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Schlagwort: Nazis

Sticker gegen rechts: Die Gewinner des Stickerwettbewerbs 2015

Der diesjährige Stickerwettbewerb gegen Rechts ist vorbei. Online wurde wurde für über 250 Motive abgestimmt, hier die Top 10. Ausgerichtet wird der Wettbewerb von der INnUp Druckerei aus Bremen.

Mein persönlicher Favorit hier auf Platz 2, manche auch nicht ganz so kreativ.

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Die restlichen Plätze nach dem Klick:

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Was Legida-Teilnehmer beim „Spazierengehen“ so von sich geben

Interessante Einblicke, die ein Reporter des Freien Radios Radio Blau während der Lediga-Demo vom 23.02. in Leipzig schaffen konnte. Er ist einfach mal im Demo-Zug mitgelaufen und hat ein Aufnahmegerät laufen lassen.

Unter sich nimmt man es mit der nach außen propagierten Gewaltfreiheit und Friedfertigkeit offenbar nicht ganz so genau. Offenbar findet es man es irgendwie witzig, Menschen, die Straßen blockieren in den „Steinbruch“ schicken zu wollen. Doch dabei bleibt es nicht.

Unser Reporter ist zwei Stunden bei Legida mitgelaufen und hat einfach nur Gespräche bei dem Aufmarsch mitgeschnitten. Zwischen dem ganzen „Wir sind das Volk“- „Jung muß weg“- und Neonazi-Gegröle war weniges zu verstehen, aber das hat es in sich. Locker und gelöst ermächtigen sich die Teilnehmer selbst. Es bleibt erstmal „nur“ bei menschenverachtenden Parolen. Aber wie den Legidisten das über die Lippen kommt, locker-flockig, ja fröhlich, das lässt tief blicken. Vor allem zwei ältere Herren machen ihrem Menschenhass mehrfach Luft, wollen Protestler_innen abfackeln, Asylbewerber_innen per „unserem 11. September“ umbringen, Politiker_innen lynchen und alles und jeden ins Arbeitslager, den Steinbruch, oder was auch immer stecken. Zwischendurch wollen sie „Die Straße frei“ (das Horst-Wessel-Lied) singen.

[audio:http://www.freie-radios.net/mp3/20150227-originalton-69097.mp3]
(Direktlink, via LIZ)

Währenddessen wurde gestern Abend nach der Pegida-Demo in Dresden ein Flüchtlingscamp vor der Semperoper von circa 100 Pegiden bedrängt.

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Keine Statue für die Dame, die mit ihrer Handtasche einen Nazi schlägt: Schweden macht’s anders

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Hans Runesson machte 1985 dieses Foto einer Dame, die mit ihrer Handtasche auf einen Nazi-Skin einprügelte. Das Foto dürfte fast schon ikonischen Wert haben – wahrscheinlich kennt es jeder. Es wurde ganz zu recht zu _dem_ schwedischen Foto des letzten Jahrhunderts gewählt.

Nun sollte jener Dame und ihrer Handtasche eigentlich eine Statue gewidmet werden. Die Stadt Växjö allerdings wollte das dann so doch nicht, weil die Figur als gewaltverherrlichend wahrgenommen werden könnte. Also wurde die Aktion ab- und die Statue umgeblasen. Seitdem allerdings hängen die Schweden nun im ganzen Land Handtaschen um die Arme irgendwelcher, schon länger stehender Statuen.

Swedish town’s snub of a statue depicting a lady lashing out at a Nazi supporter with her handbag has sparked a creative protest, with handbags mysteriously appearing on statues across the country. Inspired by a photograph taken in 1985, a statue of the woman with her handbag in full swing was set to be installed at the main square in southern Swedish town Växjö. But the council’s culture committee changed their decision, claiming the statue promoted violence.

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(via René)

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Sticker gegen Rechts 2015

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Heute startet INnUp Druckerei aus Bremen den Stickerwettbewerb gegen Rechts 2015. Alle Infos und Teilnahmebedingungen finden sich hier. Oben der immer noch ganz großartige Gewinnersticker aus dem Jahr 2014 von 361.

