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Schlagwort: Djism

BBC-Kurz-Doku über Soundsysteme

Neulich hatte ich hier die Fotos von Brian David Stevens, der mit seiner Kamera schon vor über 10 Jahren über den Notting Hill Carnival gezogen ist und die alten Sound systems fotografiert hatte. Im diesen Jahr hat die BBC den Notting Hill Carnival zum Anlass genommen, eine kurze Dokumentation über die Bassrutschen und Hörner zu drehen und die ist sehr sehenswert geworden.

“Sound systems arrived in Britain with the first wave of Jamaican immigration in the 50s and 60s, providing a link to “home” as well as the backdrop and the soundtrack to the social life of black Britain.
But as second and third generation black Britons grew up in the 70s and 80s, sound system culture was remixed as not just reggae, but soul, disco and hip hop found their way on to the sound system turntables and the bass knob was jacked up to 11.
For many, sound systems are a way of life, a heritage and a culture and in this film sound boys old and young, male and female, celebrate the extraordinary story of the sound systems – an analogue force still going strong in a digital age of downloads and live streaming.”


(Direktlink, via Blogbuzzter)

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Technics’ SL-1200er, 303 und 808 als Lego-Bausätze

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Lego geht ja immer, ich spiele auch heute aus Gründen noch hin und wieder mal mit Playmobil, obwohl das aktuell doch eher nachlässt. Vielleicht wären diese, vom australischen Designer Arran Hearn entworfenen, Lego-Bausätze ja “The Next Level” für die Kinderspieltruhe. Neben den im Video gezeigten DJ-Desk aus zwei 1200ern und einem Mixer gibt es zukünftig auch noch die gute alte TB-303 und die olle Rumpeltante TR-303.


(Direktlink, via Blogrebellen)

Die Bausätze gibt es ab 45,00 Euro inklusive Anleitung und original Lego-Bauteilen. Das DJ-Pult kostet 90,00 Euro. Alles nicht ganz billig, aber was tut man nicht alles für die Kinder. *hüstel*

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Neues zu Native Instruments’ Traktor Kontrol S8: ab 30. Oktober im Handel

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Nach der Neuigkeit, dass NI mit dem S8 alsbald einen neuen Controller auf den Markt bringen wird, gibt es nun ein offizielles Datum, wann genau das Flaggschiff zu haben sein wird. Außerdem die offiziellen Infos auf Native Instruments. Vorbestellt kann jetzt schon werden – geliefert wird dann ab 30. Oktober. Ab dann wird der Controller auch im Handel zu haben sein. Kosten dafür: 1199,00 Euro. Auch neue Fotos des S4 Nachfolgers wurden jetzt zur Verfügung gestellt.

Klar ist: ganz ohne Laptop wird es auch hiermit nicht gehen, dafür kann die Kiste viel mehr, als für einen Controller nötig wäre. Wohl dem, ich bin gespannt.

http://youtu.be/JBNt9feV_XM
(Direktlink)

NI_Traktor_Kontrol_S8_Foto_Front

Berlin, October 13, 2014 – Native Instruments today officially announced TRAKTOR KONTROL S8 – a new all-in-one DJ controller designed for state- of-the-art TRAKTOR PRO 2 control. Offering DJs an entirely new performance dynamic, TRAKTOR KONTROL S8 is a breakthrough innovation built on the desire to bring the sole focus of digital DJs back towards the crowd and away from the laptop – accomplishing this through new and inspiring technology.

TRAKTOR KONTROL S8’s full color displays and touch-sensitive hardware controls uniquely fuse with enhanced track decks, a 4-channel standalone mixer, and the flagship TRAKTOR software – creating a fluid, multisensory DJ experience. Available online and at retailers worldwide on October 30, 2014, the advanced DJ controller signals a milestone in Native Instruments’ vision of the future of DJing.

Einige versprochene Details:

Alle Funktionen des TRAKTOR KONTROL S8 sind darauf ausgelegt, Ihre Kreativität in Gang zu setzen – ein DJ-Workflow, der alle Ihre Sinne anspricht.

Mit berührungsempfindlichen Reglern aktivieren Sie die Browse-Ansicht sowie Filter-, Pitch- und Effekt-Parameter auf den Displays – ohne dabei auf den Laptop zu schauen.

Bildschirmfoto 2014-10-13 um 16.26.24

TRAKTOR KONTROL S8 wurde für die fortschrittliche DJ-Performance konzipiert und bietet eine perfekte Fusion von Hardware und Software.

