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Schlagwort: Hippies

Arte-Doku-Reihe von 2007: High sein, frei sein, überall dabei sein – Auf dem Hippietrail nach …

Superschöne Doku-Reihe von Maren Niemeyer, Sissi Hüetlin und Caroline Goldie, die in fünf Teilen im Jahr 2007 auf arte lief. Vier Teile davon finden sich mittlerweile auf Youtube. Teil 04, „Auf dem Hippietrail nach Goa“ fehlt, was ich wirklich außerordentlich schade finde. ([Update] Hier Teil 4 auf Dailymotion.) Aber auch die restlichen vier Teile geben einem Hippie wie mir immer noch genügend Futter für Herz und Seele.

Gestern sah ich schon den Trail nach Kabul, welcher seit den 80ern schlicht unmöglich ist – damals war das Reisen dort eine „easy“ Angelegenheit.

ARTE lässt den Magic Hippietrail der 60er Jahre wieder aufleben und kehrt 40 Jahre später an die Lieblings-Ziele der Rucksack-Hippies zurück. Von Ibiza bis Marokko, von Istanbul bis Kathmandu, von Kabul bis Goa suchten die Blumenkinder Erleuchtung und die Erweiterung ihres Bewusstseins.

Die Doku-Reihe geht auf Spurensuche mit den Veteranen der Backpacker-Szene und reist u.a. mit der 68iger Ikone Uschi Obermaier quer durch Marokko, besucht den Stardesigner Philippe Starck in seinem Traumhaus auf Formentera und erfährt von Lonely Planet-Gründer Tony Wheeler, warum er gerade wieder einen Afghanistan-Reiseführer schreibt.

Absolut sehenswert, das alles! Ich habe die vier verfügbaren Teile mal in eine Playlist gepackt. Die Links unten führen zu den Information zu den jeweiligen Teilen der Doku.


(Direktplaylist)

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Tanzen macht froh

Geht gerade auf FB auch mit unterlegtem Drum ’n‘ Bass rum, was mir musikalisch ja viel näher kommen würde, aber dann bleibt eben die Authentizität auf der Strecke. Tanzen nämlich kann ganz offensichtlich auch dann glücklich machen, wenn man den Arsch nicht auf Bässen schüttelt. Tanzen ist träumen mit den Beinen. Und Liebe.

Aufgenommen beim Northwest String Summit Festival in North Plains, Oregon.


(Direktlink, via Tara)

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Hippie-Portraits auf Rainbow Gatherings von Benoit Paillé

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Rainbow Gatherings sind Treffen von Leuten, die sich selber der „Regenbogen-Familie“ zugehörig fühlen, obwohl ich glaube, dass es da keinen dogmatischen und theoretisch festen Überbau gibt und sich vermutlich alle dort aus anderen Gründen einfinden, die sie dann aber doch auf irgendeine Weise verbinden. Kurz: Hippies. Ein Mischung aus Feierei und Landkommune, die sich an verschiedensten Orten der Welt immer mal für ein paar Tage zusammenfindet. Erstmalig fand ein solches Treffen 1972 (klar) in National Forest Land (USA) statt. „Offizielle Veranstalter gibt es keine, sondern lediglich so genannte Focalizer, die Informationen zu Ort und Vorbereitung der Zusammenkunft verbreiten. Aufgrund der Abwesenheit jedweder Hierarchie sind diese Treffen ein Beispiel für Selbstorganisation und Anarchie.“
(Wikipedia)

Der kanadische Fotograf Benoit Paillé ist seit ein paar Jahren Gast auf dieses Gahterings und macht neben jeder Menge wohl auch spiritueller Erfahrung Portraitaufnahmen der dortigen Besucher und die sind wirklich außerordentlich schön. Außerdem beschreibt er hier seine Erfahrungen, die er auf Treffen dieser Art sammeln konnte.

I had no prior expectations for my first Rainbow because it happened quite spontaneously, as is the case for many people discovering it for the first time. It is an environment that attracts many people inclined to travelling in general. I discovered Rainbow while was travelling in Gaspesie (Quebec) with my then girlfriend. We were punks. We had heard rumors of a Rainbow being organized not too far away, people gathering in the woods, hippies. It looked interesting. I had no expectations; we wanted to see what living in the woods without electricity was like. We were greeted by a young woman, her name was Petite Colle and as I remember it, the first thing she talked to us about was their regulations: no cutting of living trees, hard drugs, respect. And I was a rebel at that time, so I told her to piss off and left the Rainbow. Basically, my first experience of Rainbow lasted around four minutes!

We went back 3 or 4 days later. We were really well received, even punks like us, because everyone was happy that it was your first Rainbow. Rainbow meetings will change a person: you discover something really alternative, it is hard to believe such a thing actually exists, but people who live like that, focused on personal growth, living from their crafts, practicing yoga and all that, well, they do exist.

