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Schlagwort: Trains

Zug erfasst auf Bahnübergang feststeckende Stretch-Limo

Ein nicht mehr ganz frisches Video, dass ich allerdings gerade zum ersten Mal gesehen habe. Aufgenommen von Norman Noe im Jahre 2015 in Elkhart County, Indiana, zeigt es eine Stretch-Limo, die ob ihrer Länge auf einem Bahnübergang hängen blieb und von einem anrollenden Zug mitgeschleift wurde. Der Fahrer war nicht mehr im Wagen und wollte den Zugfahrer wohl noch mit dem Winken eines roten Tuchs auf die kommende Misere aufmerksam machen. Nützte nichts. Der Zug krachte seitlich in die Limo und schob sie 100e Meter vor sich her, ohne das die Kiste vom Gleis rutschte.

Glück im Unglück: es gab keine Verletzten.


(Direktlink, via Laughing Squid)

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Was aus dem ehemaligen DDR-Regierungszug wurde

Der MDR hat sich mal auf die Suche begeben und rekonstruiert, was aus dem ehemaligen Staatszug der DDR-Oberen geworden ist.

Die Salonwagen wurden einzeln oder auch als Zugverband eingesetzt. Das hieß dann Staatszug oder auch Regierungszug. Letzterer verkehrte in der Regel mit einem der Zugnummer vorgestellten R. Für die Fahrten gab es eine spezielle Dienstanweisung, die als Vertrauliche Verschlusssache so geheim war, dass sie im Verzeichnis der Dienstvorschriften nicht geführt wurde. Wurde ein solcher Zug bereitgestellt, folgte seine Aufstellung zunächst auf zwei Gleisen des sogenannten „R-Zug-Geländes“ beim S-Bahnhof Nöldnerplatz. Von dort wurde der Zug dann auf Gleis 49 des Bahnhofs Berlin-Lichtenberg gefahren, wo er für die anstehende Fahrt vorbereitet wurde. Um die Sicht auf den Zug von den anderen Bahnsteigen zu verhindern, wurde als optische Sperre ein Zug mit Leerwagen auf das Parallelgleis gestellt. Die Staatsfahrten liefen unter der Aufsicht des Ministerium für Staatssicherheit, denen auch die Transportpolizei unterstand. Der Ablauf war höchst aufwendig organisiert.

Nach der Dienstanweisung gab es drei unterschiedliche Stufen des Aufwandes, wenn ein solcher Zug verkehrte. Bei Stufe I verkehrte zum eigentlichen Staatszug noch ein Vorzug und ein Nachzug. Der Vorzug (scherzhaft auch „Minenräumer“ genannt) bestand in der Regel aus einem Salonwagen und einem Gepäckwagen. Der Zug war mit Mitarbeitern von Transportpolizei und des MfS besetzt, die aus der offenen Übergangstür des letzten Wagens die Strecke beobachteten. Der Nachzug war meist nur ein Triebwagen oder eine einzeln fahrende Lokomotive. Alle Weichen, über die der Zug verkehrte, mussten verschlossen werden. Schranken waren spätestens 10 Minuten vor Durchfahrt des Zuges zu schließen und durften zwischen der Fahrt des Vorzuges und der des Hauptzuges nicht geöffnet werden – auch nicht für Feuerwehr- oder Notarzteinsätze. Sowohl Eisenbahn- als auch Straßenbrücken über die befahrene Bahnstrecke durften nicht genutzt werden. Für die Züge wurde eine Trasse von etwa einer Stunde freigehalten, in der keine anderen Züge die Strecke nutzen konnten. Die zuständigen Dispatcher erhielten keine Meldung über die Zugbewegungen – sie mussten nur für die vorbestimmte Zeit die Trasse absolut frei halten.
(Wikipedia)


(Direktlink)

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Doku: Die letzte Fahrt eines russischen Eisenbahnraketenkomplexes

Ich hatte bis gestern keine Ahnung davon, dass die damalige UdSSR währen der 80er Jahre Atomraketen in Zügen durchs Land fuhr, die von diesen Zügen hätten jederzeit gestartet werden können, sogenannte Eisenbahnraketenkomplexe, deren letzter erst 2005 verschrottet wurde.