Der Touch-and-see-Workflow des S8 macht die führende DJ-Software mit taktiler, intuitiver Kontrolle noch lebendiger. Sie haben alles im Blick.

Transport-Funktionen, Cue-Punkte und Trigger-Buttons für Loops oder die Remix Decks sind direkt auf der Hardware erreichbar. Dank Plug-and-play-Unterstützung für TRAKTOR SCRATCH PRO 2 müssen Sie keine manuellen Zuweisungen vornehmen, um zu starten.

Der S8 bietet weit mehr als eine Standard-Mixer-Sektion. An jedem Mixer-Kanal befindet sich ein TRAKTOR Mode-Button, mit dem Sie zwischen TRAKTOR- und Stand-alone-Modus zur Einbindung analoger und digitaler Hardware wechseln – ideal für TRAKTOR SCRATCH und nahtloses Umschalten zwischen mehreren Setups.

Der S8 bietet die bislang umfangreichsten Anschlussmöglichkeiten eines TRAKTOR-Controllers. Vier analoge Eingänge mit Phono- und Mikrofon-Vorverstärkern stehen zum Anschluss von Turntables, CD-Playern oder weiterer externer Hardware bereit. Über die XLR/RCA-Master- und ¼”-Booth-Ausgänge lässt sich TRAKTOR KONTROL S8 mit jedem Main- und Booth-Sound-System verbinden.

Das eingebaute Audio-Interface mit exzellenter 24-bit/48 kHz-Qualität liefert genug Power für die größten Clubs. Via MIDI-In und -Out synchronisieren Sie TRAKTOR mit Synthesizern, Drumcomputern, MASCHINE oder externen Effekten.

Die 4-Kanal Mixer-Sektion des S8 verfügt über innovative, äußerst robuste Fader. Invertierte Carbon Strips schützen das Innere vor Staub und gewährleisten Langlebigkeit.

NI_Traktor_Kontrol_S8_Front_Panel



NI_Traktor_Kontrol_S8_Rear

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DJ-Bookings aus Sicht eines DJs und aus der eines Veranstalters


Andreas Henneberg hat bei sich mal all jene Faktoren gelistet, die ihm als DJ bei einem Booking wohl wichtig sind. [Update] Mittlerweile hat er den Artikel als “SATIRE” gekennzeichnet. (Da gab es wohl einiges an Kritik. Hihi.) Kann man so schreiben, auch wenn ich nie der Freund von Agenturen war und selber bei manchen Punkten lange nicht so straight bin. Aber ich bin in erster Linie ja auch kein DJ, der von dem was er da tut, auch leben muss.

Wirklich toll allerdings wird die Kiste dann, wenn, so wie Raimund von der Dienstagswelt es weiter unten getan hat, der Veranstalter auf selben Faktoren eingeht, wie Henneberg es für sich getan hat. Da haben wohl beide ihre ganz eigenen Erfahrungen mit ihren Partnern gemacht. Und so viel Vodka haben wir damals bei Dir gar nicht getrunken, Raimund! ;D

Andreas Henneberg:

Das Booking:
Nein, ein „Hey Alter, was kostet Du so pro Stunde“ via Facebook Messenger, ist keine Booking-Anfrage. Ja, Wirklich nicht! Wenn Du all die unübersehbaren Hinweise in Fettschrift welche direkt auf den Booking-Kontakt verweisen übersehen hast, zeugt das lediglich von Ignoranz und wirkt äußerst Unseriös.

Die Location:
Ja, es ist schwer als neuer, unbekannter Veranstalter an die coolen Clubs der Stadt ran zu kommen. Nein, ich kann leider wirklich nicht in der Discothek „Flirt“ für Dich spielen, weil die Leute dort ganz sicher nichts mit meiner Musik anfangen können. Nein, dort kommen auch keine Leute extra wegen mir hin, es ist halt eine Discothek!

Der Name des Events:
Nein, Tekknoattack, Klangextasentherapie, oder Bassocalypse sind keine Veranstaltungen auf denen ich super gern mal spielen möchte.
Ja, der Name, das Design, die Texte und die Wertigkeit der Werbung sagen ungemein viel über Dich und die Qualität deiner Veranstaltung aus.