What’s cool about the Rainbow is that it is hidden; it takes place in isolation in the woods, far away. You must drive and walk for a long time, there is something magical to looking for it. At first glance, it’s like a tribe that is organized like a mini-city. Spaces are set up for a kitchen, a children area, a coffee shop, a music camp, etc… And a central circle with a big fire in the middle. It’s the sacred fire. This is where we eat; it is a place to share. Meals are completely vegan. Rainbows are provided for by local grocers who donate organic food, lentils, oats, etc… Other Rainbows organise “dumpster divings”: all the food comes from stuff wasted and thrown in the bins in cities.
We get up with the sun. I sleep in a tent, but many sleep under a simple cover. We completely lose track of time, it is a rare and valuable thing to happen in life. There is also a lot of music in the evening, with jam sessions and dancing.

Rainbow Gathering, Guatemala/Mexico, 2012-2013

Rainbow Gathering, Grand Canary Island, Spain, 2011 und Chiapas, Mexique 2010


(Fotos unter CC von Benoit Paillé)

Ich würde dann auch mal gerne auf so ein Regenbogentreffen. Ja.

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Über 200 Leute, die einst auszogen, um eine Insel zu kaufen: Trauminsel revisited

Superinteressante Doku über 200 Deutsche, die Ende der 70er eine Insel in Griechenland zu kaufen gedachten. Über das Glück, Ideale, die Liebe und auch über geplatzte Träume.

“Wir suchen rund 100 Leute, die verrückt genug sind, mit uns eine Insel zu bevölkern, ein eigenes gesellschaftliches Konzept zu entwickeln und zu leben”, hieß es in einem Flugblatt, das im November 1978 in mehreren deutschen Städten kursierte. Der Kölner Künstler Wido Buller hatte mit seiner Idee einen Nerv getroffen. Ganz unterschiedliche Leute fühlten sich “reif für die Insel” und waren bereit, ihre damals in der Bundesrepublik sichere Existenz für das Abenteuer vom alternativen Leben auf einer griechischen Insel aufzugeben.

Man hoffte, 200 zahlende Interessenten zu finden, die jeweils 10.000 Mark in die selbstgegründete GmbH einzahlen sollten. Für eine Million sollte die Insel gekauft werden, von der zweiten Million die Infrastruktur entwickelt, Häuser gebaut und der Unterhalt für drei Jahre gesichert werden. Danach wollten die Bewohner ihr Auskommen aus eigener Kraft bestreiten, mit Ackerbau, Viehzucht, Handwerk und Kunstgewerbe, ohne Chemie und mit alternativen Technologien.

Im Sommer 1979 zogen 200 Leute – darunter nicht nur Hippies und Ökos, sondern auch Drucker und Einschaler, Lehrer und Landschaftsplaner – auf die gemeinsam gekaufte griechische Halbinsel Sarakiniko auf der Odysseus-Insel Ithaka, um ein alternatives, glückliches Leben zu führen. Die Sarakiniko GmbH war eines der größten und spektakulärsten Aussteigerprojekte der 70er Jahre. Und es existiert nach über 30 Jahren immer noch. Von den ursprünglich 200 Mitgliedern sind etwa 50 im gemeinsam erbauten Paradies geblieben.

Thomas Schmitt hatte die aufregenden Anfänge des Projekts 1978/79 in einer Dokumentation begleitet. Nach 30 Jahren hat er die Kommune wieder besucht, um zu erkunden, was von ihren Visionen vom alternativen Leben geblieben ist. Ist auf der griechischen Halbinsel tatsächlich ein “Garten Eden” entstanden? Ist es gelungen, die anfänglichen Widrigkeiten und Konflikte zu überwinden? Und wenn ja, welcher Kraftanstrengungen hat es bedurft und wie viele Opfer hat es gekostet?


(Direktlink)

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Hippie Moshpit: Maharashtra Holi Party, Goa 1992

So rückblickend ist das eines der wenigen Dinge, die ich neben Woodstock, einem Marley- und einem Ton Steine Scherben-Konzert gerne miterlebt hätte, was zum einen aufgrund meines Alters und zum anderen meiner damals anders gesetzten Prioritäten, nicht möglich war. So eine Strandparty in Goa während der frühen 90er wäre ganz sicher ein ganz besonderes Ereignis gewesen.

Und weil Adrian das weiß, schickte er mir eben eine Mail mit diesem Video, aufgenommen 1992 in Maharashtra, Goa.

When in Goa it was impossible to have a party, the tribes moved to Maharashtra. It did not work for long, soon also there the police was stopping the parties, but we had a few memorable ones. This is a video of the Holi Party (march 1992). Camera work by Hein. Editing by Iris.


(Direktlink)

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