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Schlagwort: The Wall

Grenzbahnhof Friedrichstraße

Ich bin damals nie dort gewesen. Im südlichen Berliner Umland im Schatten der Mauer aufgewachsen, kam ich immer nur mit dem Auto nach Ostberlin. Ein Mal im Monat fuhren meine Alten mit mir dort hin, um H-Milch in Pyramiden-Verpackungen und Werder Ketchup zu kaufen. Oder Ersatzteile für den Trabbi. Dinge, die es außerhalb von Ostberlin in der DDR halt nicht immer oder nicht regelmäßig zu kaufen gab. Dann hieß es ab ins Auto, wir fahren nach Berlin-Adlershof, wo die große Kaufhalle immer ein deutlich besseres Angebot zu haben schien als ihre kleine Schwester in unserem Kaff. Deshalb fuhren wir nie mit der S-Bahn, zumal es bei uns im Ort eh keine diesbezügliche Anbindung gab.

Deshalb sind derartige Szenerien auch mir als Ostler nicht geläufig gewesen und heute noch interessant. An das Grau hingegen kann ich mich sehr wohl erinnern. Das gab es so in Adlershof damals auch.

Der Grenzbahnhof Friedrichstraße war über 28 Jahre lang, Nadelöhr zwischen Ost- und West Berlin. Getrennt durch eine Stahlwand, hatten die Züge aus dem West- und Ostnetz in Friedrichstraße ihren jeweiligen Endpunkt auf der Stadtbahn. Im Zwischengeschoß war die Grenzabfertigung für die Einreise in die Hauptstadt der DDR untergebracht. Vor über 30 Jahren haben wir die unerträgliche Situation festgehalten und Wiederverbindung dokumentiert.


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Bustour nach Ost-Berlin 1965

Die Berliner Mauer in frühen Farbaufnahmen gefilmt von einem Amateurfilmer aus den USA. Vor 70 Jahren.

Bernauer Str., Gedenkstätte für die Mauertoten, Todesstreifen, Mauer Aufschrift/Graffiti : KZ. Versöhnungskirche, Bustour nach Ost-Berlin: Stadtrundfahrt, Unter den Linden, Brandenburger Tor, Hotel Adlon, Neue Wache, Staatsratsgebäude, Tribüne anstelle des späteren Palast der Republik, Neubauten, Stalinallee, Hotel Berolina.


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Border Breakthrough 1989

Vor über 35 Jahren. Nur, um das auch noch mal erwähnt zu haben.

„Border Breakthrough“ is a 1990 documentary film produced by the East German „Army Film Studio“ which depicts the events that took place two days after the fall of the Berlin Wall on November 9, 1989.

The footage was primarily captured between the dates of November 11 to December 22, 1989 by East German director Mathias-Joachim Blochwitz who took his camera to film interviews with border guards and civilians near the Brandenburg gate.


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Berlin 1973 – Durch die Mauer in den Osten

Zeitkapselaufnahmen aus Berlin im Jahr 1973. Ich war noch nicht mal geboren und gucke trotzdem oder gerade deshalb gerade interessiert auf diese Bewegtbilder.

Berlin 1973 – Ausschnitt aus einem ausführlichen Stadtporträt, gefilmt von einem Kameramann aus Frankreich. Am Anfang sehen wir seltene Aufnahmen von einem treppenartigen Stück Mauer. Dann ein Mix aus Aufnahmen vom Todesstreifen, einer Streife DDR Grenzer, Grenzpolizei West und den Übergang nach Ost-Berlin. Im Fokus steht hier der Verkehr in Berlin Mitte, die Menschen rund um die Neubauten am Alexanderplatz mit Weltzeituhr und Fernsehturm. Zum Ende sehen wir eine Gruppe Soldaten der Westalliierten auf Besuch im Pergamon-Museum.


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Ein Spaziergang entlang der Berliner Mauer 1989 und ein älterer Herr, der Graffiti nicht ganz so schön findet

Schönes Video der Berliner Mauer aus dem Jahre 1989, in dem irgendwann ein älterer Herr auftaucht und seinen Ärger über die „Verunschönigung“ durch Graffiti rauslässt. Ich hab‘ da mal einen Zeitstempel gesetzt, aber das Video ist auch in Gänze sehenswert. Ihr habt ja heute eh Zeit für so was.