Die Gage:
Ja, die Booking-Agentur verhandelt mit Dir über den Preis.
Nein, ich kann Dir da keinen Kumpeldeal anbieten.
Ja, ohne Booking-Agentur kann, darf und will ich nichts mit Dir fest machen.
Nein, das hat nichts mit meiner arroganten Art zu tun, sondern mit Fairness meiner Agentur gegenüber.

Die Reise:
Ja, es ist viel günstiger von Berlin nach Istanbul mit Regionalbahnen zu pendeln.
Nein, ich kann da leider keine Rücksicht auf Euer Budget nehmen.
Ja, die Booking-Agentur wird die Reise buchen und nicht Du selber.
Nein ich möchte nicht früh um 6Uhr schon ankommen und am nächsten tag den 22uhr Flug nehmen da ich um 12Uhr schon aus dem Hotel raus muss weil der Late-Checkout zu teuer war.

Das Hotel:
Ja, es muss mindestens ein 4 Sterne Hotel sein! Nein, es geht kein Ibis Hotel!
Wenn man pro Woche (7 Tage) bis zu 4 Nächte nicht im eigenen Bett schlafen kann, ohne sein eigenes Kissen, Kuscheltiere, Gummispielzeug, oder auch jemanden der einem das Frühstück ans Bett bringt, dann möchte man doch bitte wenigstens in einer halbwegs gemütlichen Umgebung aufwachen. Der Wunsch nach Late-Checkout, einem großen & gemütlichen Bett, einem vernünftigen Bad und im Idealfall einer Kaffeemaschine auf dem Zimmer haben nichts mit Star-Allüren zu tun.

Am Club ankommen:
Ja, es ist irgendwie ungünstig, wenn die Türsteher einen nicht rein lassen, weil man einen großen Alukoffer dabei hat, wenn man Eintritt zahlen soll, oder sich bitte hinten in der Schlange anstellen möge, während Du telefonisch nicht erreichbar bist!

Der Technical Rider:
Ja, Ihr erwartet von Euren Künstlern, für die Ihr Geld bezahlt, dass sie Ihren Job gut machen. Also gottverdammt nochmal versucht wenigstens Euren Job ebenfalls zu machen und lest den Technical Rider! Die Leidtragenden sind das Publikum und der Künstler, wenn die Show nur auf halber Kraft, oder im Worst-Case gar nicht gespielt werden kann.
(Der Technical Rider ist eine Auflistung an Technik, welche zur Verfügung gestellt werden muss um den Auftritt des Künstlers zu ermöglichen)

Das Line-Up & der Warm-Up-Dj:
Ja, ich weiß… Euer Kumpel kann super mit Traktor umgehen und kommt sicher bald ganz groß raus. Dennoch sind 138bpm Hardtechno nicht auf jeder Veranstaltung das ideale Warm-Up.
Note to yourself: Wenn man die Leute schon am Anfang verheizt ist den Rest des Abends nichts mehr zu holen!

Getränke:
Ja, es ist völlig in Ordnung, wenn Ihr keine Getränkemarken mehr übrig habt, wegen Euren ganzen Kumpelz. Aber sorgt doch bitte wenigstens dafür, dass ein paar Drinks auf der Bühne stehen, wenn man 3 Stunden bei Saunatemperaturen auf den Beinen bleiben soll.
Nein, ich möchte stattdessen kein Koks, Speed, Peppen, Pillen, Gras, Keta, oder Pfeffi!

Der Light-Jockey & der Techniker:
Nein, keiner der etwa 30 volltrunkenen hier auf der Bühne, scheint zu wissen wo die sind. Ja, die werden sicher bei „den Anderen“ im Backstage sein.

Der Backstage:
Nein! Der Backstage ist keine mit Rauch durchzogene Drogenhöhle hinter der Bühne, in der Eure Kumpelz und Kumpelz-Kumpel damit beschäftigt sind, den Kühlschrank schnellstmöglich leer zu machen.
Ja, klingt total verrückt, aber es könnte auch ein Raum sein in dem man nach dem Gig seine verschwitzten Klamotten wechseln, was Kühles trinken und kurz ausruhen darf.

Die Gagen-Auszahlung:
Ja, die Party war irgendwie nicht so gut besucht, vielleicht lag es an der fehlenden Werbung?! Nein, ich bin kein arrogantes Arschloch, weil ich Dir jetzt nicht mit der Gage entgegen kommen möchte.
Note to yourself: Ich mache meinen Job, Du machst Deinen Job.
Wenn der eine seinen Job nicht richtig macht, sollte der andere dafür nicht bezahlen müssen!