Denn leider häufen sich die Ereignisse. Rassismus, offensichtliche Ausgrenzungen von Menschen und faschistoide Parolen sind allgegenwärtig. Rassistische Gruppierungen, wie „Pegida“ und „HogeSa“ nehmen zu und machen ihre polyphoben Standpunkte publik. Nicht bloß in den Medien wird man zuhauf mit solch aggressivem und zugleich menschenverachtendem Verhalten konfrontiert, sondern auch in Alltagssituationen nehmen sie stetig zu.
So ist es wichtig, sich klar zu positionieren und ein solch kategorisierendes Einordnen von Menschen nicht einfach nur hinzunehmen und zuzulassen, sondern mithilfe eines friedlichen, aber zugleich aussagekräftigen Protests Öffentlichkeit gegen die rechte Szene zu machen.
Der Wettbewerb startet am 27.01.2015 und lädt alle zum Mitmachen ein. Die Teilnahme ist kostenlos und jeder Teilnehmer oder Supporter bekommt anschließend die Gewinnersticker gratis zugesandt. Bis zum 24.02.2015 können die Motive hochgeladen und bewertet werden. Danach werden die drei Motive mit den besten Bewertungen als Gewinner ermittelt und die Kreativen dahinter erhalten jeweils einen Schwung ihrer eigenen Motive kostenlos zugesandt (Genaue Mengenangaben siehe Teilnahmebedingungen).
Alle Teilnehmer und Supporter bekommen auf Wunsch 30 Exemplare vom Gewinnermotiv, 20 Mal das zweitplatzierte Motiv und 10 Aufkleber vom drittplatzierten Motiv kostenlos zugesandt.
Warum eine Druckerei einen solchen Wettbewerb macht, wie die Gewinner ermittelt werden und alle weiteren Hinweise und Informationen zum Wettbewerb findet ihr in unseren Teilnahmebedingungen. Wir wünschen euch viel Spaß bei Sticker gegen Rechts 2014 und freuen uns auf eure zahlreichen kreativen Ideen.

60 Kostenlose Sticker für jeden Teilnehmer oder Supporter.

(via Urban Shit)

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70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz


(Direktlink)

Heute vor 70 Jahren befreite die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Es war das größte deutsche Vernichtungslager während der Zeit des Nationalsozialismus. Wir alle haben viel davon in der Schule gehört – viele haben schon vergessen. Das aber darf nicht passieren. Wir dürfen nicht vergessen. Niemals. Wir tragen vielleicht nicht die Verantwortung für das, was im deutschen Namen vor 75 Jahren getan wurde, aber wir tragen die Verantwortung dafür, daran zu erinnern und eben nicht zu vergessen. Immer.

Auschwitz bezeichnet einen Lagerkomplex, der aus dem größten der NS-Vernichtungslager, dem KZ Auschwitz-Birkenau und dem Stammlager des KZ Auschwitz sowie dem KZ Auschwitz–Monowitz im damals deutsch-besetzten Polen bestand. Diese drei Konzentrationslager wurden von 1940 bis 1945 während der Zeit des Nationalsozialismus bei Kraków (deutsch: Krakau) am Westrand der polnischen Stadt Oświęcim (deutsch: Auschwitz) errichtet. Zu dem Lagerkomplex gehörte auch eine Vielzahl von Neben- oder Außenlagern in der Region.

Die europaweit gefangen genommenen Menschen wurden per Bahn in das KZ Auschwitz transportiert. Herkunftsländer der meisten dort Ermordeten waren Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Jugoslawien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Rumänien, Sowjetunion, Tschechoslowakei und Ungarn. Es handelte sich um die räumlich größte Ansammlung von Konzentrationslagern des Deutschen Reichs, in denen über 1,1 Millionen Menschen ermordet wurden (siehe Opferzahlen der Konzentrationslager Auschwitz). In der Nachkriegszeit ist deshalb der Name „Auschwitz“ zu einem Symbol für den Holocaust geworden.
Die Lager wurden am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit.
(Wikipedia)

Letzte Nacht lief im Ersten eine Doku über „Night Will Fall“, einem Film-Projekt Alfred Hitchcocks, mit dem er versuchen wollte, die unbegreiflichen Grausamkeiten des Holocaust irgendwie darzustellen. Ich habe die gesehen und sowohl mein Magen als auch mein Herz wollten mich danach nur schwer schlafen lassen. Leider hat es jene Doku nicht in die Mediathek beim Ersten geschafft. Sie lief allerdings neulich schon auf arte und wird dort übermorgen, Donnerstag, 29. Januar um 01:25 Uhr, noch mal wiederholt. Hier ein Ausschnitt.