(Direktlink | Danke, Sebastian!)

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Berliner Initiative schenkt Donald Trump ein Stück der Berliner Mauer

(Foto: NeptuulCC BY-SA 3.0)

Anlässlich des 30. Jubiläums des Mauerfalls schenkt die Initiative Offene Gesellschaft Donald Trump 2,7 Tonnen der Berliner Mauer. „Auf dem Mauerstück befinde sich ein Text von Menschen aus Berlin an Trump, der an die Bedeutung der Freiheit erinnere und zur Überwindung von Mauern auffordere.“

https://twitter.com/TheWallvsWalls/status/1192072590904479745

Könnte der schwerste Brief sein, der das Weiße Haus je erreicht hat. Ob er dort gelesen und verstanden wird, bleibt vorerst offen.

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West-Berlin 1989: ein erster Farbfilm aus dem Westen von einem Jungen aus dem Osten

Marc ist einer meiner ganz wenigen „Facebookfreunde“, die ich tatsächlich nur von Facebook kenne. Länger schon. Er ist in Ostberlin aufgewachsen und wir sind uns politisch, wenn auch nicht immer, irgendwie nah. Ich mag das, was er auf FB macht.

Heute hat er dort ein Album veröffentlicht, dass seinen ersten Farbfilm zeigt, den er als Jugendlicher aus dem Osten nach dem Fall der Mauer in West-Berlin belichtet hat. Es war, so erinnert er sich, nicht sein erster Besuch im Westen, aber wohl sein zweiter nach dem Fall der Mauer. An dem ersten Wochenende danach.

Die dabei entstandene Fotos sind vielleicht keine Kunstwerke, aber sie strotzen vor Authentizität. Sie zeigen die damals von wohl vielen so empfundene große Faszination im Neuen. Im vielleicht Kleinen. Ehrlich, echt, ohne Filter. Und ich finde, dass im Internet viel mehr Platz für Inhalte wie diese sein sollte. Weil genau diese das Netz noch immer faszinierend machen. Tag für Tag.

Marc kam auf die Fotos, nachdem er darum gebeten wurde, morgen darüber zu sprechen, wie es für Jugendliche im Osten war, als die Mauer fiel. Er war zu der Zeit 16 Jahre jung. Daraufhin grub er sich durch seine alten Fotos – und das ist sein erster Farbfilm, der damals dabei entstanden ist, als er als Jugendlicher Ostler in West-Berlin unterwegs war. Ein sehr schönes auch weil sehr persönliches Zeitdokument.

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Tag der Deutschen Einheit – die Tagesschau vom 3. Oktober 1990

Ich lasse das mal gänzlich wertfrei und rein dokumentarisch hier. Ich weiß nicht, ob ich die Ausgabe damals auch gesehen habe. Wahrscheinlich eher nicht. Meine Eltern wahrscheinlich schon, aber ich hatte damals andere Interessen und nur wenig Bock auf die Tagesschau, was, übrigens, bis heute so geblieben ist.

Meine Eltern können das hier heute nicht mehr sehen. Wir schon. Und sprachen heute beim Frühstück innerfamiliär darüber, dass ohne den Fall der Mauer wohl alles anders wäre und wir höchstwahrscheinlich nicht mal so zusammen frühstücken würden. Und das halte ich für ziemlich sicher.

Bei all dem Schmott, den die Wiedervereinigung mit sich brachte, würde ich ohne sie heute ein gänzlich anderes Leben führen. Wäre womöglich Berufssoldat geworden, ziemlich sicher sogar. Und im Moment finde ich das für mich persönlich eigentlich ganz geil. Auch wenn für andere da noch viel mehr drin sein sollte, weil das so machbar wäre, eigentlich. Bin ein wenig traurig drüber, dass meine Alten das nicht mehr mitbekommen können. Aber kannste nix machen.

Also doch nicht ganz wertfrei und im Rahmen der allgegenwärtigen „Einerseits-Andererseits-Diskussionen“. Joar.

Hier die Tagesschau vom 03.10.1990, dem Tag der „Wiedervereinigung“, wie man es damals so nannte.

https://youtu.be/IiOEAumyrRo
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