Das Taxi-Geld:
Nein, ich möchte nicht dass Du mich zum Hotel fährst mit 1,8 Promille und tellergroßen Pupillen. Ja, ich kann mir ein Taxi nehmen. Ja, das kostet Geld. Ja, wär super, wenn Du deswegen jetzt EXTRA noch mal zur Kasse gehen würdest um das zu holen. Ja, ich brauch dann auch das Taxi-Geld, um morgen vom Hotel zum Bahnhof/Flughafen zu kommen. Nein, 10,-€ werden dafür nicht ausreichen…

Die Verabschiedung:
Ja, „hau rein Alter, bis zum nächsten mal“ zeugt von einem gesunden Selbstbewusstsein.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit & feel free to share!

gez. A. Henneberg

Raimund aus Sicht des Veranstalters:

Das Booking:
Nein, ein „Hallo, ick wollt ma fragen ob ich ma für euch Mukke machen kann. Lege mal softer und mal härter auf – je nachdem“ via Facebook Messenger (und mit 4 Rechtschreibfehlern garniert) ist keine ernst zu nehmende Booking-Anfrage. Ja, wirklich nicht! Wenn Du all die unübersehbaren Hinweise in Fettschrift, welche direkt auf das Booking-Formular, die extra eingerichtete Email-Adresse und den Anfrage-Leitfaden auf der Seite der Veranstaltung verweisen, übersehen hast, zeugt das lediglich von Ignoranz und wirkt äußerst unseriös.

Du und meine Veranstaltung:
Ja, es ist schwer als neuer, unbekannter DJ auf die coolen Events in den coolen Clubs der Stadt gebucht zu werden. Nein, ich kann dich leider nicht am kommenden Wochenende noch mit auf’s Lineup quetschen, weil die Leute dort ganz sicher nichts mit deinem Geballer anfangen können. Und deine 4 Kumpelz, die extra wegen dir kommen (und natürlich auf der Gästeliste stehen sollen) sind vermutlich auch die einzigen, die wegen dir auflaufen. Das macht deine Anfrage nicht attraktiver!

Der Name des DJs:
Nein, Schnulli & Bulli, DJ Bratze, Techno-Manni oder Alois Gumfelkrebsler sind keine Künstlernamen, die man als Veranstalter unbeding mal auf dem Lineup des eigenen Events sehen wollte. Ja, der Name, die Assoziationen, deine Promotexte und die Wertigkeit der Selbstdarstellung sagen ungemein viel über Dich und die Qualität deiner Musik aus.

Die Gage:
Ja, die Gagenhöhe richtet sich in erster Linie nach der zu erwartenden Resonanz beim Publikum. Du brauchst und solltest nicht umsonst spielen – aber Beschwerden, dass der Mainact zehn mal so viel bekommt, sind unangebracht. Denn wegen ihm kommen sicher nicht nur seine 4 Kumpels – und im Zweifel hat er auch schon 10 mal mehr Releases raus als deine zwei Homrecordings, die man auf deinem Soundcloud-light Account runterladen kann.

Die Anreise:
Ggf. zu zahlende Reisekosten werden beim Booking vereinbart. Dazu gehören auch Taxifahrten. In deinem Zweitjob als Kellner im Café der Mutter deiner Freundin fragst du auch nicht am Abend, ob man dir nicht noch 20 Euro Taxigeld auszahlt. Du fragst nicht mal nach nem Busticket – du kümmerst dich selbst drum! Also erwarte das auch nicht vom Veranstalter – oder kläre das rechtzeitig vor dem Event.

Am Club ankommen:
Ja, du solltest rechtzeitig vor der vereinbarten Zeit vor Ort sein – und nicht 10 Minuten nach dem Beginn deiner Playtime mit den Worten“ Sorry du, ich hab’s irgendwie nicht gefunden“ auflaufen. Auch solltest Du zusehen, dass Du telefonisch erreichbar bist – denn auf so einer Party kann alles mögliche passieren, was eine unmittelbare Absprache mit dir erforderlich macht – auch wenn du noch nicht vor Ort bist!

