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Schlagwort: Potsdam

Eine Umleitung für Radfahrer:innen in Potsdam

Potsdam ist weit davon entfernt ein wirklich fahrradfreundliche Stadt zu sein, wie ich aus täglich eigens gemachter Erfahrung weiß, aber immer noch isses besser als in Berlin.

Hier hören Fahrradwege nicht einfach so auf, man leitet sie einfach sehr „fahrradfreundlich“ um. So wie in diesem Fall. Da könnte man dann auch vorher noch mit seinem Rad auf die Skateanlage zwei Straßen weiter gehen, um sich die hierfür nötigen Moves anzutrainieren. Vielleicht mit einem Salto vorwärts im Flug oder so. Müssen Radfahrer:innen in Potsdam halt drauf haben.

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Sonntag, 12. September, 14:00: Fabrikgarten Potsdam x Kraftfuttermischwerk


Es ist jetzt zwei Jahre her, dass wir das letzte Mal an einem sommerlichen Sonntag direkt an der Havel im schönen Fabrikgarten gemeinsam gefeiert haben. Im letzten Jahr ging gar nichts und wir dachten uns, es wäre ja mal wieder an der Zeit das zu tun. So soll es sein. Und zwar am kommenden Sonntag ab 14:00 im Garten der Potsdamer Fabrik. Umsonst. Draußen. Mit Blick auf die Havel und einem großen Spielplatz damit ihr auch die Kinder mitbringen könnt. So denn ihr das mögt. Wir freuen uns auf einen angemessenen Sommerabschluss und haben uns für das musikalische Rahmenprogramm ein paar Freunde eingeladen, die uns mit feinsten Klängen versorgen werden. Die da wären:

mogreens
MR. JB
Gaya Kloud

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Britische Soldaten fahren 1988 mit dem Auto durch und um Potsdam

Es ist 2021 und ich habe mir gerade 45 Minuten lang angesehen, wie britische Soldaten im Jahr 1988 mit dem Auto durch die DDR fahren.

Für mich ein sehr besonderes Zeitdokument, weil die Aufnahmen die Stadt zeigen, in der ich lebe und ich sogar ein Haus sehe, in dem ich mal gewohnt habe. Teile der hier gefahrenen Route nach Michendorf sind mein täglicher Arbeitsweg und ja man, was hat sich das alles verändert.

BRIXMIS November 1988. Transit route from West Berlin to Mission House via Glienicke Bridge. Transit route from Michendorf in DDR on route 2 to Glienicke Bridge via Potsdam city centre and Mission House.


(Direktlink)

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Hier in der Innenstadt haben sie gestern eine Weltkriegsbombe gesprengt, die drei Meter unter der Havel lag – und es hat großes Badaboom gemacht

Als Potsdamer bist du Bombenentschärfungen gewöhnt. Alle paar Monate mal buddeln die hier wieder mal einen Blindgänger an, der 1944-1945 an seinem eigentlichen angedachten Ziel nicht detoniert ist. Die Engländer hatten das damals schon ganz gut mit der heute so viel zitierten Nachhaltigkeit raus und haben halt nur sieben von zehn Bomben explodieren lassen. Dass wir Kartoffeln auch – und zu Recht – 50 bis 100 Jahre später noch was davon haben sollen. Weil: sowas kommt von sowas. Die haben ja nicht angefangen.

Jedenfalls gestern mal wieder mega Aufregung, halbe Stadt gesperrt, 13000 Menschen evakuiert, Verkehr ging gar nicht mehr, die beiden existenziellen Brücken der Stadt gesperrt, ich bin mit dem Rad über Berlin gefahren, um meinen Zug nach Beelitz zu bekommen – eine Bombe, die drei Meter tief unter dem Schlamm der Havel rumgammelte, konnte nicht entschärft und musste gesprengt werden – und das hat hier richtig großes Badaboom gemacht.

Mitten in Potsdams Innenstadt ist am Freitag in der Havel eine Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt worden. Die Fünf-Zentner-Bombe war am Dienstag bei einer systematischen Suche nahe der Freundschaftsinsel in drei Metern Tiefe entdeckt worden. Hinweise auf Schäden lagen nach der Sprengung zunächst nicht vor.

Sprengmeister Mike Schwitzke hatte am Vormittag entschieden, dass der Blindgänger nicht entschärft werden könne, sondern am Fundort gesprengt werden müsse. Zur Dämmung der Detonation und als Schutz gegen Splitter positionierte das Technische Hilfswerk daraufhin ein Floß aus Stroh über dem Sprengkörper.


