Montag, Mittwoch, Hauptsache mit M. Hauptsache mit Sorbet und in diesem Fall mit Nixe und mit dem dem emotionalen Uptempo-Techno fröhnen. Das geht hier mit ein paar Sonnenstrahlen ganz besonders gut, wahrscheinlich aber auch ohne die. Probiere ich dann später. Bis dahin erstmal hierzu in die Sonne lächeln. Frohes Bergfest.
Ein KommentarSchlagwort: Bummeltechno

Mir fiel neulich ein, dass HOVR im Jahre 2019 diesen Kalender mit einem Mix abschloss, den er „Wird schon alles“ nannte. In China war ein paar Tage zuvor eine „mysteriöse Lungenkrankheit“ entdeckt worden und dann kickte Corona weltweit voll rein, wir alle waren zwei Jahre im Ausnahmezustand und weit weg von „Wird schon alles“. Darüber musste schmunzeln als Marius seinen diesjährigen Mix mit dem Titel „Alles wird gut“ schickte. Gemessen an den aktuellen Herausforderungen, die weltweit zu meistern sind, kann ich nur hoffen, dass Marius am Ende Recht behalten wird. Allein im Namen unserer Kinder.
Wir saßen hier während der Corona-Zeit mit ein paar Leuten mal gemeinsam am Feuer. Klassische Runde. Wir tranken und unterhielten uns. Marius nahm sich irgendwann den Stand-Alone-Controller und begann ein paar Tunes zu spielen, die den Moment ganz wundervoll umrahmten. Wie jemand, der am Lagerfeuer zur Gitarre greift, nur eben elektronisch. Das ist überhaupt etwas, was Marius verdammt gut kann. Perfekte Momente schaffen, ohne irgendwie aus dem Ruder zu laufen. Da fließt alles ganz wunderbar vor sich hin, ergreift einen und nimmt einen mit im weiteren Fluß. Ganz wunderschön deepe Momente, die einen auf Wolken tragen und schweben lassen. Und genau das macht auch wieder dieser exzellente Mix von ihm. Hoffen wir mal, dass irgendwie alles gut wird. Das ist zumindest ein Anfang dafür.
Style: Slow Rave
Lenght: 01:22:14
Quality: 320 kBit/s
Tracklist:
None
Alle der diesjährigen Kalender-Mixe finden sich hier.
Ein Kommentar
Für den Kalender klicke ich mich Ende Oktober, Anfang November immer durch das Jahresarchiv meiner Kategorie Kopfkinomusik, um zu gucken, was mich im aktuellen Jahr am meisten begeistern konnte. In diesem Jahr war das definitiv dieser Mix von Stefan Schönewerk aka Mellowtron, den er für die Mischkassettenfabrik von Djanzy gemacht hatte und den ich ziemlich häufig gehört habe. Also dachte ich, ich frag den Stefan einfach mal. Der hat ja gesagt und einen Mix eingereicht, der so gar nicht classy Soul bringt, aber dennoch ganz wunderbar mit organischem Bummeltechno funktioniert, wie ich ihn mag.
Die Potentiometrie ist ein elektroanalytisches Verfahren der quantitativen Analyse unter Vermeidung eines Stromflusses und nutzt die Konzentrationsabhängigkeit der Leerlaufspannung. Nur damit ihr wisst, worum es hier geht. Aber eigentlich erklärt sich das ja auch von selbst.
Style: Bummeltechno
Length: 01:02:19
Quality: 320 k/bits
Tracklist:
None
Dieser Mix von Glenn Shaw begleitet mich auf dem Rad seit gestern im Loop und bringt mir bei jedem Durchlauf ein richtig schön breites Lächeln ins Gesicht. Da brummt und knarzt und drückt und schiebt es bei doch moderater Geschwindigkeit an allen Ecken und Kanten. Und hin und wieder zwirbelt eine kleine Acid-Line hindurch. Sehr feines Ding.
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Late to party but don’t forget: das Set vom Eismeer auf dem diesjährigen Meeresrausch, das wir quasi mit Marius gemeinsam und ganz heimlich gespielt haben.
Eigentlich wollten und sollten wir nach unserem morgendlichen Set auf dem Kinkerlitzchen als Cagney & Lacey noch ein Techno-Set auf dem Eismeer-Floor spielen, das wir auch vorbeireitet hatten. Als wir mittags dann dort ankamen ergab sich folgendes Bild: das DJ-Team vor uns bretterte mit gut 145 BPM ein Psytrance Set vor einem dürftig gefüllten Floor. Die Sonne schien, auf dem Floor war Strandsand und wir von der Frühschicht auf’m Kinker noch voller Euphorie. Irgendwie war uns in dem Moment nicht mehr nach Brechertechno, da waren wir uns ganz schnell einig, wussten allerdings auch nicht ganz genau, was wir denn tun bzw. spielen sollten. Ich schlug vor, einfach mit Matthew Herbert zu eröffnen und sich dann bei der Geschwindigkeit irgendwie einzugrooven. Wir wussten, das Marius noch auf dem Gelände verweilte, riefen ihn an und fragten, ob der Bock hätte die nächsten drei Stunden mit uns gemeinsam zu zocken. Auch weil er für diesen Sound einfach der perfekte Mann ist. Er sagte zu, wir pusteten nach der Psytrance-Action mit Matthew Herbert den Floor einmal komplett leer, so dass wir nun wirklich nicht mehr kaputtmachen konnten und groovten uns dann schön auf 105 BPM durch die nächsten drei Stunden. Der Floor füllte sich langsam aber stetig und wir hatten einen ganz wunderbaren Nachmittag. Spezieller Dank an die ganz großartige Bühnenbetreuung, die zum Beginn unseres Sets meinte, „Wenn ihr hier fertig seid, dann seid ihr brettenharte! Genau das ist mein Job heute!“ Diesen hat sie engagiert gemacht und am Ende auch Recht behalten.