Der Technical Rider:
Ja, Ihr erwartet von den Veranstaltern, dass sie Ihren Job gut machen. Also gottverdammt nochmal versucht wenigstens Euren Job ebenfalls zu machen und kommt mit den technischen Anforderungen rechtzeitig rüber. Am besten ist es, ihr verfasst mal sowas wie einen Technical Rider! Da steht drin, was ihr an Technik haben wollt, wieviel Platz ihr auf dem Pult benötigt und ob es irgendwelche Besonderheiten zu beachten gbt. Das Leben ist kein Wunschkonzert – aber nur wenn der Veranstalter weiß, was ihr erwartet, kann er dafür sorgen, dass ihr zufrieden seid. Die Leidtragenden seid sonst am Ende ihr und das Publikum, wenn kurz vor Setbeginn wieder improvisiert und umgebaut werden muss – oder deine Show im Worst-Case gar nicht gespielt werden kann, weil leider niemand zufällig dieses Spezialkabel für deinen in Kleinasien erworbenen, namenlosen Supercontroller mit diesem komischen Stecker hat.

Das Line-Up & der Warm-Up-Dj:
Ja, ich weiß… Du kannst super mit Traktor umgehen und kommst sicher bald ganz groß raus. Dennoch sind 138bpm Hardtechno nicht auf jeder Veranstaltung das ideale Warm-Up. Note to yourself: Ein Warmup DJ führt die Gäste gefühlvoll und mit geschicktem Setaufbau in den Abend und sorgt dafür, dass die Gäste in Tanzlaune geraten – und erwartet nicht, dass sie beim Ankommen auf der Veranstaltung schon fit für’s extatische Finish sind. !

Getränke:
Ja, es ist völlig in Ordnung, wenn Ihr wegen Euren ganzen Kumpelz nach 20 Minuten schon keine Getränkemarken mehr übrig habt. Aber erwartet nicht, dass der Veranstalter Euren ganzen Tross den Abend über mit Vodka Red Bull versorgt. Wenn ihr Eure Kumpelz den Abend frei halten wollt, so ist das Eure Entscheidung – die Eurer Budget betrifft. Der Veranstalter kann im Zweifel helfen, faire Deals mit der Bar zu treffen.
Darüber hinaus kommt es auch nur in Ausnahmefällen gut an, wenn ihr vollkommen betrunken oder zugedröhnt ans Pult geht und dem DJ vor Euch auf die Platten sabbert, während ihr an den falschen Knöpfen rumfummelt. Und der Veranstalter ist auch nicht der ideale Ansprechpartner für Koks, Speed, Peppen, Pillen, Keta, oder die schnelle Nummer im Backstage!

Der Techniker:
Nein, der Techniker wird nicht bezahlt, weil der Veranstalter sonst zu viel Geld verdienen würde. Und auch nicht, weil er keine Ahnung von Veranstaltungstechnik hat. Am Besten, du hörst ihm mal zu, beherzigst seine Anweisungen und machst ihn dir nicht zum Feind. Weil du in dem Spiel immer den Kürzeren ziehst.

Der Backstage:
Nein! Der Backstage ist keine Raucherhöhle, in dem Du mit all deinen Kumpelz und Kumpelz-Kumpelz den Abend über die Bong kreisen läßt – während ihr Euch beeilt, den Kühlschrank schnellstmöglich leer zu machen. Ja, klingt total verrückt, aber er soll ein Raum sein, in dem man seine Klamotten lassen, nach dem Gig runter kommen und auch mal das ein oder andere nette Gespräch führen können soll.

Die Gagen-Auszahlung:
Ja, die Party war voll und alle hatten viel Spaß. Vielleicht lag es am guten Ruf des Veranstalters oder dem hohen Werbeaufwand?! Nein, ich bin kein arrogantes Arschloch, weil ich Dir jetzt nicht noch was extra on top auf die vereinbarte Gage lege. Weder kennst du meine Kosten noch jammer ich rum, wenn’s mal nicht so gut läuft. Ein professioneller Veranstalter schaut über die Einzelveranstaltung hinaus und kalkuliert seriös – und zahlt nicht nach Kassenlage.
Das Taxi-Geld:
Du hast mit dem Veranstalter ein Taxigeld vereinbart? Prima – dann kann ja beim Heimweg nichts schief gehen! Ansonsten darfst du dich gerne fragen, ob dieser Luxus aus der Gage bestritten wird, die du gerade erhalten hast.
Die Verabschiedung:
„Digger – ich mach mal los, beim nächsten Mal will ich aber die Primetime haben“ zeugt von einem gesunden Selbstbewusstsein.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit & feel free to share!
gez. R. Reintjes (nach einer Idee von A. Henneberg)

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(via Tanith)

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Küchenreibe in Plattenspieleroptik

Offenbar treibt es alle alternde DJs langsam aber sicher in die Küche. Ich stehe da schon lange ganz gerne mal etwas länger. Hardwaremäßig war das bisher strikt getrennt, nun aber halten auch die Plattenspieler, die ja kaum noch einer zum Mixen benutzt (kchkch), Einzug in die Küche. Mit dieser Reibe zum Beispiel, mit der man schön den Parmesan oder die Zitronenschale scratchen kann. Aber soweit liegen das Auflegen und das Kochen ja auch gar nicht auseinander. Viel Spaß beim Mixen und guten Appetit!

