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Zum Thema „Digitale Gesellschaft“ sollte man das unbedingt gelesen haben.

Die Internetnutzer sind eine Masse, wie sie heterogener kaum sein könnte. Es ist alles dabei – von reinen E-Mail-Verschickern, Newskonsumenten und Facebook-/YouTube-/StudiVZ-Nutzern über Twitterer, Blogger, so genannte Nerds, bis hin zu Unternehmern, NGOs und Politikern, Behörden und Geheimdiensten. Nun müsste man Internetnutzer eigentlich unterscheiden und gewichten: Nach Nutzern. Und Machern. Aber eigentlich “macht” auch jeder, der bei Facebook Katzenfoto-Links postet, etwas. Dann gibt es andere, die _mehr_ “machen”, die Blogs über Lokal-, Netzpolitik, Medien und Alltag schreiben. Aber genaugenommen ist es doch so: Alles, was man im Internet nutzt, macht auch etwas mit dem Internet, und sei es nur, dass man bei Google einen Suchbegriff eingibt und damit werberelevant wird. Zwischen passivem Konsum und aktiver Teilhabe ist es nirgends so nah wie hier.

Das Tolle ist: Jeder kann Internet, jeder ist Internet. Irgendwie. Doch daraus ergibt sich ein Relevanzproblem: Wo zieht man die Grenze? Wer, wessen Meinung, wessen Inhalte, sind relevant? Dass Relevanz nicht nur über Quantität (Zahl von Blogeinträgen, Tweets, Verlinkungen) definiert werden kann, dürfte mittlerweile durchgesickert sein. Eine genaue Definition wird vermutlich aber immer praktisch unmöglich bleiben. Wessen Meinung ist also wichtig? Ist es die Meinung derer, die für Themen, die sie als Internetnutzer betreffen, auf die Straße gehen? Die Meinung derer, die drüber schreiben und online debattieren? Ist einfach jede Meinung relevant, Hauptsache, sie ist eine Meinung?

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