Manchmal sind spontane Aktionen wie diese dann doch die besten. Danke Marius! Es war uns ein Fest, das wir so auf jeden Fall mal wiederholen sollten!
8 KommentareJudiths Mitschnitt von der diesjährigen Nation Of Gondwana und der kommt mir hier gerade richtig rein. Sonnenschein und Slowrave. Und später dann beides gemeinsam auf dem Rad. Der Tag kann so heute nur ein gutes Ende nehmen.
Einen Kommentar hinterlassenMiras Mixtape für die Menschen von [ɔstˈɛnd] – und für uns. Nur keine Hektik.
Einen Kommentar hinterlassenSome of you know I was hosting events in Leipzig and Halle over many years before I’ve moved to Berlin. I’m born and raised in that region, have family and friends there so it was a matter of heart to do a podcast for ostˈend 🤷🏻♀️❤️
I would write „Happy Sunday everybody“ but it’s not a happy day… Music always helps me to express emotions so this may help you too.
Something slow and trippy from my heart to yours 💕✌🏽
Das heutige Montagssorbet wird von der großartigen Frida Darko serviert. Zwei Stunden voll deeper Schwofereien, die einen ganz wunderbar in die Woche schieben und mal wieder Bock darauf machen, endlich mal wieder draußen tanzen zu können. Barfuss am besten.
2 KommentareNach dem Judith neulich ihr wunderschönes Quarantine Tape geteilt hatte, das hier immer noch regelmäßig läuft, hat sie nun für Elektro Uwe im Rahmen seiner neu initiierten We Are At Home-Serie das Quarantine Tape II aufgenommen, das anders als das erste, aber nicht weniger schön ist. Sie schreibt dazu:
Wir rücken zusammen indem wir Abstand voneinander nehmen und isolieren uns, um zu helfen. Dieses Paradoxon muss ich immer noch jeden Morgen verarbeiten, wenn ich aufwache. Und ich muss verarbeiten, dass das, was ich mit Leidenschaft und Liebe tat, nämlich Musik zu machen für ein Publikum, nicht mehr geht und vielleicht nicht mehr in der Form gehen wird wie ich es kenne, weil nicht alle diese Krise wirtschaftlich überstehen werden. Innerhalb von zwei Tagen habe ich alle Jobs im Kultur- und Bildungsbereich verloren. Ich saß in unserem Atelier in Leipzig als ich eigentlich zum Geburtstag vom Mensch Meier in Berlin spielen sollte und habe den ersten Schock mit Rum betäubt. Dort begriff ich später beim Reden, dass ich nicht nur Existenzängste habe, wie ich mich nun finanzieren soll, sondern mir wurde schmerzhaft klar, dass das auch meine Identität ist, die ich zu einem großen Stück verliere. Ich habe all das mit Passion und Überzeugung getan, weil ich darin für mich einen Sinn sehe und auch andere diesen sehen. Ich habe darüber so bitterlich geweint als ich das zum ersten Mal begriffen habe und konnte nicht in den Arm genommen werden von meinen Freunden, die am anderen Ende des Raumes saßen, weil wir da schon großen Abstand hielten. Ich konnte nur mein Gesicht in meinen Händen vergraben und sie mit überforderten Stimmen sagen hören, dass sie für mich da sind, dass wir füreinander da sind. Das betrifft hier viele von uns.
Wir müssen nun die Orte, die ein Zuhause für die Kunst sind, retten. Eine Crowdfunding-Kampagne reiht sich an die andere, ein Appell an die Politik an das nächste: zu handeln, finanziell zu unterstützen. Da müssen wir laut sein. Wir müssen vermitteln, dass die Kunst, Freiräume und Kulturstätten „rettungswürdig“ genug sind. So wie die Banken damals (…). Inzwischen hat bei mir die Wut die Angst abgelöst, weil ich noch nicht sehe, wie die Politik die Kulturszene und uns als freischaffende Künstler*innen gut unterstützt, zumindest hier in der Region. Die schillernden Schlagzeilen der unkomplizierten Soforthilfe durch den großzügigen Bund decken sich derzeit nicht mit meinen Erfahrungen der letzten Tage. Bei mir kommt diese publikumswirksam versprochene Unterstützung nach vielen bürokratischen Hürden nicht an. Ich habe so gerade nicht das Gefühl wertvoll für diese Gesellschaft zu sein. Und doch: Die meisten verbringen ihre Quarantäne bewusst oder unbewusst mit Kunst: Musik, Literatur, Film und und und. Ich hoffe, dass viele genau diesen Bezug mit der Zeit herstellen können: dass dieser kreative Output aus den Orten und den Menschen, die sie mit Kunst füllen, entspringt und diese sind nun auf Unterstützung und Solidarität angewiesen. Wir sind wertvoll.
Uwe verbindet die Mix-Serie mit der Crowdfunding Aktion Decolonize Corona Solidarity 1.0.
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