[Update]

Nun ist die Doku doch online und kann hier noch bis zum 03.02.2015 in der ARD Mediathek gesehen werden. [Triggerwarnung: Alles!]

Hitchcocks Lehrfilm für die Deutschen

Bei ihrem Vorstoß über Europa entdecken die Alliierten 1945 die ersten Konzentrationslager. Aus dem Entsetzen über das Bild der Grausamkeiten entsteht das Bedürfnis, alles zu dokumentieren. Britische, amerikanische und russische Kamerateams beginnen mit ihren Aufnahmen. Renommierte Regisseure wie Alfred Hitchcock und Billy Wilder werden beauftragt, aus dem Rohmaterial schonungslose Dokumente der Todeslager zu erschaffen. Als Teil der Psychologischen Kriegsführung sollen die Filme der deutschen Bevölkerung gezeigt werden.

Doch während die Amerikaner rasch mit einem kurzen Film an die Öffentlichkeit gehen, verzögert sich die Fertigstellung des britischen Films von Alfred Hitchcock. Und es ändern sich die politischen Vorzeichen. Unter dem Eindruck des beginnenden Kalten Krieges und der Wiederaufbaupläne für die westdeutschen Sektoren scheint es plötzlich nicht mehr opportun, die westdeutsche Bevölkerung nachhaltig mit ihren eigenen Verfehlungen zu konfrontieren. Der Film landet unvollständig in den Archiven, eine Filmrolle gilt bald als gänzlich verschollen.

Nach jahrelangen Recherchen und neu aufgetauchtem Material ist es dem Imperial War Museum nun gelungen, den Hitchcock-Film vollständig zu rekonstruieren. Er wurde im Rahmen der Berlinale 2014 erstmals öffentlich in Deutschland aufgeführt. Der Dokumentarfilm „Night Will Fall“ zeigt die Wiederherstellung des Hitchcock-Films mit den verantwortlichen Experten – und rekonstruiert zugleich mit Hilfe von Zeitzeugen – ehemaligen Lagerinsassen ebenso wie ehemaligen Soldaten und Kameraleuten – die Befreiung der Konzentrationslager 1944/45: Ungesehene Bilder und unerzählte Geschichten über eines der dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts.


(Direktlink)

In Auschwitz selber wird heute eine internationale Gedenkfeier für die Oper des NS-Terrors stattfinden, 70.auschwitz.org ist die offizielle Website mit allen dazu relevanten Informationen.

Das Deutschlandradio Kultur hat dazu die Audio-Doku-Reihe „Die Befreiung von Auschwitz vor 70 Jahren„, die über mehrere Tage hinweg daran mit 5-minütigen Beiträgen erinnert.

Eintages hat Erinnerungen der letzten Zeugen: Auschwitz – Erinnerungen an die Todesfabrik.

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Ein Film über Rostock-Lichtenhagen: „Wir sind jung. Wir sind stark.“

Ins Kino könnte man ja auch mal wieder gehen. „Wir sind jung. Wir sind stark.„, ein Film von Burhan Qurbani, der heute in die Kinos kommt, könnte ein sehr guter Grund dafür sein.

Qurbani möchte an Rostock erinnern; er möchte nicht anklagen und keineswegs denunzieren. Er möchte aber auch nicht rechtfertigen – sondern Hintergründe aufzeigen. In „Wir sind jung. Wir sind stark“ geht es um das sittliche und ideelle Vakuum der Nach-Wende-Gesellschaft, das sich mit Wut gefüllt hat. Im Mittelpunkt des Films stehen daher ostdeutsche Jugendliche, die zum ersten Mal in ihrem Leben ohne einen strukturierten Alltag zurechtkommen müssen – ohne das Bewusstsein, später als Arbeitskraft gebraucht zu werden und darauf einen wichtigen Teil ihrer sozialen Identität gründen zu können. Und genau das haben diese jungen Menschen mit den Einwandererkindern in den französischen Banlieues gemeinsam: die Wut all jener, die von der Gesellschaft ausgesondert werden, ohne je eine Chance erhalten zu haben, sich in ihr zu beweisen.