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(via Tanith)

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NI Traktor S8 DJ Controller?

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Auf Amazon gab es die Tage für kurz einen Traktor Controller, den es so noch gar nicht gibt. Keine Ahnung, wie genau der dort hinkam. Entweder übt man sich bei Native gerade im viralen Marketing, hat ein-zwei Häkchen beim Publishen vergessen, oder irgendwer verbindet seine Photoshop-Skillz mit seinen Ideen für _den_ Controller schlechthin.

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(Klick für in groß)

Mittlerweile wurde der Artikel wieder gelöscht, auch der Google Cache gibt nichts mehr her. Soweit, so gut.

Was allerdings sofort ins Auge fällt: Die Jog Wheels fehlen. Und ich mag Controller ohne Jog Wheels nicht sonderlich. Da bin dann selbst ich eher konservativ. So viel Haptik darf es dann doch schon sein, wie ich letzte Nacht erst wieder feststellte, als ich mit Vinyl und Controller mixte. Dieses Petting-Geschiebe, welches hier per Touch-Strips angezeigt wird, fetzt nicht wirklich. Fetzte schon beim Micromoog nicht und der ist seit mindestens 20 Jahren Geschichte.

Controller-Walter hat das Dingen anhand seiner aktuellen Darstellung mal auseinander genommen.

Der Controller wirkt wie ein durchdachtes Mashup der Produkte aus der Native Instruments Produktreihe. Sozusagen verbaut ist eine komplette S4 in Kombination mit zwei Kontrol F1. Hinzu kommen zwei Displays, die im Produktbild sowohl eine Player-Waveform-Ansicht, als auch einen View für die Remix-Decks bieten.

Auf die Scrollräder wurde verzichtet, dafür sind zwei Touch-Sprips verbaut, die man vom Kontrol X1 kennt. Der Aufbau der Remix-Sektion mit acht Pads auf jeder Seite und jeweils vier Fadern erinnern stark an die F1.
Außen, neben den Pads sieht man die Tasten Loop, Freeze, Hotcue und Remix, Schnellzuordnungen, die man von Serato-Controllern kennt.

Wie schon bei der S4 bekommt jeder Channel-Fader einen eigenen Peakmeter, die allerdings neben der EQ-Section positioniert sind, was meiner Meinung nach auch ein besserer Platz dafür ist. Die LED-Ketten sind im Vergleich zur S4 feiner aufgelöst. Bei den Fadern fällt auf, dass der komplette Bereich mit Schrauben befestigt ist. Die Sektion scheint austauschbar zu sein.

Es zeigt ganz klar integrierte Displays, die Waveformen können. Walter meint, dafür müsste es einen USB-Anschluss geben. Dann wäre die Kiste frei von jeglichen Peripherie-Geräten wie einem Rechner, der dafür angeschlossen werden müsste. Was er nicht bedenkt ist die Möglichkeit, sich die Files auch per WLAN oder Bluetooth zu holen. Wäre dann immer noch nicht Stand Alone, aber immerhin frei von Verkabelung. Und trotzdem ohne Jog Wheels. So werden wir keine Partner, Native. Wenn das überhaupt alles irgendwie so kommen sollte. Denn das weiß man ja aktuell auch gar nicht so genau. Aber geil aussehen tut die Kiste schon, ja. Der Prei läge hiernach bei $1200, woran man sich wohl gewöhnen werden muss. Die rechnen halt schon alle mit Hinblick auf “Was würden zwei 1210er + gutem 2-Kanal Mixer kosten?”. Pioneer hatte diesbezüglich den Preis dafür ja schon vorgelegt.

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Warten wir es also einfach mal ab. Irgendwas in dieser Richtung wird auf jeden Fall kommen, egal ob das hier echt oder ein wirklich guter Fake ist. Ich hoffe derweil, dass die Variante mit den Jog Wheels nicht aussterben wird. So.
(via Blogrebellen)

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