Der militärische Eisenbahnraketenkomplex (russisch Боевой железнодорожный ракетный комплекс) war ein von der Sowjetunion in den frühen 1980er Jahren in Dienst gestellter Zug, welcher mit Interkontinentalraketen vom Typ RT-23 bewaffnet war. Gegenüber festen Silos hatten die Zugeinheiten den Vorteil, dass der Gegner nicht genau wissen konnte, wo sich diese gerade befanden.[1] Aus dem Weltall waren sie kaum von Kühlzügen zu unterscheiden.

Von außen ähnelten die Züge seinerzeit üblichen Maschinenkühlzügen. Eine Zugeinheit bestand aus drei achtachsigen Wagen, davon einer mit jeweils einer einzelnen Rakete, einem Kommandowagen, außerdem einem Wagen für das Personal in Reisezugwagenbauart und mehreren Diesellokomotiven. Die Eisenbahnraketenkomplexe konnten, außer auf Brücken, überall dort ihre Raketen starten, wo sie nicht durch Fahrleitungsaufhängungspunkte, Tunnel oder Ähnliches gestört wurden; das waren zu ihrer Einsatzzeit etwa 145.000 km Streckennetz. Zwischen zwei Masten konnte die unter Spannung stehende Fahrleitung durch nach oben und zur Seite schwenkbare Hydraulikstempel zur Seite gedrückt werden. Um die Standsicherheit beim Aufrichten des Startcontainers zu gewährleisten, verfügten die Silowagen über hydraulisch ausfahrbare Stützen.

1990 befanden sich noch sechs dieser Züge im Einsatz, aufgrund des schließlich nicht in Kraft getretenen Abkommens START II zwischen den USA und Russland wurden diese verschrottet. 2005 wurde der letzte Zug aus dem Verkehr genommen und 2007 die letzte dazugehörige RT-23 vernichtet.
(Wikipedia)

Diese Doku zeigt einen der Züge auf seiner letzten Fahrt und gibt jede Menge Hintergrundinfos zu den russischen Eisenbahnraketenkomplexen.


(Direktlink | Danke, Nilli!)

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Modelleisenbahnspirale

Ich habe die Faszination für Modelleisenbahnen nie wirklich verstanden. Als Kind hatte ich mal eine, aber das ging fix vorbei und wir lebten uns schnell auseinander. Hätte ich damals allerdings gewusst, welch meditativ hypnotische Dinge man mit so einer Bahn machen könnte, wäre ich vielleicht bei ihr geblieben. Dann nämlich könnte ich mich heute mit so einer Modelleisenbahnspirale in den Garten setzen und stundenlang raufstarren.


(Direktlink, via Bits & Pieces)

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18-Jähriger Augsburger fährt nach Party auf einem Güterzug bis nach Italien

Bildschirmfoto 2014-09-04 um 10.05.32


(Foto unter CC BY-SA 2.0 von liebeslakritze)

Es gibt ja die Geschichten, die von Leuten erzählen, die nach einer Party voll durch in einer Bahn eingeschlafen sind und dann entweder an der Endstation geweckt wurden, oder irgendwo im Niemandsland wach wurden, um festzustellen, dass sie nun doch fernab der Heimat mit einem Zug durch die Lande gurken. Ich kenne da einige von, habe allerdings selber keine zu erzählen – mir ist das noch nie passiert. Kein Scheiß.

Einem jungen Augsburger allerdings war das nicht genug. Der setzte sich letzten Samstag nach einer Party knalledurch auf einen Güterzug und fuhr auf dem bis nach Italien. Party hard und Glück gehabt.

Nach einer Party in Augsburg steigt ein 18-jähriger Augsburger auf einen Güterzug. Als blinder Passagier fährt er bis nach Italien – und hat Glück.

[…]

Für seine Fahrt muss der 18-Jährige keine strafrechtlichen Konsequenzen fürchten. Da seine Selbstgefährdung in diesem Fall strafrechtlich nicht relevant war, musste der Augsburger lediglich einen Fahrschein für die Rückfahrt lösen.

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