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Drei evakuierte Schulen: Hier um die Ecke haben sie heute Glasampullen mit Chemikalien aus dem Ersten Weltkrieg angegraben

(Symbolfoto: dimitrisvetsikas1969)

Hier wird überall gebaut, von Jahr zu Jahr noch mehr. Die Menschen brauchen Wohnraum. Klar. Hin und wieder, und das ziemlich regelmäßig, finden sie bisher fehlgezündete Bomben aus dem zweiten Weltkrieg. Mittwochfrüh wird die nächste hier kurz neben der Innenstadt entschärft. Man gewöhnt sich daran und schätzt gerade die Engländer mittlerweile dafür, uns auch noch nachhaltig daran zu erinnern, wer die Tötungsmaschine 2. Weltkrieg damals angeworfen hat. Sie waren es nicht.

Heute haben sie hier um die Ecke bei Bauarbeiten vorerst nicht genau bestimmte Glasampullen ausgegraben und dabei beschädigt, was akut zur Atemwegsreizungen von mindestens zwei Arbeitern führte. Drei Schulen wurden evakuiert. Keiner wusste ganz genau, was sich in diesen zwei Metern unter der Erde vergrabenen Ampullen befand.

Stellt sich raus: Mit dem Gift wurden seinerzeit die Gasmasken von Soldaten getestet.

Bei dem im Bornstedter Feld gefundenen Glasampullen handelt es sich um ein Relikt aus dem Ersten Weltkrieg: In den Ampullen habe sich ein Rachenreizstoff befunden, mit dem die Gasmasken der Soldaten seinerzeit auf ihre Dichtigkeit geprüft wurden, sagte Potsdams Feuerwehrchef Ralf Krawinkel den PNN am Montagnachmittag nach der Untersuchung vor Ort. Man vermute, dass der Fund mit der früheren Nutzung des Areals als Kasernenstandort zusammenhänge.

Mittlerweile alles wieder safe.

Aber hinter jeder solcher Nachrichten steht immer eine Geschichte. Irgendwer muss die Scheiße damals zwei Meter unter die Erde gebracht haben. Wohlwissend, dass das Zeug der Gesundheit nicht sonderlich förderlich gewesen sein kann. Und dann fliegt sie uns gut 100 Jahre gesundheitlich nicht sonderlich förderlich immer noch um die Ohren – oder in den Fall um die Atemwege.

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Potsdam hat den Klimanotstand ausgerufen

(Foto: andreas160578)

Uns Potsdam hat gestern als erste Brandenburger Kommune den Klimanotstand ausgerufen. Einen entsprechenden Antrag beschlossen die Stadtverordneten am Mittwoch mit den Stimmen der Abgeordneten von SPD, Grüne, Linken, Die Andere und des Einzelabgeordneten Alexander Frehse (Die Partei). CDU, FDP, AfD und Bürgerbündnis stimmten nicht zu.

Der Antrag beinhaltet unter anderem den Auftrag an den Oberbürgermeister, ein Verfahren zu entwickeln, damit künftig alle Entscheidungen des Stadtparlaments hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Klima bewertet werden. Auch ist eine Reihe von Prüfaufträgen an die Rathausspitze enthalten. Unter anderem soll untersucht werden, inwiefern auch in Bebauungsplänen oder bei der Energieversorgung von Neubauten der Klimaschutz berücksichtigt werden kann. Zudem soll das Energiemanagement bei städtischen Gebäuden verbessert, das Radverkehrskonzept schneller umgesetzt oder der Baum- und Grünschutz verbessert werden. Auch alternative Finanzierungsmodelle für den öffentlichen Nahverkehr sollen gefunden und Verbesserungen in der Tarifstruktur des VBB geprüft werden – etwa eine Ausweitung des Tarifbereichs C oder das 365-Euro-Jahresticket. Bereits beschlossene Sache ist damit, dass die Vertreter der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ künftig mitreden dürfen.

Kann ich jetzt erstmal nichts Schlechtes dran finden, bis vielleicht auf den Umstand, das es für so banale politische Themen erst einen „Notstand“ braucht. Aber hey, wenn der was helfen sollte… Gerne doch.

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Sonntags im Sommer im Fabrikgarten Potsdam

Vor ein paar Jahren haben wir donnerstags immer im Potsdamer Fabrikgarten musiziert. Das waren recht schöne Abende. In diesem Sommer, dachten wir, wir könnten das mal wieder ins Leben rufen. Allerdings lieber sonntags und zur klassischen Afterhour-Zeit. Gaya Kloud hat ein paar Termine organisiert und ein paar Leute eingeladen. Und so treffen wir uns nun vier Mal in diesem Sommer im Fabrikgarten. Wir bringen Musik mit und ihr Bock aufs Tanzen. Diesen Sonntag geht’s los.

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