(Direktlink, via Berliner Zeitung)

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Lutz „Pegida“ Bachmann zieht sich zurück und Pegida verklagt Legida

Ganz schön was los im Abendland. Erst zieht Lutz „Hitler-Selfie“ Bachmann die Konsequenzen für seine auf Facebook und Twitter veröffentlichen rassistischen Äußerungen und tritt bei Pegida zurück und dann prüft sein Restverein eine Unterlassungsklage gegen die bis vor kurzem noch geistigen Geschwister von Legida, zu deren Unterstützung Pegida kürzlich noch aufgerufen hatte.

Der Rücktritt Bachmanns, so Oertel, sei „für die Bewegung die einzige Möglichkeit“ gewesen. „Die jetzt bekannt gewordenen Facebook-Postings Lutz Bachmanns vom September weisen wir als Verein aufs Schärfste zurück. Sie tragen nicht dazu bei, Vertrauen zu den Zielen und Protagonisten von Pegida zu entwickeln.“

Hier die dazu vorhin veröffentlichte Pressemitteilung.

Und dann sind da noch die Hools von Hogesa, die den Aluhut aufgesetzt haben und nun auch nicht mehr mit Pegida spielen wollen.

Das alles verwirrt offenbar so einige.

http://twitter.com/g_rantelhuber/status/557964159439351809

Und klar, kommen bei soviel Durcheinander auch Gerüchte auf.

http://twitter.com/dephzon/status/557949801850236929

Dabei soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass sich AfD-Chefin Petry per Mail in einer Pressemitteilung schon zu dem Rückzug von Bachmann äußerte, bevor der überhaupt offiziell bekannt war. Kurz darauf zog der AfD Pressesprecher die Mitteilung wieder zurück. „Der Vorgang wirft die Frage auf, wie eng AfD und Pegida zusammenarbeiten.“ Die AfD beteuert immer wieder, mit den Pegidis keine gemeinsame Sache machen zu wollen.

Ich muss eingestehen, dass mich das alles gerade auch ein wenig amüsiert – gibt ja sonst nicht viel zu lachen bei den Pe/Legiden.

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Arschlöcher reagieren auf den gewaltsamen Tod von Khalid Idress

In Dresden wird ein Flüchtling tot aufgefunden. Khalid war 20, stammte aus Eritrea, wollte arbeiten und deutsch lernen. Nachdem gestern noch davon ausgegangen wurde, dass es sich um einen natürlichen Tod ohne Fremdeinwirkung handelte, ermittelt mittlerweile die Dresdner Mordkommission.

Bisher ist völlig unklar, wie und durch wen es zu diesem Tötungsdelikt kam. Dass es in der Stadt geschah, in der wöchentlich Pegida demonstriert, kann natürlich schlichtweg ein Zufall sein.

Die Dresdener MOPO jedenfalls berichtete als eines der ersten Medien über den Tod des jungen Eritreers und teilte den Artikel dazu auf Facebook. Was dort dann mitunter an Kommentaren so einlief, holt einem ohne weiteres das Mittag und das Frühstück von heute Morgen hoch und gleich auch noch alles Gegessene der letzten 7 Tage. Diese wurden von der Reaktion mittlerweile gelöscht.

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(Collage von No-Nazi.net)

Marcus Engert hat sich viele der Kommentare angetan und aus diesen diese Storify gemacht. Wie gesagt: nichts für schwache Nerven.

Ich finde die Formulierung mit „Pegida-Sympathisanten“ etwas unglücklich, denn ich weiß nicht, ob die das tatsächlich alle sind, auch wenn sich einige konkret auf Pegida beziehen. Viele dieser Menschen sind offenbar schlicht und einfach von Empathie freie oder/und/auch rasisstische Arschlöcher.

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Bei Bärgida

Boris war gestern mit seiner Kamera auf der Bärgida-Demo in Berlin, hat sich die Demo, die Gegendemo, die Arbeit der Polizei angesehen und diese sechs Minuten davon auf YouTube veröffentlicht.


(Direktlink)

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