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Schlagwort: Grafitti

Über den ersten Wholetrain in Deutschland: Der Geltendorfer Zug, 1985

(Foto: Cheech HCC BY 3.0, Loomit, Roscoe, Roy, Zip, Blash und Don M. Zaza am Morgen danach am S-Bahnhof Türkenfeld)

Schöne Story bei einestages, die sich dem ersten Wholetrain in Deutschland widmet, der ganz genau genommen keiner war, eine kleine Sensation ist er bis heute dennoch geblieben: „Wir waren alle Kritzelbrüder“.

München 1985: ein paar Kids haben die Grafitti-Action in New York fasziniert aufgezogen und sind offenbar der Meinung, auch im oberbayerischen Örtchen Geltendorf mal einen Zug unter Farbe bringen zu müssen. Gesagt, getan. Sie treffen sich nachts und bemalen den Geltendorfer Zug fast komplett.

In der Nacht vom 23. auf den 24. März 1985 entstand an einem S-Bahn-Zug auf einem Abstellgleis des Bahnhofs Geltendorf ein window-down end to end. Sieben noch zum Teil minderjährige Jugendliche aus dem Großraum München waren damals an der Erstellung der Graffiti beteiligt.

Sie nannten sich Blash, Cheech H., Cryptic2, Don M. Zaza, Roscoe, Roy und Zip. Für die Nacht holten sie sich Kannen aus dem Baumarkt. „Aus einem Waldstück spähten die Teenager auf das Geltendorfer S-Bahn-Depot, warteten frierend bei zweistelligen Minusgraden – und schlugen zu. Einige Stunden sprühten sie und liefen danach entlang der Gleise zur nächsten S-Bahn-Station in Türkenfeld. Im Zug schliefen sie ein.“

Und da stand er am frühen Morgen, der erste Wholetrain Deutschlands: ein auf ganzer Länge mit Graffitis besprühter Zug der Linie S4. Schriftgemälde und Figuren im Comicstil auf rund 50 Meter Bahnwaggons, bunte Buchstaben, die sich aufbäumten, ein Krokodil und ein Pin-up-Girl. So erreichte die Urban Art erstmals auch die breitere deutsche Öffentlichkeit. Es war längst nicht das erste Graffiti in der Bundesrepublik, bleibt aber bis heute eines der wirkmächtigsten.

Und dann wurde das alles ganz groß.

Und da stand er am frühen Morgen, der erste Wholetrain Deutschlands: ein auf ganzer Länge mit Graffitis besprühter Zug der Linie S4. Schriftgemälde und Figuren im Comicstil auf rund 50 Meter Bahnwaggons, bunte Buchstaben, die sich aufbäumten, ein Krokodil und ein Pin-up-Girl. So erreichte die Urban Art erstmals auch die breitere deutsche Öffentlichkeit. Es war längst nicht das erste Graffiti in der Bundesrepublik, bleibt aber bis heute eines der wirkmächtigsten.

[…]

„Graffiti bedeutet, sich öffentlichen Raum zu nehmen“, sagt Loomit heute mit 50. „Das ist eine Facette, die sich da nicht herausmanövrieren lässt. Dafür muss man sich auch keine Genehmigung einholen.“ Und er fügt lachend hinzu: „Für uns als ältere Menschen, die nicht mehr so schnell weglaufen können, ist das schwieriger. Da holt man sich die Genehmigung.“

Damals Pioniere.


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1UP x Modeselektor – One United Power

2011 war die 1UP Crew in Bangkok und hat sich dort mit einem Bild auf dem Ghost-Tower verewigt. Nicht wirklich, denn das Bild wurde später wieder entfernt. Nun waren sie wieder da und haben die Chose wiederholt. Zu dem Video gibt es dann gleich mal Modeselektors „One United Power“, die damit auch gleich mal ein neues Musikvideo haben. Und das passt ganz schön gut.


(Direktlink, via RBYN)

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MadC leert in 48 Stunden 1100 Farbkannen in altem Flughafen-Terminal in Dresden

Die in Bautzen geborene und mittlerweile international bekannte MadC hat schon im Januar kurz vor dem Abriss eines alten Flughafen-Terminals in Dresden das selbige nochmal komplett unter Farbe gebracht. In zehn Tagen verbrauchte sie dafür 5000 Kannen, deren Farbe sie auf 8000 Quadratmeter Fläche verteilte. Ein wahrer Farbrausch.

Ein Team von Red Tower Films hat sie begleitet und jetzt dieses Timelapse-Video der Farbschlacht veröffentlich. Ziemlich geil.

In January, Dresden Airport asked me to paint their entire old Terminal with whatever I want. Since I originate from Saxony, I decided to walk along my path of 22 years of graffiti writing – everything from traditional graffiti pieces and blockbusters up to the abstract calligraphy I paint today. Since I love a challenge, I painted a little more than 8000sqm (86 111sqf) of space in a very limited amount of time and at -4°C (24.8°F). And yes, I loved it! Thanks to the Red Tower Films camera team you can all enjoy this project through their moving timelapse.


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