1487105872161607680?s=21

15 Kommentare

Radfahrer fährt auf Autobahn Richtung Polen

(Symbolfoto: renategranade0)

Derweil in Brandenburg: ein Radfahrer wurde auf dem Standstreifen der A20 mit seinem Rad gesichtet. Er fuhr Richtung Stettin und gab an, keinen besseren Weg dorthin zu kennen.

Nach eindringlicher Belehrung entließen die Beamten den 44-Jährigen in die Obhut des Busfahrers. Er hatte sich bereiterklärt, den Mann samt Rad bis zur nächsten Anschlussstelle mitzunehmen. Von dort sollte die Radtour über Bundes- und Landstraßen weitergehen.

Einen Kommentar hinterlassen

Eine dänische Kampagne für das Tragen von Helmen

Ich wäre hier Svend, weil ich immer noch ohne Helm auf dem Rad unterwegs bin und mir ob meiner Geschwindigkeiten auf dem Rad täglich sagen lasse, dass ich endlich mal über einen Helm beim Fahren nachdenken sollte. Hin und wieder tue ich das, aber dann ist schon wieder Morgen, und ich habe immer noch keinen Helm.

Ja, ich weiß, die Studien gehen da sehr weit auseinander und bisher habe ich halt auch ohne Helm immer Glück gehabt, aber diese dänische Werbung ist jetzt nicht die Schlechteste und die wollten halt damals mit Svend auch nach England, nicht nach Holland. Kann man so machen.


(Direktlink)

8 Kommentare

Neuaufbau: 1980er Heidemann-Mixte

Vor gut 1,5 Jahren entwickelte ich die Idee, für einen sehr lieben Menschen ein Fahrrad von Null neu aufzubauen. Ich habe das als Jugendlicher öfter mal gemacht, aber da war gerade die DDR zusammengebrochen und alles, was ich an Fahrrädern hatte, kam eben aus dieser. Eher rudimentär, Stempelbremsen, Schaltungen waren damals kein Thema. Ich entwickelte später eine Leidenschaft für MTBs, zerlegte die, baute sie neu zusammen und fuhr mit denen. Hatte Spaß daran. Irgendwann wurde mir dieser Spaß dann egal, ich kümmerte mich nur noch wenig um Fahrräder. Bis zu meinem Herzinfarkt im Frühjahr 2019. Dort wurden Fahrräder für mich wieder ein echt wichtiges Ding. Aktuell habe ich sechs, von denen zwei immer fahrbereit sind und die restlichen immer irgendwie Umbaustatus innehaben. Hier mal das Schaltwerk runter, dort mal der Vorbau. Auch die Umwerfer wechseln gerne mal.

Jedenfalls wollte ich für den lieben Menschen vor 1,5 Jahren dann ein altes Fahrrad ins Jetzt holen und kaufte über eBay Kleinanzeigen in Friedrichshain diesen wunderschön geschwungenen Mixte-Rahmen, der dazu dienen sollte. Weil der Lenker sehr, sehr classy und das Rad an sich verdammt sexy war.

Wir fuhren dort hin, ich zahlte 70 Euro und war nicht wenig verliebt. Rahmenhöhe passte, Farbe und der Rest war egal, sollte ja eh alles runter und ab. Beim Zerlegen stellte ich fest, dass der Rahmen an einer Strebe am Hinterbau einen Riss hatte, was an einem Rahmen generell immer problematisch ist. Ich versuchte, den zu schweißen, war mir aber unsicher, ob das am Ende reichen würde und hatte Angst, dass es das nicht tun würde, wenn jede Menge Zeit, Geld und Arbeit in einen Neuaufbau investiert worden wären und der Bums dann halt wieder bricht. Ich entschied mich dafür, auf den Lenker zu setzen und nach einem anderen Rahmen zu suchen.

Hier um die Ecke aufm Dorf in Brieselang gab es ein paar Wochen Später dieses komplett runtergerockte Heidemann-Mixte aus dem 1980er Jahren für 20 Euro. Wir fuhren dort hin, ich zerlegte das Moped und hatte richtig Bock, daraus ein neues und wirklich wunderschönes Rad zu machen. Für liebe Menschen macht man sowas ja. Klar.

Dann kam eine Pandemie. Den Rahmen sandstrahlen und pulvern zu lassen, war zu dieser Zeit unmöglich. Und die Pandemie blieb. Es sollte ein Geschenk werden. Entweder im Frühling 2020 oder eben zu Weihnachten im selben Jahr. Konnte ich komplett vergessen. Die Pandemie hat “Nein!” dazu gesagt. Also wartete ich.

Im Februar 2021 sah es dann besser aus. Ich konnte den Rahmen zum Sandstrahlen und Pulvern in eine Werkstatt geben und hatte bis dorthin sehr, sehr viel Zeit, Teile zu bestellen. Auch welche, von denen ich bis dahin noch nie gehört hatte. Große Liste, denn eigentlich wollte ich bis auf den Rahmen, diesen sexy Lenker, die vorhandenen Shimano 600 Komponenten und die irgendwann in Frankreich mal gemachten Wolber-Laufräder alles neu machen. Eine Herausforderung, wie sich später rausstellen sollte, denn ein Mixte-Rahmen ist nicht immer Rennrad-kompatibel gedacht, wie sich rausstellte, als der einfache 2-fach-Umwerfer nicht über ein 53er Kettenblatt unter die Sitzrohrstrebe passte. Gar nicht. Also 600er-Kettenblatt raus, ein 49er bestellt, das dann auch passte. Carbongabel mit Alu-Schaft aus Prenzlberg geholt, weil das Ding am Ende so leicht wie möglich werden sollte und ich Carbongabeln generell zu schätzen weiß. Die liebe Person fuhr bis vorgestern ein Rad, das wir hier liebevoll ihren “Trecker” nennen, weil das gefühlt 46 Kilo wiegt. Das sollte, das musste anders.

