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Schlagwort: Traveling

Kein Geld, aber ein Cello: Wie weit können wir so reisen?

Ich habe vor Jahren Ähnliches auf erlebnispädagogischen Touren gemacht. Die jungen Menschen, die da mit fuhren, konnten zwar keine Instrumente spielen, aber immer ihre Tatkraft in Form von Arbeit gegen Essen tauschen. Tolle Reisen, auf denen sie alle viel für ihr weiteres Leben mitnahmen, denke ich. Die vier Frauen hier machen dieses halt im Tausch gegen ihre Musik.

„Wir tauschen unsere Musik gegen Kost und Logis. Alles, was passiert ab dem Moment, wo wir losgehen, ist komplett offen und entscheidet sich von Tag zu Tag, von Begegnung zu Begegnung.“

Vier Profi-Musikerinnen aus Essen, Köln und Bremen kehren den großen Konzertbühnen den Rücken und gehen eine Woche lang auf musikalische Walz durch den Osten Deutschlands. Zu Fuß, ohne Geld, ohne Handy, nur mit einer Landkarte als Orientierung.

Von Schlamau in Brandenburg nach Buro in Sachsen-Anhalt: auf der Karte ist die Strecke nur 31 km lang, doch für die vier Freundinnen des „Ensemble Unterwegs“ steckt dahinter ein großes Abenteuer. Im Gepäck haben Anna, Frieda, Barbara und Annette ihre Instrumente, ein großes Repertoire an klassischen Volksliedern und Chansons und eine unbändige Lust auf Begegnungen am Wegesrand. Start und Ziel stehen fest, dazwischen sind sie angewiesen auf Menschen, die ihnen ihr Haus und ihr Herz öffnen im Tausch gegen ein spontanes Konzert.


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Jan Böhmermann auf’m E-Scooter von Köln-Ehrenfeld nach Chemnitz

Jan Böhmermann ist auf einem Elektroroller über 600 Kilometer von Köln-Ehrenfeld nach Chemnitz unterwegs gewesen. Daraus ist diese durchaus sehenswerte Reisedoku entstanden. Respekt auch dafür, das er im Osten so oft vom Roller gestiegen ist. Geliebt wird er dort ja nicht von allen.

Als wir Jan geraten haben, mal an die frische Luft zu gehen, meinten wir damit eigentlich einen kleinen Spaziergang ums Studiogebäude – aber dann wollte Jan lieber mit dem E-Scooter von Köln bis nach Chemnitz fahren. Also packte er seine sieben Sachen (und ein Kamerateam, eine Kamera-Rikscha, einen Lkw) ein und schwang sich auf einen E-Scooter. Und so durchquerte er das Land über Stock und Kopfsteinpflaster. Und fand Antworten auf die Fragen: Wem begegnet man auf so einer Reise? Wie lange hält eine E-Scooter-Akkuladung? Und wofür eigentlich das Ganze?


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Detaillierte Reisetagebücher

Als Kind machte ich mir nach den verhältnismäßig vielen Reisen, die meine Eltern mit mir unternahmen, immer so kleine Erinnerungsheftchen. Mit Fotos, Eintrittskärtchen, Parkscheinen, kurzen Notizen, diesdas. Hin und wieder sah ich sie mir später dann nochmal an und schwelgte in Erinnerungen. Ich fand es deshalb ein bisschen schade, dass ich meine Kinder nie wirklich dazu animieren konnte, Ähnliches nach unseren gemeinsamen Reisen anzufertigen.

Und dann sehe ich diese unfassbar detaillierten Reisetagebücher, die José Naranja von seinen Reisen macht – und die sie sind schlichtweg wunderschön. Jedes einzelne ein kleines Kunstwerk. Hach.


(via Colossal)

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Nachtzug in Japan

Meine letzte Fahrt mit dem, was sich hier Nachtzug nennt, ging in einer Sechser-Kabine mit gefühlt 38 Koffern nach Frankfurt am Main. Komfortabel war das nicht und an Schlaf war nicht zu denken. Dass das zu einem gar günstigen Preis aber möglich ist, zeigt diese Nachtzugerfahrung aus Japan. Wie kann man denn so nicht reisen wollen?