Als der alte Heidemann-Rahmen dann komplett frei von Unötigem geflext, gestrahlt und schwarz glänzend gepulvert war, sollte es an den lange geplanten Neuaufbau gehen – und dort begannen die Probleme. Eine Shimano 600er Bremse passt vorne in eine Carbongabel, weil die in einem sich nahen Zeitraum füreinander gebaut wurden. Die hintere Bremse allerdings passt nicht auf die in den 80er Jahren verbauten Bremsbrücken. Die sportlich gedachten Bremsschenkel der Radrennbremsen sind einfach viel zu kurz, um bis an die 28er Sportfelgen zu reichen. Da bremst die gute 600er Tricolor halt auf dem Reifen und nicht auf der Felge. Nicht gut. Also nach Bremsen gesucht, die sehr lange Schenkellängen haben. Fast verzweifelt auch. Weil: man hätte das alles vorher am Rahmen ändern können, wenn man es gewusst hätte. Und der war frisch gepulvert. Da wollte ich nichts mehr dran flexen, schweißen, komplett umändern. Die Kratzer!

Ich fand im Netz langschenkelige Tektro Bremsen. Nicht ganz so schön, aber passend. Alternativ dazu hätte es in China auch Alu-Adapter gegeben, die die Bremsbrücke um 35 mm nach unten verlängern. Die zu bestellen aber hätte viel zu lange gedauert. Also Tektro r559 long in schwarz mit einer Bremsschenkellänge von bis zu 73 Millimetern. Das, was ich auf den Millimeter genau brauchte. Hat am Ende zum Glück und wirklich haargenau gepasst. So ist hinten die 600er Bremse runter, aber die Kiste bremst.

Nächste Herausforderung: Schutzbleche. Ich fahre meistens ohne, verstehe aber, dass man das nicht will, wenn man so in Alltagskleidung unterwegs ist und nach einer morgendlichen Tour im Regen arbeiten gehen will. Problem: Carbongabeln über 25er Rennradreifen lassen einfach keinen Platz für irgendwas zwischen sich. Kannste vergessen. Und ich hab auch vergessen, dass derartig sportlich orientierte Carbongabeln keinerlei Halterungen für Schutzbleche mit sich bringen. Also Schellen nachbestellt, das vordere Schutzblech kürzer geschnitten und (Asche auf mein Haupt) mit einem Kabelbinder an der Gabel fixiert. Nicht die für mich schönste Lösung, aber eine passende, denn es sollten ganz unbedingt genau diese schwarz-roten Schutzbleche sein, die es ähnlich und besser passend einfach nicht gibt.

Dann war das Rad eigentlich fast fertig. Eigentlich, denn der liebe Mensch wollte halt schon auch einen Gepäckträger. Ich fahre Rennrad mit Rucksack. Ich brauche keinen Gepäckträger, aber will den schon halt auch anbauen, wenn andere das wünschen. Also Gepäckträger nachbestellt und festgestellt das der an der Bremsbrücke ob der verlängerten Bremshebeln der Tektro so einfach niemals nicht passen würde. Und mal wieder ein bisschen verzweifelt. Dann daran erinnert, dass ich in der POS damals PA hatte. Und auch daran, dass ich Stahlbohrer, Feile und schwarzen Lack in der Dose hier habe. Irgendwie gemacht und dann passend gewerkelt.

Und da ist, das sage ich fast bescheiden, das schönste Rad der ganzen Stadt. Die Typo hat Max vor Jahren schon für die liebe Person gezeichnet und es war nicht ganz einfach, die in den letzten Tagen auf einen Fahrradrahmen zu übersetzen, aber es irgendwie über Umwege geklappt.

Das Ding war teurer als meine zwei Renner zusammen. Es zu bauen war ein ganz großartiger Prozess. Trotz und auch wegen des ständigen Scheiterns. Aber geil. Viel gelernt. Es jetzt abzugeben ist wie ein Kind ausziehen lassen zu müssen. Mein nächstes Projekt wartet schon im Keller. Noch ein Trümmertäubchen.

22 Kommentare

Schneeaufsätze für Fahrradreifen

Die letzte Woche auf dem Rad war mitunter ziemlich brutal, Schnee, Eis, Nässe und nicht geräumte Radwege, höchste Aufmerksamkeit von Nöten. Gerade mit einem Rennrad und 23er Slicks, aber ich habe halt keine anderen Räder. Ich glaube auch nicht, dass es diese Dinger hier für Reifen in meiner Größe gibt und weiß auch nicht, ob die überhaupt etwas taugen, aber vielleicht mag das ja im nächsten Winter mal wer probieren. Ich denke, oder besser, ich hoffe, dass es das in diesem Winter war mit dem Schnee. Der kann jetzt auch weg.


(Direktlink, via Neatorama)

8 Kommentare

Mountainbiker trifft auf Bären

Ein ähnliches Video ging vor ein paar Jahren schon mal rum. Damals zog das eine nicht kurze Debatte hinter sich, ob das Video ein Fake sei oder nicht. Keine Ahnung, ob das hierbei auch der Fall sein wird. Aufgenommen wurde es angeblich in einem Bikepark in der Slowakei. Ein Bikepark, in dem Bären leben – genau mein Humor.

https://youtu.be/V5AN0jRzPMI
(Direktlink, via Shock Mansion)

Ein Kommentar