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Reisekatze im Rucksack

Ich glaube, in den Staaten haben die Leute ein anderes Verhältnis zum Fliegen mit Tieren. Hier ja eher doch mit sehr viel Vorsicht betrachtet, gibt es in den USA die Möglichkeit, Tiere bei Flügen als mentale Begleiter mitnehmen zu können. Zumindest gab es das mal, bis dann Leute anfingen, Krokodile und so mit in Flugzeuge zu nehmen, was mir ja dann doch ein wenig Banane vorkommt.

Jedenfalls wollte diese Dame im letzten Jahr mit ihrer Katze eine Flugreise antreten, was wohl auch glatt ging – und zumindest bis hier zum Check in macht die Katze im transparenten Rucksack einen doch entspannten Eindruck.

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Podcast: 10.000 Kilometer von Moskau nach Peking – unterwegs mit der Transsib

(Foto: Peggy_Marco)

Eine der Dinge, die ich unheimlich gerne noch machen wollen würde, bevor ich mal das Zeitliche segne, wäre ja die Fahrt mit der Transsib von Moskau nach Peking. Das wollte ich als Kind schon. Bisher bin ich nicht dazu gekommen, ob ich es noch schaffen werde, wird sich zeigen. Jedenfalls bekam ich ob des Beitrags über die aktuell längste Bahnreise der Welt ein paar Hinweise zu dieser NDR-Sendung, in der Rita Knobel-Ulrich jene Fahrt mit der Transsib auf sich und die geneigte Hörerschaft mit nimmt. Macht meinen Wunsch, diese Reise auch mal anzutreten, jetzt nicht kleiner. Im Gegenteil.

Eine Sendung von Rita Knobel-Ulrich Es ist die „Mutter aller Zugreisen“, die Fahrt mit der Transsib durch das größte Land der Erde: Fast 10.000 Kilometer von Moskau nach Peking. Ein komfortabler, gar ein luxuriöser Zug ist sie nicht. Russen nutzen sie mit Kisten, Koffern und Kindern als preiswertes Transportmittel vom europäischen Westen Russlands nach Sibirien, für Rucksackreisende aus den kleinen Ländern Europas ist sie dagegen ein Abenteuer. Draußen ziehen endlose Birkenwälder, kleine Dörfer, riesige aus dem Boden gestampfte Städte wie Novosibirsk „Neusibirien“ vorbei.


(Direkt-MP3)

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Die aktuell (eigentlich) längstmögliche Zugreise der Welt: Portugal → Singapur in 21 Tagen

Redditor u/htGosSEVe untersuchte recht aktuell Zugrouten und was momentan die längste Strecke wäre, die man so zusammenhängend fahren könnte. Er kam zu dem Ergebnis: diese beginnt im Süden Portugals und endet in Singapur, hat um die 18.750 Kilometer und sie zu fahren dauert 21 Tage. Zwischenstopps gäbe es in Paris, Moskau, Peking und Bangkok, was das zu einer großartigen Europa-Asien-Tour machen würde. Das reicht doch für den Jahresurlaub.

Analysis by rail blogger Mark Smith, aka The Man in Seat 61, and Reddit users calculated that the 11,654-mile journey could be done in 21 days.

Stops and connections along the way include Paris, Moscow, Beijing and Bangkok, making it quite the Europe-Asia grand tour.

The missing link had been a new section of railway in Laos, which was completed on 2 December and connects the city of Boten with the capital Vientiane.

Grund der Neuerung: in Laos haben sie eine 400 Kilometer lange Schiene neu gelegt, deren Finanzierung sich zwischen Laos und China geteilt wurde.

Covid-bedingt ist die Verbindung aktuell allerdings eher instabil und es ist offen, ob die jemals wieder so zu fahren sein wird. Wer bereit ist, seinen Jahresurlaub dafür zu geben, das herauszufinden, soll sich bitte melden, bekommt hier einen Account und kann darüber schreiben.
(via BoingBoing)

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Ein britischer Reiseführer aus den 1980ern für Erstreisende, die durch die DDR nach West-Berlin reisen wollten

[Update] aus den Kommentaren: „Das Video wurde für britische Truppen produziert, nicht für deren Bürger, wie von dir vermutet.“

So haben die Briten offenbar in den 1980ern ihren Staatsangehörigen Empfehlungen gegeben, wie sie am ehesten per Transitstrecke durch die DDR nach West-Berlin reisen konnten. Wäre interessant zu wissen, wieviele sich das angesehen und die Empfehlungen angenommen haben.


(Direktlink)

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